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DFB will Kurswechsel im deutschen Fußball

Weichen stellen für die Zukunft

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DFB-Direktor Oliver Bierhoff spricht am Sky Mikrofon über die Fehler, die in der Vergangenheit gemacht wurden und gibt einen Einblick, wie der DFB die Lücke zur Weltspitze schließen will (Video-Länge: 57 Sekunden).

Spätestens seit dem frühen WM-Aus 2018 ist klar: Der deutsche Fußball braucht einen Kurswechsel. Diesen will der DFB nun einleiten.

Oliver Bierhoff stand zwischen zwei großen Flachbildfernsehern, auf denen der sehnlichste Wunsch des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) nicht zu übersehen war. "Zurück in die Weltspitze", stand auf beiden. Bierhoff, seit etwas über einem Jahr DFB-Direktor für die Nationalmannschaften und die Akademie, ließ keinen Zweifel daran, dass der Dachverband dafür nun aber den "nächsten, mutigen Schritt gehen" müsse.

Bierhoff will Ausbildungsreform

Nach dem Vorrundenaus der Nationalmannschaft bei der WM 2018 in Russland und den eher mäßigen Ergebnissen im Jungendbereich "bedarf es einer Richtungsänderung", sagte der Europameister von 1996 am Mittwoch vor etwa 40 Medienvertretern im ersten Stock der Frankfurter WM-Arena: "Nicht wie im Jahr 2000, aber wir müssen Dinge anders machen. Der deutsche Fußball braucht eine Ausbildungsreform."

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Konkret habe der DFB großen Verbesserungsbedarf im Kinderfußball, bei der Förderstruktur und Trainerausbildung sowie bei den Wettbewerbsformen ausgemacht, sagte der sportliche Leiter der Nationalmannschaften, Joti Chatzialexiou: "Wir bilden nicht altersgerecht aus. Kinder sind die Basis für spätere Erfolge, ihnen müssen wir wieder Spaß am Fußball vermitteln."

DFB will "Bolzplatzmentalität" zurück

Angedacht sind unter anderem neue Spielformen im Jugendbereich, um mehr "Freigeiste" zu entwickeln. Beispielsweise könnte das "7 gegen 7"-Spiel Partien mit "2 gegen 2" weichen. Das Fehlen von "Individualität, Unterschiedlichkeit und Bolzplatzmentalität" bereite Sorgen, sagte Bierhoff.

Zwar sei der Abstand zur Weltspitze "nicht so groß", wie das Debakel in Russland vermuten lasse, sagte der 50-Jährige: "Es ist klar unser Anspruch, diese Lücke zu schließen." Die Veränderungen auf den Weg zu bringen, könne aber zu einer "Mammutaufgabe" werden.

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Kurswechsel bis zur EM 2024

"Talente haben wir viele in Deutschland", sagte Bierhoff: "Aber aus diesen Talenten Ausnahmespieler zu machen, die in der Weltspitze bestehen können, ist die große Herausforderung."

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Der DFB, der wahrscheinlich Anfang 2021 seine neue Akademie beziehen wird, sehe sich dabei als "Dienstleister" für die Vereine, der "nicht von oben herab" die Order gebe, was verändert werden müsse. Insgesamt gebe sich der Verband für die Richtungsänderung "fünf, sechs Jahre", sagte Bierhoff. Die EM 2024 in Deutschland sei "schon ein Leuchtturm, den wir im Blick haben. Aber was unsere Mannschaften angeht, wollen wir morgen gewinnen."

Sport-Informations-Dienst (SID)

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