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Fußball News: Reaktionen zum Tod von Horst Eckel

Reaktionen zum Tod von Horst Eckel: "Vorbild einer ganzen Nation"

Horst Eckel ist im Alter von 89 Jahren gestorben.
Image: Horst Eckel ist im Alter von 89 Jahren gestorben.  © DPA pa

Horst Eckel ist im Alter von 89 Jahren gestorben. Viele Weggefährten äußerten sich bestürzt. Die Reaktion zum Tod des Weltmeisters von 1954.

Uwe Seeler (HSV-Legende und ehemaliger DFB-Mitspieler): Das tut mir wirklich sehr leid. Wir haben bis zuletzt oft auf Veranstaltungen Zeit zusammen verbracht, durch die Pandemie leider in den vergangenen beiden Jahren nicht mehr. Er war immer sehr kameradschaftlich und menschlich einfach ein echt guter Typ mit Herz. Er war immer ein guter Kollege. Uns verband das Bodenständige. Er war ein sehr offensiver Spieler, das war immer sehr angenehm, mit ihm zu spielen. Wir haben sehr viel gemeinsam gemacht, auch außerhalb der Lehrgänge, privat."

Hans-Joachim Watzke (Geschäftsführer Borussia Dortmund): "Horst Eckel war einer der ganz Großen des deutschen Fußballs - nicht nur, weil er 1954 Weltmeister geworden ist, als jüngster Spieler, sondern, weil er ein absolut leuchtendes Beispiel für Bescheidenheit und Integrität war. Jedes Gespräch mit ihm war bereichernd, weil es einfach sehr angenehm war, einen derart bescheidenen und sympathischen Menschen zu erleben."

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Hansi Flick (Bundestrainer): "Den Fußballer Horst Eckel habe ich leider nie live spielen sehen dürfen, der Mensch Horst Eckel war in jeder Hinsicht ein Vorbild für mich. Seine Warmherzigkeit war ansteckend, sein soziales Engagement außergewöhnlich. Er wird mir persönlich und dem gesamten deutschen Fußball sehr fehlen. Die Nachricht von seinem Tod macht mich sehr traurig."

Oliver Bierhoff (Nationalmannschaftsdirektor): "Die Weltmeister von 1954 sind sportlich und nicht zuletzt aufgrund der historischen Umstände für die Geschichte der Nationalmannschaft von überragender Bedeutung. (...) Horst Eckel stand sinnbildlich für die Werte der Helden von Bern: bescheiden, herzlich, bodenständig, ohne Allüren. Die persönlichen Gespräche mit ihm waren immer ungemein bereichernd. Zu wissen, dass Horst Eckel und damit keiner der 54er mehr lebt, erfüllt mich und uns alle bei der Nationalmannschaft mit großer Trauer."

Rainer Koch (1. DFB-Vizepräsident): "Ich habe Horst Eckel als einen wunderbaren Menschen kennengelernt und erlebt, der sich aus tiefster Überzeugung heraus stets auf die Seite der Schwächeren geschlagen hat und ihnen ein echtes Vorbild war. Menschen in vermeintlich aussichtslosen Situationen wusste er den Weg ans Licht zu zeigen, und der Held von Bern verband dies immer mit seinem ganz persönlichen Fußballmärchen. Willenskraft und Ehrgeiz, Zielstrebigkeit und Demut haben sein Leben geprägt und ihn zu einer Persönlichkeit gemacht, die wir alle schmerzlich vermissen. Nicht nur für mich geht mit seinem Tod eine Persönlichkeit verloren, auch uns im DFB mit unseren sozialen Einrichtungen, für die er unermüdlich unterwegs war, wird Horst Eckel fehlen."

Peter Peters (1. DFB-Vizepräsident): "Die Nachricht vom Tode Horst Eckels hat mich tief getroffen. Ich habe Horst Eckel nicht nur als einen unserer Fußballhelden verehrt, sondern ihn auch persönlich über alle Maßen geschätzt. Er hat mir 1991 nach meinem Einstieg in den Fußball beim 1. FC Kaiserslautern sehr geholfen, diesen Verein und seine Menschen kennenzulernen. Denn sie alle haben ihn geliebt. Weil er ein herausragender Fußballer war, vor allem aber wegen seines so positiven und einnehmenden Wesens, wegen seines großartigen Charakters. Er hat jedem Wertschätzung und Respekt entgegengebracht, er hat Ehrlichkeit und Bodenständigkeit ausgestrahlt. Ich bin sehr stolz darauf, dass ich Horst Eckel kennenlernen durfte. Er war ein großartiger Weggefährte. Er wird uns allen sehr fehlen."

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Heike Ullrich (Stellvertretende DFB-Generalsekretärin): "Es macht mich tieftraurig, dass wir in Horst Eckel die letzte Ikone unserer 1954er-Weltmeistermannschaft verloren haben. Die Helden von Bern haben nicht nur den Fußball in Deutschland, sondern unser ganzes Land geprägt. Ihre Bedeutung weit über das bloße Geschehen auf dem Rasen hinaus haben auch die nachfolgenden Generationen stets gespürt. Horst Eckel stand mit seiner positiven Einstellung und seinem großen Kämpferherz im Angesicht immenser Herausforderungen sinnbildlich für die Ära des Neuaufbaus und Aufbruchs, in die dieser erste Titelgewinn einer deutschen Nationalmannschaft fiel. Er war ein großer Fußballer und ein großartiger Mensch. Wir werden Horst Eckel sehr vermissen und sind in Gedanken bei seiner Familie."

Hans-Peter Briegel (früherer Nationalspieler, bei t-online.de): "Der Verlust von Horst Eckel ist wahnsinnig traurig - für alle Fußballfans in Deutschland, insbesondere aber für die Lauterer Anhängerschaft und Fußballgemeinde. Im Februar kommenden Jahres wollte er seinen 90. Geburtstag feiern, seine Tochter hatte bereits ein Save the Date rausgeschickt, auch an mich. Es ist sehr traurig, dass es dazu nicht mehr kommen wird."

Malu Dreyer (Ministerpräsidentin Rheinland-Pfalz): "Seine Natürlichkeit und Teambereitschaft machten ihn zum Vorbild einer ganzen Nation. Mit seiner außerordentlichen Spielfreude und Einsatzbereitschaft begeisterte er Massen. Zu Recht lässt sich sagen, dass Horst Eckel im nachkriegsversehrten Deutschland Hoffnung und Zuversicht verkörperte. Die sportlichen Erfolge seiner Mannschaft verhalfen unserem Land nach schweren Zeiten wieder zu internationalem Ansehen."

Gianni Infantino (FIFA-Präsident): "Eckels Mannschaft war ein Leuchtturm der Hoffnung für die junge westdeutsche Nation. Der Sieg beim 'Wunder von Bern' gegen eine so brillante ungarische Mannschaft machte das deutsche Volk stolz und trug zum Wiederaufstieg der Nation bei. Wir erinnern uns an Eckels Beitrag zum deutschen Fußball und unser Beileid gilt seiner Familie und seinen Freunden, dem 1. FC Kaiserslautern und der gesamten deutschen Fußballfamilie."

Rudi Völler (Sportchef Bayer Leverkusen): "Sinnbildlich für alle 54er-Weltmeister stand er als bodenständiger Mensch für große Bescheidenheit. Horst war absolut ohne Allüren und ein sehr angenehmer Gesprächspartner. Bei unseren persönlichen Treffen war es immer wunderbar, mit ihm über alte Zeiten zu reden. Er wird dem deutschen Fußball sehr fehlen."

SID

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