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Eintracht Frankfurt: Einmal Fußball-Olymp und zurück

Spurensuche nach Blamage im Pokal

Titelverteidiger Eintracht Frankfurt blamiert sich in der ersten DFB-Pokal-Runde bis auf die Knochen. Im Anschluss fallen klare Worte.

Einmal in den Fußball-Olymp und wieder zurück. Nur 91 Tage nach dem sensationellen Pokal-Triumph gegen den FC Bayern kehrte Eintracht Frankfurt wieder auf den Boden der Tatsachen zurück - und das mit einer Bruchlandung.

Die Hessen sind nach der 1:2-Pleite beim SSV Ulm 1846 Fußball als erster Titelverteidiger seit 22 Jahren in der ersten Runde des DFB-Pokals ausgeschieden. Nach der 0:5-Packung im Supercup gegen die Bayern die zweite Pflichtspielniederlage im zweiten Spiel. Aber wo liegen die Gründe für den blamablen Pflichtspielstart?

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Nach Pokal-Aus: Hütter beklagt Chancenverwertung

"Es ist sehr, sehr ärgerlich und bitter, wenn man aus den vorhandenen Möglichkeiten kein Tor erzielt", kritisierte Neu-Trainer Adi Hütter gegenüber Sky die mangelnde Chancenverwertung und brachte seinen Gefühlslage zum Ausdruck: "Es ist natürlich sehr enttäuschend für uns alle. Eintracht Frankfurt hat in den letzten beiden Jahren den DFB-Pokal dominiert. Und jetzt müssen wir in der ersten Runde die Segel streichen - das ist bitter und sehr unangenehm."

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Bobic: 'Zu wenig Wille und Galligkeit, die Tore zu machen'

Hasebe: "Das ist kein Fußball"

Auch Fredi Bobic bemängelte die fehlende Entschlossenheit beim Torabschluss. "Eine Viertelstunde vor der Halbzeit haben wir zwei, drei unheimlich gute Torchancen gehabt. Und in solchen Spielen musst du halt Tore erzielen. Wir hatten ein bisschen zu wenig den Willen und die Galligkeit, die Tore zu machen", erklärte Frankfurts Sportvorstand am Sky Mikro.

Auch das kickende Personal nahm kein Blatt vor den Mund. "Wir haben heute keine Leidenschaft gezeigt. Das ist kein Fußball", wütete Makoto Hasebe.

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Hasebe wütet nach Pokal-Aus: 'Das ist kein Fußball'

Da Costa will Rat der Fans befolgen

"Wir haben letzte Woche einen herben Rückschlag erlitten, heute wieder. Wir müssen jetzt gucken, dass wir in den nächsten Wochen ganz, ganz schnell wieder in die richtige Richtung kommen. Wir haben eine sehr, sehr schwere Saison vor uns, das war uns vorher schon bewusst", sagte Danny da Costa bei Sky..

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Nach einem Gang in die Frankfurter Fankurve berichtete er von einem Rat der Anhängerschaft - den es schon am Samstag beim Bundesligaauftakt in Freiburg zu befolgen gilt.

"Unsere Fans haben es gerade richtig gesagt: 'Wir sollen uns den Arsch aufreißen, wir müssen kämpfen 90 Minuten jedes Spiel - und nicht nur phasenweise. Das gilt es jetzt einfach umzusetzen. In Freiburg haben wir die Möglichkeit, einen Schritt in die richtige Richtung zu gehen."

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Da Costa: 'Haben eine sehr, sehr schwere Saison vor uns'

Paciencia: "Nur durch Arbeit kann man erfolgreich werden"

Den Umbruch im Team und Trainerstab wollten die Hessen für den Fehlstart nicht gelten lassen.

"Wenn man mit vielen neuen Spielern und einem neuen Trainer in eine Saison geht, müssen die neuen Konzepte erstmal greifen. Das braucht alles seine Zeit", sagte Neuzugang und Torschütze Goncalo Paciencia.

Und weiter: "Wir müssen unserer Arbeit nachgehen. Nur durch Arbeit kann man erfolgreich werden. Das wollen wir alle. Wir haben die Qualität im Kader und sind eine geschlossene Truppe. Wir müssen für den Erfolg arbeiten und noch eine Schippe drauf legen."

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Hütter hofft auf Neuzugänge

Dennoch setzt Hütter seine Hoffnungen auch auf den Transfermarkt, der noch bis zum 31. August geöffnet ist. Die Abgänge von Spielern wie Kevin-Prince Boateng, Lukas Hradecky oder auch Omar Mascarell wiegen zu schwer. In Ulm fehlte ihm zudem Stürmerstar Ante Rebic verletzungsbedingt. Der Kroate ist der Hoffnungsträger der Eintracht.

Der österreichische Coach sieht Nachbesserungsbedarf: "Ich bin mir sicher, dass, bevor das Transferfenster schließt, noch das ein oder andere passieren wird."

Hübner: "Die Mannschaft ist gefordert"

Sportdirektor Bruno Hübner macht seinem Trainer Hoffnung, nimmt aber gleichzeitig das Team in die Pflicht. "Wir haben Qualität im Kader. Nichtsdestotrotz haben wir immer gesagt, dass wir den Transfermarkt im Auge behalten. Wenn wir eine noch bessere Qualität dazu bekommen können, dann werden wir darüber nachdenken. Aber insgesamt ist die Mannschaft gefordert, denn wir haben genügend Qualität", so Hübner.

Mit oder ohne weitere Neuzugänge. Die kommenden 91 Tage sollten auf jeden Fall wieder erfolgreicher werden, ansonsten droht eine weitere Bruchlandung in der Bundesliga.

Mehr zum Autor Sven Becker

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