Vereinslegende Uwe Seeler hat sich im HSV-Zoff zu Wort gemeldet und die Geldgeber Klaus-Michael Kühne verteidigt. Im Interview mit Sky Sport News HD zeigte der 80-Jährige Verständnis für die heftige Kritik des Milliardärs.
"Vielleicht war die Art und Weise nicht ganz so, aber er im Grunde hat er ja Recht. Und wenn ich so viel Geld ausgebe, will ich auch wissen, wofür. Da darf er sich schon mal melden, wenn er nicht zufrieden ist", sagte Seeler auf dem Roten Teppich des SPORT BILD Awards.
Er sieht trotz Auftaktsieg in der Liga großen Handlungsbedarf bei den Hanseaten - und zwar "überall". Gerade nach dem bitteren Ausfall von Nicolai Müller fordert er Nachbesserungen. "Schön, dass wir die drei Punkte beim Auftakt geholt haben, aber das Spiel ist noch mehr als verbesserungswürdig", so Seelers Fazit.
Luschen-Vorwurf an Lasogga
Investor Kühne hatte die Hamburger Führung als "unentscheidungsfreudig" und "nicht kraftvoll" bezeichnet und Stürmer Pierre-Michel Lasogga in einem Spiegel-Interview indirekt als Lusche und direkt als "Flop des Jahrhunderts" bezeichnet.
Die Kritik stieß nicht nur bei Lasoggas Mutter sauer auf, die sich in einem öffentlichen Statement zu Wort meldete. Auch Vorstandboss Heribert Bruchhagen hat sich bei Sky gegen den Rundumschlag von Kühne gewehrt und sich über dessen Wortwahl beschwert.
Hitzfeld empfiehlt mehr Zurückhaltung
Auf den öffentlichen Streit angesprochen, zeigt auch Meistertrainer und Ex-Sky Experte Ottmar Hitzfeld auf dem Roten Teppich in Hamburg wenig Verständnis für Kühnes Worte. "Herr Kühne stellt sehr viel Geld zur Verfügung, das ist schon mal wichtig. Aber es wäre wünschenswert, wenn sich auch der Sponsor etwas zurückhalten würde", so der "General".