Zum Inhalte wechseln

DFB-Präsident Grindel will sich zur Wiederwahl stellen

Grindel wiederholt Kritik an Özil

Reinhard Grindel stellt sich der Wiederwahl als DFB-Präsident.
Image: Reinhard Grindel stellt sich der Wiederwahl als DFB-Präsident.  © DPA pa

DFB-Präsident Reinhard Grindel will nach dem Zuschlag für die Gastgeberrolle der EM-Endrunde 2024 trotz anhaltender Kritik an seiner Person im kommenden Jahr erneut für das Führungsamt im Deutschen Fußball-Bund (DFB) kandidieren.

"Man muss sich ja immer wieder um eine Wiederwahl bemühen. Das werde ich tun", sagte der 57-Jährige im Aktuellen Sportstudio des ZDF: "Ich fände es merkwürdig, wenn ich nicht Lust hätte, an dem Zukunftsprojekt mitzuarbeiten."

Löw zu Özil: Hätte gerne eine Minute mit ihm gesprochen
Löw zu Özil: Hätte gerne eine Minute mit ihm gesprochen

Joachim Löw zeigt sich nach der geplatzten Aussprache mit Mesut Özil geknickt.

An Spekulationen, ob der ehemalige Nationalspieler und neue EM-Organisationschef Philipp Lahm perspektivisch sein Nachfolger im höchsten Amt beim DFB werden könnte, wollte sich Grindel derweil nicht beteiligen. "Vorgezeichnet ist, dass er die Rolle, das Gesicht der Europameisterschaft zu sein, weiterführt", sagte Grindel angesprochen auf Lahms Ambitionen: "Ich habe auch ihn so verstanden, dass er sich auf diese Aufgabe zunächst einmal konzentrieren will."

Grindel räumt Fehler in Causa Özil ein

Im Umgang mit der Causa Mesut Özil räumte Grindel erneut Fehler ein. "Dass wir Mesut mehr hätten verteidigen müssen, habe ich immer gesagt", meinte er und kündigte an, im Falle von rassistischen Anfeindungen gegen Spieler künftig "klare Kante zeigen" und sich "in Einzelfällen vor Einzelspieler stellen" zu wollen. Die Integrationsbotschaft des DFB müsse wieder deutlicher kommuniziert werden. "Es ist wichtig, dass wir an der Basis noch sensibler werden", so Grindel. Er könne sich vorstellen, einen zusätzlichen Integrationsbotschafter ohne Migrations-Hintergrund zu installieren.

Mehr Fußball

Stimmen zur EM-Vergabe
Stimmen zur EM-Vergabe

Deutschland hat den Zuschlag bekommen, die Türkei geht leer aus. Die Stimmen zur Vergabe der EM 2024.

In einem Interview mit dem Fußball-Podcast der Bild-Zeitung wiederholte Grindel allerdings auch seine Kritik an Özil wegen dessen gescheiterter Aussprache mit Bundestrainer Joachim Löw. Er habe allerdings "zu keinem Zeitpunkt" diesbezüglich Druck machen wollen. "Ich habe nur gesagt, dass ich es aus dem Fußball so kenne: Wenn man eine Mannschaft verlässt oder einen Verein wechselt, dass man darüber mit seinem Trainer spricht", sagte er. (sid)

Weiterempfehlen: