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FC Barcelona News: Ansu Fati vor CL-Comeback gegen Benfica

Barca lebt wieder! Strahlt Fati auch im Stadion des Lichts?

Platz 69: Ansu Fati (19), FC Barcelona, neuer Marktwert: 59,2 Millionen Euro, alter Marktwert:  61,74 Millionen Euro, Verlust: 2,54 Millionen Euro
Image: Ansu Fati jubelt über seinen Treffer beim Comeback nach 323 Tagen.  © DPA pa

Hinter dem stolzen FC Barcelona liegen schlimme Monate, doch ein Teenager sorgt nun für einen Gänsehautmoment und Barca schöpft vor dem CL-Spiel bei Benfica plötzlich wieder neuen Mut.

Fans des FC Barcelona haben solche Szenen in den letzten 15 Jahren schon zuhauf miterlebt: Barcas Nummer 10 schnappt sich den Ball im Mittelfeld, dreht sich um die eigene Achse, läuft mit dem Leder am Fuß Richtung gegnerisches Tor, schlägt noch einen Haken und zieht dann aus rund 17 Metern ab, trifft und dreht jubelnd ab. So auch geschehen am vergangenen Sonntag beim Ligaspiel der Katalanen gegen Levante in der Nachspielzeit zum Endstand von 3:0.

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Fati sorgt für Gänsehautmoment

Und doch war es eine Szene, die jeder Fan im Stadion wahrscheinlich nie wieder vergessen wird, denn dieses Mal war alles anders. Nicht Lionel Messi, Barcas langjährige Nummer 10 und verantwortlich für unzählige dieser Augenblicke im altehrwürdigen Camp Nou, hatte soeben für den FC Barcelona getroffen, sondern Ansu Fati. Der Youngster, der nach langer Verletzungspause ein triumphales Comeback feierte und damit für einen echten Gänsehautmoment sorgte und dem angeschlagenen Traditionsklub frisches Leben einhauchte.

"Das ist fantastisch. Eine solche Rückkehr hätte ich mir nicht vorstellen können. Ich bin sehr glücklich über den Sieg. Ich bin nur ein weiterer Spieler in dieser Mannschaft. Ich möchte der Mannschaft helfen, wenn sie mich braucht. Wir werden sehen, wie ich mich nach dem Spiel fühle, aber es ist klar, dass ich hart arbeiten muss für die kommenden Einsätze", erklärte Fati anschließend bescheiden.

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Barca erlebt schwere Zeiten

Gebraucht wird er auf jeden Fall, denn es waren schwierige Monate zuletzt in Barcelona. Immense Schulden machen dem Klub zu schaffen. Der Abgang von Messi oder auch Antoine Griezmann waren die Folge. Hinzu kommen ständige Trainerdiskussionen um Ronald Koeman, da die Mannschaft unter dem Niederländer teilweise miserable sportliche Leistungen anbot wie bei der Heimklatsche gegen den FC Bayern, als man ohne einen Torschuss blieb.

Verletzungen und Sperren von Leistungsträgern wie Pedri, Frenkie De Jong oder Sergio Aguero taten ihr Übriges und sorgten dafür, dass das Auswärtsspiel der Katalanen in der vergangenen Woche beim FC Cadiz mit dem Glanz vergangener Tage so wie viel gemeinsam hatte wie ein Soap-Darsteller mit der Oscar-Verleihung.

Youngster machen Hoffnung

Natürlich war nicht alles schlecht, denn mit den Innenverteidigern Eric Garcia (20 Jahre) und Ronald Araujo (22) sowie Shootingstar Pedri (18) und dem Österreicher Yusuf Demir (18) könnte die nächste große Barca-Generation in den Startlöchern stehen, zumal mit Linksverteidiger Alex Balde (17) und den Mitteldfeldspielern Nico Gonzalez (19) und Gavi (18) drei weitere Toptalente aus La Masia zuletzt ihr Profidebüt gaben.

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Gavi, der vom Spielstil ein wenig dem Ex-Bayern-Star Thiago Alcantara ähnelt, war sogar der viertjüngste Barca-Profi überhaupt und beispielsweise auch jünger als Messi. Doch eine richtige Aufbruchstimmung wollte nicht entstehen - bis zum Comeback von Fati.

Der spanische Nationalspieler, der im August 2019 im Alter von 16 Jahren, 9 Monaten und 25 Tagen erstmals das Barca-Trikot überstreifen durfte und damit der jüngste Debütant der Barca-Geschichte ist, gilt im Grunde bereits seit diesem Tag als legitimer Messi-Nachfolger und DER Hoffnungsträger für eine bessere Zukunft.

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Fati erstmals seit 323 Tagen wieder dabei

In der vergangenen Saison gelangen ihm in den ersten zehn Pflichtspielen in La Liga und Champions League fünf Treffer und vier Vorlagen, ehe ihn eine hartnäckige Meniskusverletzung lange außer Gefecht setzte. Fast zehn Monate musste das Jahrhunderttalent warten, ehe Fati gegen Levante erstmals nach 323 Tagen wieder im Kader stand und schließlich in der 80. Minute auch eingewechselt wurde.

Doch allein die Tatsache, dass der Hoffnungsträger im Aufgebot war, schien den restlichen Spielern Kraft und Kreativität zu geben. Denn nach dem Offenbarungseid beim 0:0 in Cadiz, zeigte Barca gegen Levante von Beginn an eine ordentliche Vorstellung mit der letztlichen Krönung in der Nachspielzeit durch Fati selbst. Kurz waren sogar langgezogene "Faaaati"-Rufe zu vernehmen - ganz ähnlich, wie Messi im Camp Nou immer angehimmelt wurde. Letztlich einigten sich die Zuschauer aber auf "normale" Ansu-Fati-Sprechchöre.

Nummer 10 ist "eine Ehre"

"Du träumst davon, aber es ist schwierig, das dann zu realisieren. Ich habe seit meiner Verletzung all die Monate tatsächlich davon geträumt - aber dass ich es schaffen werde, hätte ich mir nicht vorstellen können", sagte Fati nach dem Spiel und äußerte sich auch zu seiner legendären Rückennummer:

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"Es ist eine Ehre für mich, die Trikotnummer 10 nach Leo tragen zu dürfen. Ich bedanke mich bei den Mannschaftskapitänen und dem Klub für die Chance, diese Trikotnummer tragen zu dürfen. Wir sind Barça und wir werden um die Titel in La Liga, der Champions League und in allen anderen Wettbewerben kämpfen. Wir müssen um alle Titel kämpfen."

Der Titel in der Königsklasse ist für Barca in diesem Jahr sicherlich vermessen, aber natürlich wollen die Spanier zumindest die Gruppenphase überstehen und stehen daher nach dem 0:3 zum Auftakt zu Hause gegen den FC Bayern bereits unter Druck.

Barca braucht Sieg bei Benfica

Am Mittwoch (ab 21:00 Uhr live im Liveticker auf skysport.de) muss Barca im Estadio da Luz bei Benfica ran und braucht dringend einen Sieg. Sehr wahrscheinlich werden auch dann wieder die Augen auf Fati gerichtet sein. Und auch wenn er zu Beginn fast sicher noch auf der Bank sitzen wird, könnte Fatis Stern auch im Stadion des Lichts am Ende am hellsten strahlen.

Denn dass er auch als Einwechselspieler für Gänsehautmomente sorgen kann, ist seit Sonntag klar. Und das, obwohl Fans des FC Barcelona solche Szenen im letzten Jahrzehnt schon zuhauf miterlebt hatten...

Mehr zum Autor Robert Gherda

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