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FC Bayern: Coutinho spornt Müller zu Bestleistung an

Kein echter Verlierer im Duell um die Zehn

Thomas Müller kommt gegen Belgrad für Philippe Coutinho.
Image: Thomas Müller kommt gegen Belgrad für Philippe Coutinho.  © Imago

Thomas Müller hat mit Philippe Coutinho einen namhaften Rivalen auf der Zehner-Position vor die Nase gesetzt bekommen. Der Ur-Bayer scheint vom neu angeheizten Konkurrenzkampf beim FC Bayern allerdings wenig beeindruckt - im Gegenteil.

"Natürlich haben wir in der Offensive viele Optionen", sagte Müller gegenüber Sky nach dem 3:0-Sieg der Bayern im ersten Gruppenspiel der Champions League gegen Roter Belgrad, welches er bis zur 83. Minute von der Bank aus verfolgen musste.

Müller will "Betrieb machen"

Doch sieben Minuten plus Nachspielzeit reichten dem 30-Jährigen, um zu zeigen, was die Münchner an ihm haben. In typischer Müller-Manier schlich sich der Angreifer bei einem gechippten Freistoß von Thiago im Rücken der Belgrader Abwehr davon und spitzelte den Ball volley am gegnerischen Keeper vorbei ins Netz.

Auch nach der Partie gab sich Müller mannschaftsdienlich: "Mir geht es darum, wenn ich reinkomme, Impulse zu geben. […] Deswegen habe ich mir vorgenommen, egal wie viele Minuten ich noch bekomme, ich will vorne nochmal Betrieb machen."

Müller glänzt als Joker

Von Unzufriedenheit also keine Spur. Zugegebenermaßen hat Müller bisher auch wenig Grund dazu. Von vier Pflichtspielen seit der Verpflichtung von Coutinho bestritt er zwei von Beginn an, zweimal wurde er eingewechselt. Vor allem seine Joker-Bilanz kann sich sehen lassen: zwei Assists, ein Tor.

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Bayern-Trainer Niko Kovac hob nach der Partie gegen Belgrad den Stellenwert von Müller im Team noch einmal heraus: "Er ist ein wichtiger Bestandteil dieser Mannschaft. Er hat in den letzten drei Bundesligaspielen drei Tore aufgelegt und jetzt eines selber gemacht."

Coutinho hebt Spiel auf "andere Dimension"

Eine solche Bilanz kann Konkurrent Coutinho bisher noch nicht vorweisen. Dennoch ließ der Brasilianer gegen Belgrad bereits seine Qualitäten erkennen und holte sich dafür ein Lob vom Trainer ab: "Er hat ein richtig gutes Spiel gemacht. Wenn er am Ball ist und die Bälle mitnimmt, mit seinen kurzen Bewegungen, mit seinen Pässen und seiner Fußballintelligenz, bringt er eine andere Dimension in unser Spiel."

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Ein zufriedener Bayern-Trainer analysiert das Spiel gegen Roter Stern Belgrad (Video-Länge: 2:28 Min.).

Kovac hat auf der Zehner-Position aktuell also ein Luxusproblem, was so manchen Fan oder Journalisten bereits von einer kühnen Aufstellungsvariante mit einer Doppel-Zehn träumen lässt.

"Das wäre doch ein bisschen zu offensiv", wiegelte Kovac im Vorfeld des anstehenden Bundesligaspiels gegen den 1. FC Köln (Sa., ab 15:15 Uhr LIVE auf Sky Sport Bundesliga 2 HD) jedoch ab: "Beide haben ihre Fähigkeiten nach vorne, und wir brauchen auch eine gute Balance. Es ist nicht ausgeschlossen, aber zum jetzigen Zeitpunkt würde ich die Wahrscheinlichkeit nach unten reduzieren."

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FC Bayern: Wen lässt Trainer Niko Kovac beim Topspiel in Leipzig auf der Zehn spielen? Thomas Müller oder Philippe Coutinho? (Videolänge: 45 Sek.)

In Zukunft Müller UND Coutinho?

Dennoch wäre es interessant, Müller und Countinho einmal gemeinsam auf dem Platz zu sehen. Die beiden könnten sich nämlich prima ergänzen. Müller ist bekannt dafür, dass er seinen kreativen Kollegen Räume verschafft und durch seine unorthodoxen Laufwege immer eine Anspielstation bietet. Auf der anderen Seite braucht Müller auch jemanden an der Seite, mit dem er seine positiv verrückten Geistesblitze umsetzen kann.

Sollten beide weiter überzeugen, entscheidet sich Kovac vielleicht schon bald nicht mehr für Müller oder Coutinho, sondern doch für Müller und Coutinho.

Mehr zur Autorin Lucia Hauck

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