In der Saison 2018/19 hätte der FC Bayern die Meisterschaft beinahe schon im Herbst verspielt. Unnötige Punktverluste gegen vermeintlich kleinere Mannschaften und eine deftige Klatsche gegen Mönchengladbach sorgten für eine handfeste Krise. Aktuell sind Parallelen zur vorherigen Spielzeit zu erkennen, aber Niko Kovac geht optimistisch in die kommenden Wochen.
Ab 7. Spieltag der Saison 2018/19 verabschiedete sich der FC Bayern München mit einer 0:3-Abreibung in der heimischen Allianz Arena gegen Borussia Mönchengladbach in die zweite Länderspielpause 2018. Es war der der Beginn eines frostigen Herbstes.
Parallelen zur Vorsaison erkennbar
Nach der Rückkehr der Nationalspieler wurde es zwar etwas besser, aber ein Ausrutscher zu Hause gegen Freiburg und die Niederlage beim BVB sorgten dafür, dass die Münchner in die nächste Pause mit sieben Punkten Rückstand auf die Spitze gingen. Ein ähnliches Szenario soll in dieser Runde nun verhindert werden, aber erste Parallelen sind zu erkennen.
Für den Branchenprimus setzte es zum identischen Zeitpunkt erneut eine Heimniederlage: Bei der 1:2-Pleite gegen 1899 Hoffenheim verließen die Münchner nur Tage nach der 7:2-Gala in Tottenham erstmals in dieser Spielzeit den Rasen als Verlierer. Doch dabei soll es bleiben, wenn es nach Niko Kovac geht:
"Ich erwarte einen besseren Herbst als im letzten Jahr. Wir waren damals Sechster mit vier Punkten Rückstand, jetzt sind wir Dritter mit zwei Punkten Rückstand. Von daher haben wir uns schon einmal gesteigert", nimmt der Coach die Vorjahres-Krise auf der Pressekonferenz vor dem Spiel beim FC Augsburg sogar mit Humor.
Kovac will sieben Siege
Gleichzeitig fordert der gebürtige Berliner jedoch auch: "Jetzt wollen wir die nächsten sieben Spiele bis zur nächsten Pause alle am besten gewinnen. Dann sind wir sicher weiter in der Champions League, weiter im Pokal und Erster in der Bundesliga."
Sieben Spiele Vollgas also, um einen erneuten Herbst-Blues zu vermeiden. Mit dem - so hofft Kovac - krönenden Abschluss im Spitzenspiel zu Hause gegen Dortmund am 9. November. Doch wenn der FCB eine derartige Siegesserie starten will, müssen vor allem die Defensivprobleme behoben werden.
Nur dreimal konnte Manuel Neuer seinen Kasten diese Saison sauber halten, obwohl der Nationaltorhüter sich - anders als 2018 - wieder in Topform befindet. Die 13 Gegentore in Pflichtspielen sind sogar vier mehr als vor 12 Monaten.
Die Defensivsorgen fallen jedoch nicht so stark ins Gewicht, weil die Offensive - angeführt vom überragenden Robert Lewandowski im Schnitt drei Treffer (33 Tore in 11 Pflichtspielen, Anm. d. Red.) erzielt.
FC Augsburg vor der Brust
Doch Kovac weiß, dass sich die Abwehr deutlich stabiler präsentieren muss, wenn Spiele wie Hoffenheim die Ausnahme bleiben sollen. Am besten bereits in Augsburg, wo die Bayern 2018/19 bereits nach 12 Sekunden zurücklagen, aber dank eines überragenden Kingsley Coman am Ende noch mit 3:2 gewannen.
Das gleiche Ergebnis würde Kovac dieses Mal sicher auch annehmen - es könnte der erste Schritt eines möglichen goldenen Herbstes an der Säbener Straße sein.