Europa League: Eintracht Frankfurt und Chelsea mit Remis im Hinspiel
Europa League, Halbfinale
Sport-Informations-Dienst (SID)
09.05.2019 | 22:15 Uhr
Eintracht Frankfurts großer Finaltraum lebt nach einer aufopferungsvollen Vorstellung gegen die Stars des FC Chelsea weiter!
Der DFB-Pokalsieger rang dem Titelfavoriten im Halbfinal-Hinspiel der Europa League mit viel Herzblut ein 1:1 (1:1) ab.
Das zweite Duell findet am kommenden Donnerstag (9. Mai) an der legendären Stamford Bridge statt. Dort muss Frankfurt, der letzte verbliebene Bundesligist auf der internationalen Bühne, eine heldenhafte Leistung abrufen, um das Ticket zum Finale nach Baku/Aserbaidschan (29. Mai) zu lösen.
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Eintracht Frankfurts Gacinovic nach dem 1:1 in der Europa League gegen Chelsea.
Die Hoffnung darauf lebt auch deshalb weiter, weil am Donnerstag der von einigen europäischen Top-Klubs umworbene Luka Jovic (23.) Frankfurt mit seinem neunten Treffer im laufenden Wettbewerb in Führung köpfte. Pedro (45.) glich vor der Halbzeit für die Londoner aber noch aus.
"Chelsea hat uns phasenweise schon vor Riesenprobleme gestellt", sagte Sportvorstand Fredi Bobic bei RTL und lobte sein Team: "Mentalität, Leidenschaft - wir haben heute alles gesehen, was Fußball ausmacht." Auch Sebastian Rode sprach von einem "sehr intensiven Spiel, wir sind viel hinterhergelaufen und haben versucht, das eigene Tor zu verteidigen." Mit Blick auf das Rückspiel gab sich der Mittelfeldspieler aber optimistisch: "Nächste Woche ist noch alles drin. Wir freuen uns darauf, da wollen wir es schaffen."
Beide Teams traten vor 48.000 Zuschauern in der ausverkauften WM-Arena offensiv nicht in Bestbesetzung an. Während der Eintracht ihre wichtigen Angreifer Sebastien Haller (Bauchmuskelverletzung) sowie Ante Rebic (Sperre) gänzlich fehlten, wurde bei den Gästen der belgische Star Eden Hazard erst nach gut einer Stunde eingewechselt.
Jovic bringt Eintracht in Führung
Das Duell der beiden angriffslustigsten Mannschaften der Europa League bot in der Anfangsphase kaum Torraumszenen - dafür aber eine mitreißende Eintracht, die dem hochkarätig besetzten Ensemble aus London einen heißen Tanz bereitete. Nach rund 20 Minuten zwang Frankfurt den Gästen dadurch erstmals ein Powerplay auf, bei dem Kapitän David Abraham (21.) schon eine gute Gelegenheit ausließ und Jovic etwas später sehenswert per Kopf ins lange Eck traf.
Mit zunehmender Spieldauer erholte sich der sechsmalige englische Meister, der ohne seinen verletzten deutschen Abwehrspieler Antonio Rüdiger auskommen musste, allerdings vom Gegentreffer. Schon vor dem verdienten Ausgleich durch Pedro hätte beinahe Ruben Loftus-Cheek (42.) getroffen.
Image:Mit weißen Fahnen und weißen Schnipsel wird der Anpfiff des Spiels durch die Fans gefeiert. Die Anhänger läuten die neue Europa-League-Saison genauso gebührend ein, wie sie sich aus der vergangenen verabschiedet haben (Bild: Twitter @eintracht).
Auch nach dem Seitenwechsel waren die Gäste, die den Wettbewerb 2013 gewonnen hatten, das deutlich aktivere Team. Zunächst schloss erneut Loftus-Cheek (56.) gefährlich ab, kurz danach scheiterte der Brasilianer David Luiz mit seinem Freistoß an der Latte (60.).
Die Frankfurter traten der spielerischen Qualität der nun dominierenden Gäste, die einen gut dreimal so hohen Marktwert (885 Millionen Euro) besitzen, mit Kampf und Disziplin entgegen. Für Entlastung konnten Jovic und Co. zunächst nur noch selten sorgen, erst in den Schlussminuten kam die Eintracht wieder gefährlicher vor das Tor der Engländer.