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FC Bayern, BVB, Schalke & Co. Knapp bei Kasse in der Krise: Profis verzichten auf Geld

Corona-Krise: Bayern- und BVB-Stars verzichten auf Teile des Gehalts

Einnahmen brechen weg, die Zukunft ist ungewiss: Bei immer mehr Bundesliga-Vereinen verzichten die Spieler und leitende Mitarbeiter auf Gehalt.

Bei Borussia Dortmund wissen sie, wie es ist, wenn die Kasse leer ist. Im Herbst 2005 stand der Verein am Abgrund, dass er nicht hinunterstürzte, lag unter anderem an der damaligen Mannschaft: Die Spieler um Jens Lehmann, Stefan Reuter, Torsten Frings und Sebastian Kehl verzichteten auf 20 Prozent ihres Gehalts. Kehl ist heute Lizenzspieler-Chef beim BVB und hat auch jetzt den Ernst der Lage erkannt: In Zeiten von Corona-Pandemie und deshalb wegbrechender Einnahmen will er sich erneut selbst beschränken. Und nicht nur er.

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Gehaltsverzicht von 20 Prozent beim FC Bayern

Tatsächlich haben sich nun immer mehr Spieler und leitende Angestellte dazu entschieden, die erwartbaren Verluste ihres Vereins zumindest teilweise aufzufangen. Bei Branchenkrösus Bayern München verzichten Spieler, Vorstand und Aufsichtsrat nach Sky Infos auf 20 Prozent ihrer Bezüge. Dabei dürfte eine größere Summe zusammenkommen: Bei 750,2 Millionen Euro Umsatz in der Saison 2018/2019 zahlte der Rekordmeister seiner Mannschaft und seinen fast 1000 Angestellten insgesamt 336,2 Millionen Euro.

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BVB bestätigt Vereinbarung zwischen Spielern und Verein

Auch die Profis von Borussia Dortmund verzichten in der Coronakrise freiwillig auf einen Teil ihrer Gehälter. Eine entsprechende Vereinbarung zwischen Spielern und Verein bestätigte der BVB am Dienstag.

Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke wertete das Entgegenkommen aus der Mannschaft zum Wohle der 850 Klub-Mitarbeiter als "wertvolles Zeichen der Solidarität". Auch Watzke, weitere Verantwortliche wie Sportdirektor Michael Zorc oder Lizenzspielerchef Sebastian Kehl und auch Trainer Lucien Favre machen beim Gehalt Abstriche. Insgesamt soll ein zweistelliger Millionenbetrag eingespart werden.

Auch Schalke 04 macht offenbar mit

Auch beim Revierrivalen sind die Profis zu einem Verzicht bereit. Die Gespräche diesbezüglich laufen. Zahlreiche Profis erhalten derzeit durch die Spielausfälle ohnehin automatisch weniger Geld, wie Spielerberater Stefan Backs erläuterte:

"Erstmal muss man sagen, dass die Spieler zurzeit keine Prämien bekommen und die Prämien bei manchen Spielern 50 Prozent des Gehalts ausmachen. Das heißt: Die verdienen eh schon deutlich weniger." Darüber hinaus hätten Bundesliga-Spieler "normalerweise genug Puffer, auch mal zwei, drei Monate zu sagen, ich verzichte auf Teile meines Gehaltes, wenn es dem Verein dadurch besser geht".

Mehr dazu

Die Profis von Borussia Mönchengladbach hatten schon früh kundgetan, dass sie auf Gehalt verzichten wollen - angeblich beläuft sich die Gesamtsumme auf eine Million Euro im Monat. "Ich bin stolz auf die Jungs", sagte Sportdirektor Max Eberl. Pro Saison betragen die Personalkosten bei den Gladbachern knapp 83 Millionen Euro. Die Profis von Werder Bremen haben ebenfalls einer Gehaltsreduzierung zugestimmt. Werder zahlt pro Saison rund 58 Millionen Euro an seine Mitarbeiter, den Großteil davon kassieren die Spieler.

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Bobic glaubt an Verzicht bei jedem Verein

Am Ende, betonte Eintracht Frankfurts Sportvorstand Fredi Bobic, werde es bei jedem Klub zu Gehaltsverzicht kommen - auch bei seinem: "Wenn wir den Schaden kennen, wird jeder seinen Beitrag leisten, egal ob Spieler oder Mitarbeiter. Es sind schon Profis auf mich zugekommen und haben gefragt, was sie tun können."

Bei Bayer Leverkusen hat Sport-Geschäftsführer Rudi Völler das Gespräch mit Mannschaftskapitän Lars Bender gesucht.

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Auch in der mutmaßlich noch stärker betroffenen zweiten Liga reagieren Spieler und Verantwortliche. "Die Bereitschaft meiner Spieler und der sportlichen Leitung zu helfen, ist da. Egal, wie das Engagement am Ende aussieht", sagte Trainer Dieter Hecking vom Hamburger SV. Beim Karlsruher SC und beim SV Wehen Wiesbaden wollen die Spieler auf Gehalt verzichten. "Es freut uns, dass sich unsere Mannschaft so solidarisch zeigt, um uns wirtschaftlich zu entlasten", sagte KSC-Geschäftsführer Oliver Kreuzer.

Sport-Informations-Dienst (SID)

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