Deutschlands EM-Auftaktgegner Schottland im Porträt
Wieso das DFB-Team Schottland nicht unterschätzen darf
14.06.2024 | 10:06 Uhr
Sonntagabend in Garmisch-Partenkirchen. Die schottische Nationalmannschaft ist seit knapp einer Stunde in ihrem EM-Basecamp. Und der Kapitän von Premier-League-Klub Aston Villa tanzt Schuhplattler.
Klar: Die Bravehearts stehen für Feier-Kultur und gute Stimmung. 200.000 Fans werden in Deutschland erwartet. Aber sie sind definitiv mehr als das. Dieser eingangs erwähnte Villa-Spielführer ist beispielsweise einer, der stellenweise noch unter dem Radar schwebt. John McGinn hatte mit zehn Torbeteiligungen allerdings maßgeblichen Anteil daran, dass sein Verein am Ende auf Rang vier in England landete - vor Klubs wie Tottenham Hotspur, FC Chelsea und Manchester United.
Den schottischen Kapitän muss man hingegen nicht unbedingt vorstellen. Andy Robertson hat fast 300 Spiele für den FC Liverpool absolviert, gewann mit den Reds unter anderem die Champions League und die englische Meisterschaft. Mit seiner Erfahrung ist der 30-Jährige ein ganz wichtiger Baustein in der Nationalmannschaft.
Schottland setzt Ausrufezeichen gegen Spanien
Damit aber nicht genug. Southampton-Stürmer Che Adams war in der stark besetzten Championship an 19 Treffern direkt beteiligt, Mittelfeld-Motor Scott McTominay stellt seine Qualität bei Manchester United immer wieder unter Beweis. Dank solcher Akteure bezwang Schottland in der EM-Qualifikation Ende März Spanien mit 2:0. McTominay traf doppelt.
Der potenzielle Erfolgstrainer hört auf den Namen Steve Clarke, ist 60 Jahre alt und absolvierte als Spieler über 400 Partien für den FC Chelsea. Dort arbeitete er auch als Co-Trainer unter Jose Mourinho. Bei West Bromwich Albion durfte er sich als Chefcoach beweisen, seit 2019 steht er bei der Auswahl seines Landes an der Seitenlinie. Heißt: An Erfahrung mangelt es ihm nicht.
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Clarke setzt auf die richtige Atmosphäre
Besonderen Wert legt Clarke auf die richtige Atmosphäre, das betonte er gegenüber der SportBild: "Was wir während meiner Zeit als Nationaltrainer geschaffen haben, ist eine Atmosphäre in der Mannschaft, in der sich jeder gleichwertig fühlt. Sie legen alle ihre Egos beiseite." Das passt ins Bild, das er und seine Mannschaft bislang abgeben.
Schottland hat einige Argumente auf seiner Seite. Aber natürlich ist und bleibt Deutschland klarer Favorit im Eröffnungsspiel am Freitagabend. Eine leichte Aufgabe dürfte es für die Elf von Julian Nagelsmann trotzdem nicht werden. Allein schon deshalb nicht, weil der erste Sieg der Bravehearts gegen eine deutsche Auswahl 25 Jahre zurückliegt - und ein erneuter Erfolg als einer der größten in die Geschichte des schottischen Verbandes eingehen würde.
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