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Deutsches Stürmer-Roulette: Timo Werner greift an - Mario Gomez eiskalt

Löw und sein Luxus-Problem

Joachim Löw hat im Sturm die Qual der Wahl.
Image: Joachim Löw hat im Sturm die Qual der Wahl.  © Sky

Deutschlands Stürmer präsentieren sich in Topform und liefern sich ein spannendes Wettschießen um die WM-Tickets. Bundestrainer Joachim Löw hat die Qual der Wahl.

Die Flaute ist beendet: Nach dem Rücktritt von Miroslav Klose plagten Joachim Löw massive Sturm-Probleme. Diese Zeiten sind jedoch längst vorbei. Für die Länderspiel-Kracher gegen Spanien (23. März) und Brasilien (27. März) nominierte der Bundestrainer gleich vier Angreifer.

skysport.de nimmt die Kandidaten für ein WM-Ticket nach Russland unter die Lupe.

Timo Werner trifft, Bayerns Niklas Süle sitzt geschlagen am Boden.
Image: Timo Werner erzielt gegen den FC Bayern das Siegtor.  © Getty

Timo Werner (RB Leipzig)

Was für eine Erlösung: Mit dem Siegtor gegen den FC Bayern München beendete der 22-Jährige seine persönliche Misere. Erstmals seit 543 Minuten durfte der Stürmer endlich mal wieder ein Tor bejubeln. Dem Youngster hat man die erstmalige Zusatzbelastung durch den Europacup phasenweise angemerkt.

"Ich hatte gerade auch Probleme, weil ich überspielt war in der Vorrunde", gab Werner nach dem Sieg gegen den Rekordmeister gegenüber Sky zu. Die Probleme sind mittlerweile aber überwunden. In Russland dürfte Leipzigs Torjäger erste Wahl sein.

Mario Gomez ist schneller am Ball als Freiburgs Schlussmann Alexander Schwolow und köpft den VfB Stuttgart in Führung.
Image: Mario Gomez schnürt gegen Freiburg einen Doppelpack.  © DPA pa

Mario Gomez (VfB Stuttgart)

Der 32-Jährige liefert sich ein spannendes Fernduell mit Sandro Wagner. Der 1,89 Meter große Angreifer blüht nach seiner Rückkehr zum VfB Stuttgart regelrecht auf. In den zehn Rückrunden-Partien erzielte er sechs Tore und gab zwei Vorlagen. Zuletzt führte er die Schwaben gegen den SC Freiburg mit einem Doppelpack zum Sieg.

"Joachim Löw weiß, was ich kann, auch für den Fall, dass er mich als Joker mitnimmt", erklärte Gomez vor einigen Wochen im Interview mit der Welt am Sonntag und fügte an: "Ich denke, der Bundestrainer kann das sehr gut einschätzen. Er weiß, dass er sich auf mich verlassen kann."

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Wagner bringt die Bayern in Leipzig in Front.
Image: Sandro Wagner bringt die Bayern in Leipzig in Front.  © Getty

Sandro Wagner (FC Bayern)

Viele Experten befürchteten, dass der Torjäger mit seinem Winter-Wechsel zum FC Bayern als Backup für Robert Lewandowski seine WM-Teilnahme riskieren würde. Nach dreieinhalb Monaten lautet seine eindrucksvolle Bilanz: Fünf Tore bei neun Einsätzen.

Der 30-Jährige glänzt vor allem durch seine Effektivität, im Trikot des Rekordmeisters trifft er durchschnittlich alle 78 Minuten. Der gewohnt selbstbewusste Wagner sprüht daher vor Optimismus: "Ich bin sehr, sehr positiv, dass ich mitfahren darf."

Lars Stindl beendet gegen Hoffenheim seine Flaute.
Image: Lars Stindl beendet gegen Hoffenheim seine Flaute.  © DPA pa

Lars Stindl (Borussia Mönchengladbach)

Die Nominierung für die Länderspiele gegen Spanien und Brasilien scheint den Fohlen-Kapitän beflügelt zu haben. Gegen Hoffenheim traf er prompt und beendete damit seine Durststrecke von 14 torlosen Spielen. Beim Confed-Cup machte er mit starken Leistungen auf sich aufmerksam und erzielte im Finale gegen Chile den Siegtreffer.

Freiburgs Nils Petersen trifft zum 1:1 gegen Stuttgart.
Image: Freiburgs Nils Petersen trifft zum 1:1 gegen Stuttgart.  © Getty

Nils Petersen (SC Freiburg)

Nicht berücksichtigt wurde der derzeit beste deutsche Stürmer: Mit 13 Saisontoren in der Bundesliga belegt Petersen in der Torjägerliste den zweiten Rang hinter Lewandowski. Gegen den VfB Stuttgart gelang ihm mit einem Traum-Lupfer à la Raul vor Löws Augen ein Weltklasse-Tor. Mit einem WM-Ticket rechnet er dennoch nicht.

"Wenn sich jemand meldet, sagt man nicht nein. Aber ich gehe nicht davon aus. Den Sommerurlaub habe ich schon gebucht", sagte der 29-Jährige bei Sport1.

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