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Hertha BSC News: Bruno Labbadia macht Berlin zur Top-Mannschaft

Mit Labbadia nach Europa: Projekt "Big City Club" wieder auf Kurs

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Hertha BSC: So groß ist der Faktor Labbadia

Ante Covic, Jürgen Klinsmann, Alexander Nouri. Sie alle sind in der aktuellen Saison mit der Hertha gescheitert. In Bruno Labbadia scheinen die Berliner nun endlich den richtigen Macher für das Projekt "Big City Club" gefunden zu haben.

"Ich glaube, ich bin heute der beste Trainer, der ich je war", erklärte Labbadia voller Selbstbewusstsein nach dem 2:0-Sieg gegen den FC Augsburg am Sky Mikrofon. Der neue Coach hat der Hertha genau die zwei Dinge zurückgegeben, die durch das Durcheinander dieser Spielzeit abhanden gekommen sind: Sicherheit und Ruhe.

Sicherheit, durch die jüngsten Erfolge, die den BSC von einem Abstiegskandidaten zurück ins Rennen um die europäischen Plätze katapultiert haben. Ruhe, durch geforderte Siege, die mit dem aktuellen Kader überfällig waren sowie seiner ganzen Erfahrung und Art. "Mit jeder Station bin ich besser geworden. Weil die Erfahrung einfach unfassbar wichtig ist. Ich bin fast 35 Jahre in der Bundesliga als Spieler und Trainer", erklärt Labbadia den Berliner Höhenflug unter ihm.

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Kampfgeist und Spielfreude sind zurück in Berlin

Ebenfalls wichtig: "Ich bin immer noch hungrig und habe Lust auf den Sport." Eine Leidenschaft, die der 54-Jährige seinen neuen Schützlingen schnell vermitteln konnte. Unter dem neuen Trainer haben die Profis des Hauptstadtklubs nicht nur ihr spielerisches Potenzial ausgeschöpft, sondern auch ihren Kampfgeist wiederentdeckt. Im Schnitt haben die Herthaner fünf Prozent mehr Ballbesitz, gewinnen mehr Zweikämpfe und greifen vier Mal pro Spiel mehr zum Foulspiel.

Herthas Saison 2019/2020

Team Vor Labbadia Unter Labbadia
Punkte/Spiel 1,1 2,5
Tore/Spiel 1,3 2,8
Gegentore/Spiel 1,9 0,5
Schüsse/Spiel 11 13
Großchancenverwertung 37 Prozent 86 Prozent
Ballbesitz 44 Prozent 49 Prozent
Passquote 81 Prozent 85 Prozent
Zweikampfquote 52 Prozent 53 Prozent
KM/Spiel 114 115

Bemerkenswert ist vor allem die wiederbelebte Offensive. Die Berliner schießen seit Labbadias Amtsantritt 2,8 Tore pro Spiel, nutzten sechs ihrer insgesamt sieben Großchancen. Seit dem Restart ist das absoluter Top-Wert in der Bundesliga. Insgesamt wirkt das Spiel schneller, seit Labbadia die Formation überarbeitet und auf ein 4-2-3-1 gestellt hat.

Ibisevic, Cunha und Lukebakio überzeugen in neuen Rollen

Die klare Spitze bildet Vedad Ibisevic, der als Anspielstation und Vollstrecker einen zweiten Frühling in Berlin erlebt. Mit 35 Jahren gehört er zu den ältesten Stammspielern der Bundesliga, setze sich mit seiner Abgeklärtheit aber unter anderem gegen Rekordtransfer Kristof Piatek in der Startformation durch. Matheus Cunha, der wie Dodi Lukebakio von der Spitze auf die Außenbahn verlagert wurde, hat mehr Freiheiten. Auf dem Flügel kann er Tempo und technische Fertigkeiten ausspielen und sich selbst Raum verschaffen, ehe er in die Mitte zieht und zum Abschluss kommt.

Die Geschwindigkeit der Angreifer wird auch im nächsten Liga-Spiel der Hertha ein entscheidender Faktor. Am Samstagabend trifft die Labbadia-Elf auf Borussia Dortmund (ab 17:30 Uhr auf Sky Sport Bundesliga 1 HD und mit Sky Ticket im Stream).

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Dortmund als Sprungbrett für Europa

Auch beim BVB steht der Trainer derzeit im Fokus. Dort würde man sich die eingekehrte Ruhe auf der Trainerbank wie bei der Hertha sicherlich wünschen. Lucien Favre steht nach dem erneut frühen Verpassen der Meisterschaft stark in der Kritik. Von den Verantwortlichen der Westfalen gab es Rückendeckung, Gerüchte um mögliche Nachfolge-Kandidaten wie Salzburgs Jesse Marsch reißen aber nicht ab.

Labbadia möchte sich an etwaigen Diskussionen nicht beteiligen, spricht sich stattdessen für seinen Trainerkollegen aus: "Man muss das einfach mal sagen: Lucien Favre macht einen überragenden Job bei Borussia Dortmund. Wenn man den Punktschnitt von ihm sieht, aber auch wie sie Fußball spielen."

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Hertha-Trainer Bruno Labbadia hat vor dem Spiel gegen den BVB nur lobende Worte für Trainer-Kollege Lucien Favre (Dauer: 37 Sekunden).

Für die Hertha kommt diese Unruhe trotzdem zu einem günstigen Zeitpunkt. Vier Punkte trennen den vormaligen Abstiegskandidaten nur noch von Platz sechs, der die Teilnahme an der Europa League bedeuten würde. Mit einem Sieg gegen die Dortmunder wäre die wohl höchste, wenn auch nicht einzige, Hürde der Restsaison überwunden.

Zeitgleich kann Labbadia seine eigene Bilanz gegen den BVB verbessern. Von 13 Duellen gegen die Schwarz-Gelben konnte der Coach nur zwei gewinnen. Doch die Chancen stehen nicht schlecht. Welcher Labbadia könnte die Dortmunder schlagen, wenn nicht der beste, den es je gab?

Mehr zum Autor Lars Pricken

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