Nach dem starken Auftritt in der Champions League gegen Lazio Rom wollen die Bayern nun auch in der Bundesliga wieder in die Erfolgsspur finden. Wie gut, dass dafür das Herzstück der Mannschaft zurückgekehrt ist.
So sonnig wie das Wetter in München ist dieser Tage auch die Stimmung an der Säbener Straße. Einen gewissen Anteil daran dürfte auch Thomas Müller haben, der beim Abschlusstraining am Freitag erstmals seit seiner Corona-Infektion wieder mit der Mannschaft trainieren konnte.
Doch auch sportlich sieht die Welt beim FC Bayern nach der Machtdemonstration gegen Lazio Rom im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League schon deutlich besser aus.
Bayern wollen an Lazio-Erfolg anknüpfen - mit Müller
Nun wartet am Samstagnachmittag mit der Partie gegen den 1. FC Köln (ab 15:15 Uhr LIVE auf Sky Sport Bundesliga 2) allerdings wieder der Bundesliga-Alltag. Nachdem die Mannschaft von Trainer Hansi Flick in der Liga zuletzt zweimal in Folge nicht gewinnen konnte und damit das Punktepolster auf RB Leipzig in der Tabelle nur noch zwei Zähler beträgt, ist ein Sieg gegen die Kölner Pflicht.
Dabei soll nun der Schwung aus der Königsklasse helfen. "Wir wollen jetzt da weitermachen und das Spiel gewinnen", sagte Flick am Freitag und baut dafür auch auf den wiedergenesenen Müller. "Er ist auf jeden Fall im Kader", kündigte der Bayern-Coach an.
Flick erwartet von seiner Mannschaft, "dass der Wille sehr groß ist, das Spiel zu gewinnen". Und kaum einer verkörpert diese Einstellung besser als Müller. Der 31-Jährige scharrt vor seinem Comeback buchstäblich mit den Hufen. Anfang der Woche hatte sich der Angreifer mit einem Trainingsvideo aus der Quarantäne gemeldet. "Ich muss raus aus dem Stall", brachte der passionierte Pferdezüchter seine Ungeduld zum Ausdruck.
"Radio Müller" ist fit fürs Comeback
Die letzten vier Pflichtspiele mussten die Münchner ohne ihren Dauerbrenner auskommen. Und der 31-Jährige wurde an allen Ecken und Enden schmerzlich vermisst: als Torschütze, Vorlagengeber und Bindeglied zwischen Angriff und Mittelfeld - am meisten aber als verlängerter Arm des Trainers. Gegen Bielefeld und Frankfurt fehlte vor allem in der ersten Halbzeit jemand, der die Mannschaft wachrüttelt und antreibt.
"Radio Müller" wird beim Duell gegen Köln aber wohl wieder auf Sendung gehen und seinen Teamkollegen Beine machen, wenn es drauf ankommt - ob von Beginn an oder als Joker sei laut Flick noch nicht final entschieden.
Groß zurückgeworfen habe Müller die Zwangspause nicht. "Er hat gestern eine kurze Einheit gehabt, hat zuvor zuhause für sich ein bisschen trainiert, soweit er gedurft bzw. gekonnt hat. Und darüber hinaus ist er ein Spieler, der eine gute Basis hat. Das kommt ihm jetzt zugute", so der Coach.
Und dass sich Müller, der bei seiner ersten Einheit demonstrativ sein Corona-Sixpack zur Schau stellte, für sein Comeback bereit fühlt, steht ohnehin außer Frage.