Für Timo Werner wird das Pokalfinale in Berlin ein besonderer Abend. In seinem vielleicht letzten Spiel für Leipzig kann er zum Pokalhelden werden und damit seinem potenziell zukünftigen Verein das Double zerstören.
Als Eintracht Frankfurt im Pokal-Endspiel 2018/19 überraschend den FC Bayern besiegte, stand Niko Kovacs Wechsel zum Rekordmeister bereits fest. Der Coup war für den Coach der perfekte Abschied aus Hessen und bestärkte die Bayern-Verantwortlichen zu diesem Zeitpunkt, die richtige Wahl getroffen zu haben.
Werner will wohl zu den Bayern
Ein ähnliches Schicksal könnte Timo Werner bevorstehen. RB Leipzigs Geschäftsführer Oliver Mintzlaff hatte Anfang Mai bei Sky90 mitgeteilt, dass der 23-Jährige "eher nicht verlängern möchte". Da RB für den Nationalspieler gerne noch eine Ablöse einstreichen würde, ist ein Abgang im Sommer eigentlich wahrscheinlich. Eigentlich.
Kurz vor dem Finale gab Mintzlaff bekannt, dass man bei Werner nochmal einen neuen Versuch starten wolle. "Die Tür ist ja nicht zu. Wir sind bekannt dafür, dass wir gerne kämpfen. Daher werden wir natürlich jetzt noch mal einen Anlauf starten", sagte er am Freitag in Berlin bei einer Veranstaltung der Bild-Zeitung.
Nach Sky Informationen will Werner aber nach München und der FC Bayern will wohl auch Werner. Die Verhandlungen zwischen RB und FCB ruhen im Moment, sollen aber nach dem Pokalfinale (Samstag ab 19:00 Uhr LIVE auf Sky Sport 1 HD) wieder aufgenommen werden.
Tragische Figur im letzten Pokal-Duell
Mit einem guten Auftritt könnte der gebürtige Stuttgarter einerseits seine Ablöse nochmal in die Höhe treiben, andererseits das Bayern-Management schließlich vollends von sich überzeugen.
Der flinke Stürmer weiß jedenfalls, wie man gegen den 18-maligen Pokalsieger trifft: Bei fünf Startelfeinsätzen für Leipzig gegen die Bayern erzielte Werner drei Tore. Beim einzigen Aufeinandertreffen im DFB-Pokal vergangene Saison war er jedoch die tragische Figur. Im Elfmeterschießen scheiterte er als letzter Schütze mit dem entscheidenden Strafstoß an Sven Ulreich.
Der Nationalstürmer wird es Samstagabend also allen zeigen wollen. Genügend Gründe dafür hat er allemal.