Der FC Bayern ist nach einem turbulenten Wochenende zurück in der Spur. Beim Rekordmeister geht der Blick auf die kommenden Aufgaben - weg von der legendären PK.
Vor dem Abflug nach Athen musste sich die Vorstandsriege der Bayern erneut zu der halbstündigen Rundumschlag-Pressekonferenz vom Freitag äußern. Dabei gestand sogar Karl-Heinz Rummenigge ein, dass die Äußerungen zum Teil etwas unglücklich gewählt waren.
Aber: Es wird weiter Fußball gespielt. Innerhalb der Mannschaft richtet man den Blick wieder auf die sportlichen Aufgaben. "Man merkt die spezielle Situation, wenn man nicht auf Platz eins ist", sagte Joshua Kimmich: "Jeder im Verein will da wieder hin und das wollen wir so schnell wie möglich schaffen."
Fünf Pflichtaufgaben bis Dortmund
Dass die kommenden Wochen bis hin zum Bundesliga-Showdown mit Borussia Dortmund geprägt von Pflichtaufgaben sind, sollte den Münchnern bewusst sein. Mit dem 3:1 in Wolfsburg löste sich die Mannschaft von der Ergebnis-Krise und geht mit einem frischen "Mia san Mia"-Gefühl in die Aufgaben.
"Ich finde, dass das Team auch zuvor funktioniert hat. Aber es kann schon sein, dass eine solche Situation für die Spieler ein Thema ist. Doch selbst nach den vier nicht gewonnen Spielen schien die Mannschaft intakt. Gegen Wolfsburg war es von der Leidenschaft und vom Engagement eine gute Leistung", sagte Niko Kovac.
Am dritten Spieltag der Champions League bei AEK Athen (Dienstag, ab 18:50 live und exklusiv auf Sky) soll der positive Trend fortgesetzt werden: "Siege sind immer wichtig. Für die B-Note gibt es keine Punkte. Aber wir wissen natürlich auch, dass es nicht leicht wird."
Neue Alternativen und zwei Faktoren
Mit der wieder einkehrender Ruhe im Klub nach turbulenten Tagen sind die Voraussetzungen für eine neue Siegesserie geschaffen. Selbst die Verletzungen eines Franck Ribery und David Alaba bereiten keine Kopfzerbrechen - trotz der dünnen Personaldecke.
Besonders für Serge Gnabry ist es eine Gelegenheit, seine Ansprüche auf Spielzeit zu untermauern. "Serge Gnabry hat beim DFB gezeigt was er drauf hat. Ich bin mir sicher, dass er auch hier noch einiges zeigen wird", so Kimmich. Dazu hat Kovac mit Rafinha eine wichtige Alternative zurück im Kader.
Siege sammeln sowie neues Selbstvertrauen tanken. Vor dem Dortmund-Kracher in knapp drei Wochen will der FC Bayern sein Magazin wieder voll aufladen, um den Status des Klubs der letzten sechs Jahre wieder zu manifestieren.
Die Gelegenheit, bis dahin in Liga und Pokal-Wettbewerben voll im Saft zu stehen, will man sich nicht entgehen lassen. Denn Kovac weiß: "Wenn man erfolgreich ist, ist alles gut."