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Fußball News: WM alle zwei Jahre? FIFA setzt Gipfel für Entscheidung an

WM alle zwei Jahre? FIFA setzt Gipfel für Entscheidung an

Klubs zahlten weltweit fast 50 Millionen Dollar für Transfers in einem Jahrzehnt.
Image: FIFA-Präsident Gianni Infantino möchte eine schnelle Entscheidung in der WM-Debatte.  © Imago

Im Streit um eine Fußball-WM im Zwei-Jahres-Rhythmus kommt es kurz vor Weihnachten zum großen Showdown.

Nach einem Beschluss des Councils des Weltverbandes FIFA findet am 20. Dezember ein außerordentlicher Kongress statt, um die 211 Mitgliedsverbände über eine Änderung des internationalen Spielkalenders abstimmen zu lassen. Es solle ein "Konsensvorschlag her, hinter dem sich alle Mitgliedsverbände für die Zukunft des Fußballs vereinen", sagte FIFA-Präsident Gianni Infantino.

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Es gehe darum den richtigen Weg zu finden, "um den Fußball weiterzubringen", führte der 51-Jährige aus: "Ich verstehe, dass Kritik existiert. Aber wir müssen einen gemeinsamen Nenner finden. Das ist eine Herausforderung, aber gleichzeitig unser gemeinsamer Ehrgeiz das zu schaffen." Von der in Auftrag gegebenen Machbarkeitsstudie für Weltmeisterschaften im Zwei-Jahres-Rhythmus gäbe es derweil noch keine Ergebnisse.

Europäer und Südamerikaner mit Kritik

Er könne deshalb auch noch nicht abschließend sagen, ob eine WM alle zwei Jahre die gewünschte "eierlegende Wollmilchsau" wäre. Dafür sei es noch "zu früh", betonte Infantino. Aber der Weltverband werde "das Projekt nur fortführen, wenn es für alle besser ist. Nicht nur wirtschaftlich gesehen, sondern auch sportlich mit der Möglichkeit teilzunehmen." In dieser Woche hatte die FIFA in mehreren Online-Sitzungen mit den Nationaltrainern über die Reform gesprochen.

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Die Kritik am FIFA-Plan ist groß, vor allem die Europäische Fußball-Union (UEFA) und der Südamerika-Verband CONMEBOL leisten erbitterten Widerstand und drohten bereits mit Boykott. Bei einem Kongress kommen die beiden Kontinentalverbände jedoch nur auf zusammen 65 Stimmen. In der vergangenen Woche hatten die Verbände Dänemarks, Schwedens, Norwegens, Finnlands, Islands und der Färöer Inseln ihre Kritik an den Plänen erneuert und dabei sogar als letzte Protest-Option einen Austritt aus der FIFA ins Gespräch gebracht.

LaLiga-Bos sieht Gefahren für den Fußball

Spaniens Liga-Boss Javier Tebas befürchtet indes einen immensen Schaden, sollte der Vorschlag der FIFA angenommen werden. "Eine WM alle zwei Jahre würde das komplette Ökosystem des Fußballs zerstören, vor allem in Europa", sagte der LaLiga-Präsident im Interview mit der Sport Bild: "Möglicherweise werden Ligen verkleinert, der Wert der TV-Rechte für diese Ligen sinkt, die Spieler verdienen dort weniger. So machen wir Fußball zu einem Sport der Eliten. Das ist ein großer Fehler."

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dpa

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