Hertha BSC und Lars Windhorst - diese Kombination soll es schon bald nicht mehr geben. Der Investor, der im Sommer für 374 Millionen Euro 64,7 Prozent der Anteile an der Hertha BSC GbmH & Co. KGaA erworben hatte, soll jetzt einen Käufer gefunden haben. Doch eine große Frage bleibt.
Damit könnte die umstrittene Verbindung zwischen dem Unternehmer und der Hertha bald Geschichte sein. Windhorst selbst verkündete am Mittwoch auf dem Wirtschaftsgipfel der "SZ", dass er einen potentiellen Käufer für seine Anteile gefunden habe:
"Wir sind positiv überrascht, dass es so schnell gegangen ist." Erst seit knapp sechs Wochen sucht Windhorst wohl aktiv nach Käufer für die Anteile, jetzt soll das amerikanische Finanzunternehmen "777 Partners" aus Miami die Anteile kaufen wollen. Das bestätigte Windhorst und auch das Finanzunternehmen.
"777 Partners" bestätigt den Deal
In einem Statement von "777 Partners" heißt es: "Der deutsche Traditionsverein wird sich der 777 Football Group anschließen, dem am schnellsten wachsenden Multi-Club-Netzwerk der Welt. 777 Partners hat mit Tennor Holdings vereinbart, deren 64,7-prozentige Beteiligung an Hertha BSC zu übernehmen. Die Transaktion, die noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung des Hertha-Vorstands und der DFL steht, wäre die bislang größte Beteiligung eines ausländischen Unternehmens in der Bundesliga.
Globales Multi-Club-Netzwerk aufgebaut
"777 Partners", eine private Investmentgesellschaft mit Sitz in Miami, hat in kurzer Zeit ein globales Multi-Club-Netzwerk mit einigen der traditionsreichsten Fußballclubs der Welt aufgebaut. Das Portfolio umfasst Genoa CFC in Italien, Vasco da Gama in Brasilien, Standard Liege in Belgien, Red Star FC in Frankreich, Sevilla FC in Spanien und Melbourne Victory FC in Australien."
Welche Summe legt die US-Firma auf den Tisch?
Und auch die Verantwortlichen bei der Hertha wurden nach Sky Informationen bereits in Kenntnis gesetzt, stehen in Kontakt zu den Verantwortlichen von "777 Partners". "Der Verkauf an 777 Partners passt gut zu uns und wir sind sehr zufrieden mit diesem Ergebnis", sagt Lars Windhorst, CEO der TENNOR Holding. "Wir verkaufen unsere Anteile an Hertha an einen renommierten internationalen Fußballinvestor, der an das Multi-Club-Ownership-Modell glaubt und es weltweit erfolgreich entwickelt."
Die große Frage, die sich aber nun alle stellen: Welche Summe legt die US-Firma auf den Tisch, um die Windhorst-Anteile zu kaufen? Klar ist: 374 Millionen Euro wird Windhorst dafür nicht mehr bekommen. In den vergangenen Jahren haben die Anteile an Wert verloren, sportlich schlechte Jahre und eine Pandemie haben dazu beigetragen.