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Ilkay Gündogan: Vereinslegende bei Manchester City

Gündogan vor der Krönung zur City-Legende

Ilkay Gündogan kann im Champions-League-Finale endgültig zur City-Legende werden.
Image: Ilkay Gündogan kann im Champions-League-Finale endgültig zur City-Legende werden.  © Imago

Als Ilkay Gündogan 2016 von Borussia Dortmund zu Manchester City wechselte, prophezeiten ihm wohl die wenigsten eine derartige Karriere auf der Insel. Sieben Jahre später hat der 32-Jährige auf Vereinsebene fast alles gewonnen.

Fünf Mal die Meisterschaft, zwei Mal den Pokal, vier Mal den Ligapokal und zwei Mal den Superpokal. Am Samstag kann er zum ersten Mal Manchester City zum ersten Champions-League-Sieg in der Vereinsgeschichte verhelfen - und in Manchester unsterblich werden.

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Ilkay Gündogan gewinnt seine fünfte Meisterschaft mit den Citizens und spricht über die Besonderheit des ersten Titels als Kapitän der Mannschaft. City steht außerdem noch im FA Cup- und im Champions League-Finale.

Von Borussia Dortmund zu Manchester City

Für schlappe 27 Millionen Euro schloss sich der gebürtige Gelsenkirchener damals den Cityzens an. Im stargespickten Mittelfeld mit unter anderem Yaya Toure, Kevin De Bruyne, David Silva und Fernandinho konnte Gündogan nicht umgehend Fuß fassen, wegen einer Luxation der Kniescheibe und eines Kreuzbandrisses fiel er große Teile seiner Debütsaison aus.

Im darauffolgenden Jahr kämpfte sich Gündogan nach der langen Verletzungspause aber wieder zurück. Nach anfänglichen Joker-Einsätzen spielte er sich allmählich fest und avancierte zum Stammspieler. Seitdem ist er aus der Startelf von Pep Guardiola kaum mehr wegzudenken.

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Sky Sport mit tollen Einblicken auf die Meistersaison von Manchester City

In Manchester zum Kapitän gereift

Was für ein Unterschiedsspieler der Deutsche sein kann, unterstrich Gündogan nicht zuletzt im Meisterschaftsfinale 2022, als er in der 68. Spielminute bei einem 0:2-Rückstand gegen Aston Villa eingewechselt wurde und mit zwei Treffern das Comeback zum 3:2 Sieg sowie den Titelgewinn perfekt machte. Am vergangenen Samstag schoss er Manchester City zudem ebenfalls mit zwei Treffern zum Gewinn des prestigeträchtigen FA-Cups gegen Erzrivalen Manchester United.

Nicht nur seine sportlichen Leistungen bei den Skyblues sind bemerkenswert, er entwickelte sich dort auch zum absoluten Führungsspieler. Nachdem City-Kapitän Fernandinho im vergangenen Sommer die Fußballschuhe an den Nageln hängte, war Gündogan der logische Nachfolger auf die Binde. Seit dieser Saison führt der ehemalige Dortmunder die Cityzens als Mannschaftskapitän aufs Feld.

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Nach dem Gala-Auftritt von Ilkay Gündogan beim 3:0-Sieg der Citizens beim FC Everton huldigt ihn sein Trainer Pep Guardiola im Interview nach dem Spiel und lobt ihn für seine Flexibilität und tolle Saison.

Beitrag von Gündogan kann kaum überschätzt werden

Und auch wenn Erling Haaland aufgrund seiner herausragenden Leistungen in Manchester in dieser Saison das Rampenlicht nahezu allein auf sich vereinte, kann der Beitrag von Gündogan zum Erfolg kaum überschätzt werden. Gerade in den wichtigen Spielen ist der Kapitän stets zur Stelle. "Er war in den vergangenen Jahren immer da, wenn es darauf ankam", adelte auch Mannschaftskollege Kevin De Bruyne seinen Mitspieler.

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Gündogan hat in den vergangenen Jahren immer ausgeholfen, wenn Not am Mann war. Mal spielte er als Abräumer und Ballverteiler eher defensiv orientiert, mal war er als Goalgetter vorwiegend in den offensiven Halbräumen positioniert. Ob auf der Zehn, der Acht, der Sechs oder als hängende Spitze: Der Mittelfeld-Stratege kann so gut wie jede zentral-offensive Position mit Bravour bekleiden. Gerade seine Abschlussstärke entwickelte sich in den vergangenen Jahren enorm: Mit 44 Treffern ist er mittlerweile mit Abstand der erfolgreichste deutsche Torjäger der Premier League.

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Erling Haaland hat in der Premier League alle Erwartungen übertroffen. Er hat nicht nur die Meisterschaft gewonnen, sondern auch sämtliche Rekorde gebrochen.

In Deutschland nie unumstritten

Umso erstaunlicher ist es, dass Gündogan in Deutschland nie die sportliche Anerkennung bekam wie im Ausland. Ähnlich wie bei seinem nicht minder genialen Leidensgenossen Toni Kroos werden die Leistungen des 32-Jährigen hierzulande häufig geschmälert. In der Nationalmannschaft war er nie unumstritten - gerade in Konkurrenz zu dem Bayern-Block um Joshua Kimmich und Leon Goretzka fiel Gündogan in der öffentlichen Wahrnehmung regelmäßig ab.

An Anerkennung mangele es ihm in Manchester aber nicht, wie er nach dem FA-Cup-Finale erklärte: "Ich brauche keinen solchen Tag, um mich geschätzt zu fühlen und das Gefühl zu haben, etwas Besonderes für diesen Verein zu sein. Das weiß ich." Schließlich gerät auch City-Coach Pep Guardiola beim Reden über seinen Kapitän ins Schwärmen: "Er kann alles. Er hat diese Saison Außergewöhnliches geleistet. Er zeigt seine Führungsqualitäten in jedem Training - und er ist ein guter Freund". Seit mehreren Jahren sind Guardiola und Gündogan sogar Nachbarn in Manchester.

Premier League Tabelle
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Kann im CL-Finale unsterblich werden

Am Samstag bittet Inter im Champions-League-Finale zum letzten Tanz in dieser Saison. "Wir können etwas ganz Spezielles schaffen. Diese Chance wollen wir nicht verpassen", erklärte Gündogan nach dem FA-Cup-Spiel im Hinblick auf den möglichen Triple-Gewinn der Citizens. Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte könnte Manchester City das Dreigespann aus Pokal, Liga und Champions League gewinnen. Und Gündogan wäre ein maßgeblicher Bestandteil des Erfolgs.

Trotz Ikonen-Status ist die Zukunft von Gündogan aber weiter ungeklärt. Sein Vertrag in Manchester läuft Ende des Monats aus. "Wir werden sehen, was passieren wird", erklärte Gündogan kryptisch. Immer wieder wird er mit einem Wechsel nach Barcelona in Verbindung gebracht, zuletzt auch mit dem FC Arsenal. Sollte Gündogan die Champions League gewinnen, dürfte er bei City in die Vereinsannalen eingehen und seinen Legendenstatus endgültig manifestieren - unabhängig von seinem weiteren Weg. Doch auch ohne den Henkelpott gab es wohl nur wenige Spieler in der Historie der Cityzens, die derart zu Erfolgen des Klubs beigesteuert haben.

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