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FC Liverpool: Passt Timo Werner ins System von Jürgen Klopp?

Werners Flirt mit Liverpool: Passt der Stürmer ins Klopp-System?

Timo Werner ist ein heißer Kandidat beim FC Liverpool.
Image: Timo Werner ist ein heißer Kandidat beim FC Liverpool.  © Imago

Auf den ersten Blick scheint RB Leipzigs Top-Torjäger Timo Werner perfekt zum FC Liverpool zu passen. Sollte der kleine Flirt sich zu einem Wechsel entwickeln, erwartet den Angreifer allerdings starke Konkurrenz.

Pfeilschnell, treffsicher und von sämtlichen Top-Klubs umworben: Timo Werner spielt die bislang beste Saison seiner Karriere. In der aktuellen Spielzeit kommt der Leipziger wettbewerbsübergreifend bereits auf 37 Torbeteiligungen in 33 Spielen. Trotz seines bis 2023 laufenden Vertrages wird der 23-Jährige immer interessanter für die großen Klubs in Europa.

Mit dem FC Liverpool hat nun auch der aktuelle Champions-League-Sieger ein Auge auf den Stürmer geworfen. "Es gibt auf jeden Fall Interesse vom FC Liverpool. Das können wir bestätigen", weiß Sky Transfer-Experte Max Bielefeld. Auch Werner befeuerte zuletzt die Gerüchteküche.

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Werner zu Liverpool? "Würde dahin passen"

Nach seinem starken Auftritt in der Königsklasse beim 1:0-Sieg gegen Tottenham zeigte sich der Offensivmann am Sky Mikrofon von dem Gedankenspiel angetan. "Durch die Spiele in England ist jetzt das Thema Liverpool hochgekommen. Sie haben mit Jürgen Klopp einen der besten Trainer der Welt, der auch noch Deutscher ist. Es sprechen viele Sachen dafür, dass ich auch mit meiner Spielweise dahin passen würde", meinte Werner.

Doch stimmt das wirklich? Passt der gebürtige Stuttgarter zu - und vor allem in das System der Reds? Fest steht, dass das Tempo des Angreifers zum überfallartigen Umschaltstil von Klopp passt. Mit einem Top-Speed von rund 35 km/h ist der RB-Star sogar schneller als das magische Trio um Mohamed Salah, Roberto Firmino und Sadio Mane. Diese sind beim englischen Titelanwärter jedoch in der Offensive gesetzt.

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Leipzigs Timo Werner freut sich über das gelungene Hinspiel gegen Tottenham und ist von den Gerüchten um ein Interesse des FC Liverpool geschmeichelt. (Video-Länge: 02:35 Minuten)

Liverpool hat keinen echten Abschluss-Stürmer

Werner, der aufgrund seines Tempos auch über den Flügel kommen kann, spielt vornehmlich im Sturm-Zentrum. Dort setzt Liverpool-Coach Klopp auf Firmino. Der Brasilianer ist selbst kein Abschluss-Stürmer. Sein Job im Angriff besteht darin, die Mitspieler in Szene zu setzen, Räume zu schaffen und den letzten Pass zu spielen. Auch wenn Werner ebenfalls spielstark ist, versucht der Knipser viel häufiger, zum Schuss zu kommen.

Gerade dieser Unterschied könnte dem 23-Jährigen in Liverpool zugute kommen. Firmino spielte zu Hoffenheimer Zeiten noch im offensiven Mittelfeld. Die Qualitäten des Spielmachers lagen vor allem darin, die Mitspieler vor dem Tor zu bedienen. Sollte sich der englische Spitzenklub Werner angeln, könnte Klopp das System ein wenig umstellen.

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Neues System für das Quartett - Afrika Cup setzt Reds unter Druck

In einer 4-2-3-1-Formation würde Firmino zurück auf die "Zehn" rücken. Damit würde Klopp aus dem erfolgreichen Offensiv-Trio ein Quartett machen. Auf den Flügeln würde sich nichts ändern, dort wären Mane links und Salah auf der rechten Seite weiterhin gesetzt. Im Mittelfeld würden dann Naby Keita, der ebenfalls aus Leipzig kam, oder Georginio Wijnaldum aus der Startelf fallen.

Bei einem Wechsel von Timo Werner zum FC Liverpool könnte sich das System der Engländer verändern.
Image: Bei einem Wechsel von Timo Werner zum FC Liverpool könnte sich das System der Engländer verändern.  © Sky

Unabhängig von der möglichen Startformation braucht der Premier-League-Klub für die nächste Spielzeit noch Verstärkung für die Offensive. Im Januar und Februar 2021 kommt auf die Reds ein personeller Engpass zu. Sowohl Mane (Senegal) als auch Salah (Ägypten) werden aufgrund ihrer Teilnahmen am Afrika Cup im Winter nicht zur Verfügung stehen. Dann würde Werner neben einem eventuell zweiten Neuzugang oder den bisherigen Rotationskräften um Xherdan Shaqiri, Takumi Minamino und Divock Origi den vakanten Platz der abwesenden Angreifer einnehmen.

Top-Statistik! Werner schlägt das Liverpool-Dreieck

Bedenkt man, dass Liverpool für Werner trotz Ausstiegsklausel noch immer rund 60 Millionen Euro auf den Tisch legen müsste, stellt sich eine weitere Frage: Hat der deutsche Nationalspieler überhaupt die Qualität, die Klopp-Elf zu verstärken?

Die Werte der Angreifer

Spieler Werner Salah Mane Firmino
Spiele 33 35 33 38
Tore 27 18 16 10
Assists 10 9 8 11
Minuten pro Tor 98 168 161 295
Minuten pro Scorer 71 112 107 140
Chancenverwertung 27 Prozent 18 Prozent 24 Prozent 14 Prozent

Verglichen mit den LFC-Stars schneidet Werner mit Blick auf die nackten Zahlen sehr gut ab. Keiner des Trios hat so viele Tore wie Werner geschossen - nur Firmino hat eine Vorlage mehr als der RB-Kicker. Wenig überraschend ist auch die Chancenverwertung des Knipsers mit 27 Prozent Spitzenwert. In den meisten Kategorien überragt Werner seine eventuell zukünftigen Mitspieler.

Liverpool wäre die perfekte Anlaufstelle

Die Zahlen sind allerdings mit Vorsicht zu genießen. Während Werner in Leipzig oft den Alleinunterhalter im Angriff gibt, teilen sich die Treffer der Engländer auf drei Profis auf. Die Qualität Werners, vor allem in der aktuellen Saison, ist dennoch unbestritten. Fügt sich der Stürmer in das System von Klopp, wäre Werner definitiv eine Verstärkung für die Reds.

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Vor dem Champions-League-Spiel bei Atletico Madrid spricht Liverpool-Trainer Jürgen Klopp exklusiv über die Rückkehr zur CL-Gewinn-Stätte, über den gegnerischen Trainer Diego Simeone, seine Mannschaft und auch die Gerüchte zu Timo Werner (Videolänge:

Sollte es also zu einem Wechsel des 23-Jährigen im nächsten Sommer kommen, wäre Liverpool eine ideale Anlaufstelle für Werner. Nicht zuletzt, weil auch die Fans des englischen Ligaprimus schon begeistert vom Stürmer sind. Noch muss jedoch einiges passieren, damit der kleine Flirt zum nächsten Transfercoup der Reds wird.

Mehr zum Autor Lars Pricken

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