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Fanvertreter beenden Dialog mit DFB und DFL

Neue Proteste angekündigt

Neue Proteste, wie hier gegen Montagsspiele, wurden von der Fanszene angekündigt.
Image: Neue Proteste wurden von den Fanvertretern angekündigt.  © Getty

Die Fronten zwischen der Fanszenen Deutschlands-Zusammenschluss und dem DFB sowie der DFL haben sich wieder verhärtet.

Die Fanvertreter kündigten am Dienstag an, den Dialog mit dem DFB und der DFL nach nur einem Jahr wieder zu beenden. Zudem sollen die Proteste gegen die beiden Verbände in der anstehenden Bundesligasaison 2018/2019 wieder intensiviert werden.

Fanszene kritisiert Profitgier

Der DFB und die DFL seien sich "weder dem Gegenwert dieser ausgestreckten Hand der Fanszenen Deutschlands, noch den Konsequenzen dieser mangelnden Wertschätzung der Basis in den Stadien bewusst", heißt es in einer offiziellen Stellungnahme des Fan-Bündnisses: "Stattdessen manifestierte sich viel mehr der Eindruck, dass der Fußballsport noch weiter seiner sozialen und kulturellen Wurzeln beraubt werden soll, um ihn auf dem Altar der Profitgier von den Verbänden auszunehmen."

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In den zwei Gesprächen seit vergangenem Sommer habe sich der Eindruck verfestigt, "man wolle diesen Dialog wie in den vergangenen Jahrzehnten nutzen, um mit einem medienwirksamen Gesprächsangebot und netten Worten die Taten um jeden Preis zu vermeiden", heißt es weiter in der Stellungnahme.

Erste Protestaktionen im DFB-Pokal

Bei der 1. Runde des DFB-Pokals waren in vielen Stadien erneute Protestaktionen zu beobachten. Vor allem wird die Einführung des Montagsspiels in der 3. Liga kritisiert. Zudem habe sich die Pilotphase für eine einheitliche Behandlung von Fanutensilien als "ein neuer Papiertiger" entpuppt, "der bis heute keine Ergebnisse vorzuweisen hat".

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Zudem wird die Einführung des neuen Strafenkatalogs kritisiert: "In puncto Sportsgerichtbarkeit goss der DFB seine bisher intransparenten Strafen in horrenden Höhen lediglich in Formen und manifestierte sein willkürliches Ersatzstrafrecht in einem Strafenkatalog. Auch hier kann von einer Verbesserung im Sinne von Vereinen und Fans keine Rede sein."(sid)

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