Die Bayern haben mit Trainer Julian Nagelsmann einen hervorragenden Start in die neue Saison hingelegt und sind in allen Wettbewerben auf Kurs. Doch welche Unterschiede sind im Vergleich zur erfolgreichen Flick-Ära erkennbar? Sky Sport hat sich die Daten einmal genauer angeschaut.
Julian Nagelsmann ist mit dem FC Bayern mit starken zehn Punkten aus den ersten vier Spielen in die neue Bundesliga-Saison gestartet, lediglich gegen Borussia Mönchengladbach setzte es einen Punktverlust. Sky Sport analysiert die Daten und vergleicht, wie der 34-Jährige gegenüber den Flick-Bayern aus der Saison 2020/21 abschneidet.
1. Torgefahr
Die Nagelsmann-Elf erzielte im Schnitt 3,3 Tore pro Partie, der heutige Bundestrainer kam über die gesamte letzte Spielzeit auf einen Wert von 2,9. Zudem wurden unter dem teuersten Trainer der Welt pro Partie 1,2 Schüsse mehr abgegeben und 4,7 Pässe weniger für einen Abschluss benötigt. Die Flick-Elf hatte dagegen mehr Strafraumaktionen pro 90 Minuten (37,1; Nagelsmann 35,3). Der FC Bayern agierte in den vier Bundesliga-Spielen unter Nagelsmann etwas zielstrebiger und schussfreudiger als in der Vorsaison unter Hansi Flick.
2. Defensiv- und Zweikampfverhalten
Die Nagelsmann-Bayern (113 Zweikämpfe) suchen zwar häufiger den Zweikampf (Flick: 99) pro Spiel, haben aber mit 49 Prozent eine schwächere Erfolgsquote (Flick: 52 Prozent gewonnene Zweikämpfe). Die Defensive ist dagegen leicht stabiler: Während Flick im Schnitt 1,3 Tore kassiert hat, sind es unter Nagelsmann nur noch 1,0. Außerdem lassen Upamecano und Co. weniger Torschüsse (9,5 pro Spiel) zu als die Defensivreihe um Boateng und Alaba (10,1) in der Vorsaison.
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3. Laufleistung
In der Bundesliga-Saison 2020/21 war der FC Bayern unter Flick noch die Mannschaft mit den wenigsten gelaufenen Kilometern (114,5 Kilometer pro Spiel), absolvierte aber 242 Sprints pro Spiel. Nur der VfL Wolfsburg (249) hatte mehr. Unter Julian Nagelsmann legten die Bayern dagegen im Schnitt 117,5 Kilometer zurück (Ligaspitze) und sprinteten 259 Mal pro Spiel.
Fazit:
Die Stichprobe der Nagelsmann-Partien ist natürlich noch relativ gering - der Effekt muss sich daher noch über viele Wochen bestätigen. Zum aktuellen Zeitpunkt suchen die heutigen Bayern häufiger den Abschluss und agieren etwas zielstrebiger, auch wenn sie seltener in den Strafraum kommen.
Defensiv agiert das Nagelsmann-Team aggressiver und stabiler, verliert allerdings mehr Zweikämpfe als die Flick-Elf. Die größte Auffälligkeit spiegelt sich aber definitiv in der Laufleistung wieder: Dort gehören die Bayern inzwischen zu den lauffreudigsten Teams, unter Flick war das eher ein untergeordnetes Thema.
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