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FC Bayern: Upamecano, Pavard und Sabitzer in neuer Saison wie verwandelt

Konkurrenz macht FCB-Stars Beine: Feste Größen statt Wackelkandidaten

Benjamin Pavard (l.) und Dayout Upamecano liefern bislang überzeugende Leistungen ab.
Image: Benjamin Pavard (l.) und Dayout Upamecano liefern bislang überzeugende Leistungen ab.  © Imago

Die Transferaktivitäten der Bayern haben gleich bei mehreren Spielern eine Leistungssteigerung bewirkt. So überzeugen die Münchner zu Saisonbeginn auch in der Defensive.

Es ging bei all dem Lob für den abermals überragenden Jamal Musiala beinahe unter.

Durch den 2:0 (2:0)-Sieg gegen den VfL Wolfsburg war dem FC Bayern nicht nur der beste Saisonstart seit vier Jahren gelungen. Der Rekordmeister blieb saisonübergreifend erstmals seit fünf Bundesliga-Spielen wieder ohne Gegentor.

Auch Musiala selbst legte darauf trotz seines dritten Saisontreffers das Augenmerk und forderte: "Wir müssen so weitermachen und versuchen, immer zu Null zu spielen."

Lob von Nagelsmann für Upamecano

Die neue Stabilität der Defensive hat vor allem mit der deutlichen Leistungssteigerung einzelner Spieler zu tun. Da ist zum einen Dayot Upamecano zu nennen.

Er schien nach der Verstärkung durch Matthjis de Ligt von Juventus Turin seinen Stammplatz abgeben zu müssen. Doch nach einer durchwachsenen ersten Spielzeit bei den Bayern zeigt sich der Franzose aktuell wie verwandelt. Unterliefen dem 23-Jährigen in der vergangenen Saison immer wieder schludrige Fehlpässe, strahlt er bislang eine große Sicherheit aus.

Bereits vor dem Spiel gegen Wolfsburg lobte Trainer Julian Nagelsmann ihn und Innenverteidigerkollege Lucas Hernandez. "Beide sind sehr konzentriert, machen keine leichten Fehler. Sie haben mit Ball Geduld dazu gewonnen und haben eine bessere Passqualität. Bei Upa ist ein sehr großes Plus, dass er sehr fit aus dem Urlaub gekommen ist. Er hat keine körperlichen Beschwerden. Beide sind aktuell in der Lage, sehr, sehr gute Leistungen abzurufen", sagte der Coach auf der Pressekonferenz am Freitag.

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Vorige Saison wackelte die Bayern-Abwehr des Öfteren bedenklich, weswegen mit Matthijs de Ligt ein Top-Spieler geholt wurde. Doch gegen Frankfurt überzeugte sowohl Upamecano als auch Hernandez. Für Nagelsmann also die Qual der Wahl.

Upamecano schwitzt im Urlaub

Upamecano bestätigte nach der Partie, dass er die Sommerpause bewusst genutzt habe, um sich physisch zu verbessern.

"Ich habe im Urlaub viel mit einem Athletik-Trainer gearbeitet. Ich fühle mich besser als letzte Saison. Wir haben viel Konkurrenz, aber das ist besser für uns. Ich will einfach spielen und weitermachen", sagte er bei Münchner Merkur und tz.

Die Verpflichtung von de Ligt zeigte offenbar seine Wirkung bei "Upa" und motivierte den Franzosen dazu, im Kampf um einen Stammplatz an sich zu arbeiten.

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Pavard offensivstark

Der Mann rechts neben Upamecano in der Viererkette musste vor der Saison nicht nur um seinen Stammplatz fürchten. Benjamin Pavard galt sogar als Verkaufskandidat. Für die Rechtsverteidigerposition haben die Münchner Noussair Mazraoui verpflichtet, da der Marokkaner im Vergleich zu Pavard auf der rechten Seite mehr Druck nach vorne machen kann. Doch nun präsentiert sich der Weltmeister äußerst offensivstark.

Sowohl gegen Leipzig im Supercup als auch gegen Frankfurt erzielte er ein Tor. Gegen Wolfsburg war er ebenfalls nahe dran und traf nach 13 Minuten die Latte.

An einen Verkauf Pavards denkt mittlerweile niemand mehr beim FC Bayern.

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Ballack findet Konkurrenzkampf entscheidend

Der frühere Bayern-Spieler Michael Ballack sieht den durch die Transfers ausgelösten Konkurrenzkampf als entscheidenden Grund für die Leistungssteigerung der Abwehrspieler.

"Man merkt, die Karten werden neu gemischt. Die Neuzugänge wollen sich zeigen, die anderen kämpfen um ihre Plätze. Es ist eine super Situation für den Trainer: Es ist Konkurrenzkampf da, die Jungs sind frisch im Kopf - und bei der Klasse, die die einzelnen Spieler mitbringen, kommen solche Leistungen zustande", analysierte Ballack bei DAZN.

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Kahn lobt Sabitzer

Ein anderer Spieler scheint allein durch die Ankündigung eines Transfers angestachelt worden zu sein. Marcel Sabitzer war im defensiven Mittelfeld zu Saisonbeginn nur noch die Nummer vier hinter Joshua Kimmich, Leon Goretzka und Neuzugang Ryan Gravenberch.

Als dann auch noch das Interesse der Bayern an Leipzigs Konrad Laimer bekannt wurde, schienen die Tage Sabitzers in München gezählt. Zu schwach waren seine Leistungen nach dem Wechsel aus Leipzig mit nur einem Tor in 32 Pflichtspielen.

Aber der Österreicher absolvierte eine starke Vorbereitung und nutzte die Verletzung von Goretzka, um sich in der ersten Elf festzuspielen.

Der Vorstandvorsitzende Oliver Kahn lobte Sabitzer deshalb nach dem Spiel gegen Wolfsburg: "Marcel bringt im Moment solide Leistungen. Dazu kann man ihn nur beglückwünschen. Beim FC Bayern ist man immer schnell dabei, Spieler nach einer Saison abzuschreiben. Das beste Beispiel bin ich selbst. Ich habe hier bei Bayern München auch eine, zwei Saisons gebraucht, bis ich mich hier eingefunden habe."

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Laimer wird nicht gebraucht

Für Nagelsmann sei der Mittelfeldspieler nun "deutlich mehr der Sabi", den er aus Leipzig kannte. "Er hat mir im letzten Jahr einen Tick zu viel nach hinten gespielt, zu verhalten. Er ist defensiv sehr wichtig und ein sehr guter Gegenpressingspieler. Er hat eine gute Gabe, das Spiel zu beschleunigen, ist deutlich selbstbewusster, ist angekommen."

Den von Nagelsmann als "Monsterballeroberungsmaschine" geadelten Laimer brauchen die Bayern derzeit gar nicht.

Das heißt, die von RB Leipzig geforderten 30 Millionen Euro für Laimer kann sich der FC nun sparen. Auch deshalb erfreuen Kahn Sabitzers Leistungen.

Mehr zum Autor Andreas Kloo

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