Zum Inhalte wechseln

FC Bayern News: Karl-Heinz Rummenigge kritisiert DFB-Boss Keller: "Vor eigener Tür fegen"

Rummenigge kritisiert DFB-Boss Keller: "Vor eigener Tür fegen"

Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge hat den DFB und dessen Präsidenten Fritz Keller scharf kritisiert. Auslöser war ein Interview von Fritz Keller.

Im Spiegel äußerte sich der amtierende DFB-Präsident zur aktuellen Coronakrise und deren Folgen für den Fußball. Dabei ging er auch zahlreiche Profis im deutschen Fußball an, sprach davon, dass die Großkotzigkeit neureicher Profis dem Fußball nun auf die Füße falle und man sich jetzt damit befassen müsse, wie es nach der Krise weitergeht - nämlich mit "Demut und nah bei den Menschen."

Bayerns Aufsichtsratsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge haben diese Aussagen nicht gefallen, wie er exklusiv am Sky Mikrofon im Vorfeld des Spiels bei Union Berlin verriet.

Bundesliga-Spielplan 2019/20 zum Durchklicken
Bundesliga-Spielplan 2019/20 zum Durchklicken

Wer spielt wann? Hier gibt's alle Termine und Spieltage im Überblick!

Rummenigge nimmt DFB in die Pflicht

"Ich bin etwas irritiert über die meiner Meinung nach populistische Wortwahl von Fritz Keller. So kenne ich ihn eigentlich nicht. Er ist ein Mann, der sehr genau überlegt und sehr seriös diese Dinge bewertet. Ich glaube, wenn wir eine Krise in den letzten Jahren im deutschen Fußball hatten, war sie beim DFB zu suchen. Vielleicht sollte sich der DFB einen Besen kaufen, um vor der eigenen Tür zu fegen."

Und weiter: "Mir fällt schon vieles ein, was mir beim DFB in den letzten Jahren nicht gefallen hat. Ich würde mich auch freuen, wenn der DFB seine Hausaufgaben macht. Denn bis heute steht auch noch nicht fest, wann die Frauen-Bundesliga oder auch die 3. Liga wieder den Spielbetrieb aufnehmen können bzw. dürfen. Nach dem guten und erfolgreichen Start der Bundesliga, wäre es schön, wenn uns auch die anderen folgen würden. Das ist ein Job, den ich mir auch vom DFB wünschen würde. Ich weiß natürlich auch, dass es in der Bundesliga einige Profis gegeben hat, die nicht immer vorbildlich mit der Situation umgegangen sind, aber es war wirklich die Ausnahme und nicht die Normalität."

Die Bundesliga ist wieder da!
Die Bundesliga ist wieder da!

Ab dem 16. Mai kommt der Fußball endlich wieder ins Rollen. Alle Infos zum großen Bundesliga-Comeback auf Sky gibt's hier.

Rummenigge: Habe noch nie so viele Anrufe erhalten

Bezüglich des angesprochenen Restarts der Bundesliga äußerte sich Rummenigge ausführlich und lobte dabei besonders die DFL und die Politik, nahm die Klubs aber auch in die Pflicht.

"Wir müssen uns bei der Politik bedanken, weil sie in der Krise einen großartigen Job gemacht hat und uns die Möglichkeit gegeben hat, dass wir den Restart der Bundesliga wieder konzeptionell in Anspruch nehmen konnten. Der gestrige Tag hat gezeigt, dass die Liga gut gearbeitet hat, die DFL hat einen großartigen Job gemacht - sowohl organisatorisch als auch medizinisch. Wir dürfen jetzt aber nicht locker lassen und auch in der Zukunft seriös und diszipliniert mit den Vorgaben der Politik umgehen."

Mehr Fußball

Zudem habe Rummenigge von seinen Kollegen aus dem Ausland "so viele Anrufe wie noch nie" erhalten. "Es waren alle neugierig, nicht nur wir, sondern auch die Kollegen in Italien, Spanien und England. Es haben 200 Länder die Bundesliga gesehen. Alle haben darauf geachtet, wie das alles in Deutschland abläuft. Alle waren glücklich, dass es in Deutschland so gut funktioniert hat. Das lässt natürlich auch für die anderen Länder und Ligen hoffen."

Hier geht's zum Bundesliga-Livestream
Hier geht's zum Bundesliga-Livestream

Sky zeigt die Konferenz am Bundesliga-Samstag und die Konferenz der 2. Bundesliga am Sonntag für alle im Free-Stream!

Gehaltsobergrenze? Rummenigge deutet neuen Anlauf an

Trotz des bislang geglückten Wiederbeginns der Bundesliga muss für die Zukunft wohl am System Fußball einiges geändert werden, um zahlreiche Vereine langfristig zu retten. Ein Aspekt, der diesbezüglich immer wieder angesprochen wurde, ist die Gehaltsobergrenze für die Profis - eine Thema, dass Rummenigge durchaus "interessant" findet.

"Ich war mit dem damaligen UEFA-Präsidenten Michel Platini mehrmals in Brüssel, allerdings hat er sich diesbezüglich immer wieder eine blutige Nase abgeholt - obwohl alle großen Klubs in Europa dieses Thema unterstützt haben. Von Anfang an hat man uns aber mitgeteilt, dass es nicht mit europäischen Wettbewerbsgesetzen in Einklang zu bringen ist. Dementsprechend hatte das damals keine Chance. Ob die Situation heute eine andere ist, ist schwer zu bewerten. Es ist nicht ausgeschlossen, dass man einen neuen Anlauf nimmt."

Mehr zu den Autoren und Autorinnen auf skysport.de

Weiterempfehlen: