Niklas Süle galt in der vergangenen Saison noch als der Abwehrchef der Münchner. Dieser Status wackelt zusehends, so auch seine Zukunft in München?
Die Zukunft von Niklas Süle beim FC Bayern München ist unklar. Das zumindest lässt sich aus den Aussagen schließen, die Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge am vergangenen Samstagabend im Aktuellen Sportstudio tätigte.
"Er hat im Sommer noch ein Jahr Vertrag. Es werden Gespräche geführt und dann wird man sehen, zu welchen Ergebnissen die führen", so Rummenigge. Nach dem Wunsch, um jeden Preis mit dem 25-jährigen Abwehrhünen verlängern zu wollen, hört sich das erstmal nicht an.
Rummenigge kritisiert Süles Abwehrverhalten gegen Frankfurt
"Ich weiß nicht, wie die Gespräche laufen. Wenn wir eine Lösung finden, sind wir grundsätzlich gerne bereit, den Vertrag zu verlängern. Das wird aber nur zu gewissen Konditionen möglich sein." Rummenigge spielt auf die wirtschaftlichen Einbußen der Bayern durch die Corona-Pandemie an, dürfte damit aber auch die kürzlich erbrachte Leistung Süles meinen.
Süle und seine Abwehrkollegen fielen zuletzt immer wieder mit durchwachsenen Leistungen auf. Nach dem 1:2 gegen Frankfurt kritisierte Rummenigge Süles Abwehrverhalten vor dem 0:2: "Das sind Fehler, die nicht passieren dürfen." Die Bayern kassierten zum jetzigen Zeitpunkt der Saison (31 Gegentore) schon fast so viele, wie in der gesamten Vorsaison. Etwas, woran die Bayern sicherlich werden arbeiten wollen. Aber mit welchem Personal?
Innenverteidiger Nummer vier?
Es ist davon auszugehen, dass der Rekordmeister neben Lucas Hernandez und Dayot Upamecano auch auf das Abwehrtalent Tanguy Nianzou setzen wird. Wer der Vierte im Bunde sein wird, entscheidet sich wohl zwischen Jerome Boateng, dessen Vertrag schon im Sommer endet - und eben Süle.
Letzterer fand nach seinem Kreuzbandriss und der daraus resultierenden halbjährigen Pause noch nicht wieder zurück zu alter Form und machte zuletzt eher Schlagzeilen wegen fehlender Fitness und angeblichem Übergewicht. Seine Position als Abwehrchef hat er verloren und nun auch seine Bayern-Zukunft?
"Fall Alaba" verhindern
Mehreren Medienberichten zufolge sollen Thomas Tuchel und der FC Chelsea mit einer Verpflichtung Süles liebäugeln. Möchte man beim FC Bayern einen zweiten Fall Alaba verhindern, also einen talentierten Star ablösefrei ziehen lassen, dann wäre ein Verkauf Süles schon im kommenden Sommer denkbar.
Die Entscheidung liegt beim Nationalverteidiger. Ist er bereit beim Gehalt Abstriche zu machen und findet er zu alter Leistung, dann dürfte der gebürtige Frankfurter auch in den nächsten Jahren eine Rolle beim Rekordmeister spielen.