Nachdem die Verantwortlichen des FC Bayern im vergangenen Sommer von einer Verpflichtung des Leipzigers Abstand genommen hatten, könnte der Transfer in diesem Jahr doch noch über die Bühne gehen. Allerdings für deutlich mehr Geld. Sky Reporter und Transfer-Experte Marc Behrenbeck kommentiert.
Es ist kein neuer Flirt der Bayern mit Timo Werner. Und aktuell finden erst recht keine konkreten Verhandlungen statt. Es ist eher ein loser Austausch, wie es normal ist zwischen Beratern und Klubs.
Allerdings ist Hansi Flick durchaus angetan von Timo Werner als Mensch und Spieler. Das ist aber keine Überraschung.
Man musste in der Vergangenheit kein Top-Kaderplaner sein, um zu wissen, dass Timo Werner seine Leistung noch steigern würde. Die sensationelle Entwicklung mit 28 Scorerpunkten in 25 Bundesliga-Spielen in dieser Saison bei Leipzig war absehbar. Erst recht unter dem "Bessermacher"-Julian Nagelsmann und seiner Art Fußball zu spielen.
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Deshalb war es auch ein Fehler, Timo Werner im letzten Sommer nicht an die Säbener Straße zu holen. Man hatte ihn schon so gut wie sicher und zwar für einen Schnäppchenpreis von maximal 30 Millionen Euro. Dann kam die Rolle rückwärts der Bayern und zurück blieb ein verärgerter Timo Werner, der in Leipzig verlängerte.
Die verbrannte Erde könnte nun einzig und alleine Hansi Flick als Diplomat vom Dienst nutzen und neue Mia-san-Mia-Sympathie einpflanzen. Wenn jemand einen Spieler einfangen kann, dann Flick, und Werner ist definitiv kein nachtragender Typ.
Für die Bayern wäre eine Verpflichtung oder auch nur neue intensive Verhandlungen mit Werner allerdings das Eingeständnis einer extremen Transfer-Fehlentscheidung. Es wäre gar ein Transfer-Desaster, Timo Werner im letzten Jahr an der ausgestreckten Hand verhungern zu lassen und ein Jahr später für die doppelte Ablösesumme (ca. 60 Millionen Euro Ausstiegsklausel) zu verpflichten.
Wenn es wirklich zum Werner-Wechsel käme, wäre die größte Herausforderung wohl, diesen Zickzack-Kurs in der Öffentlichkeit und bei den Fans zu moderieren, damit die sportliche Führung keinen Schaden nimmt.