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Borussia Dortmund News: BVB legt vor und erobert die Tabellenführung

Im doppelten Sinne: BVB übt Druck auf die Bayern aus

Borussia Dortmund übernimmt nach einem 3:1-Sieg gegen den 1. FSV Mainz 05 vorübergehend die Tabellenführung. Damit übt der BVB vor dem Spitzenspiel zwischen Bayer Leverkusen und Bayern München am Sonntag (15:30 Uhr) Druck auf den Rekordmeister aus - im doppelten Sinne.

Erling Haaland wusste ganz genau, bei wem er sich zu bedanken hatte: In der vierten Minute der Nachspielzeit mobilisierte Jude Bellingham seine letzten Kraftreserven, luchste dem Mainzer Silvan Widmer kurz vor der Mittellinie den Ball ab und schaffte es nach einem intensiven Zweikampf im Fallen, den in der Mitte freistehenden Haaland noch mustergültig zu bedienen. Eine herausragende Aktion, die Dortmunds Tormaschine mit dem Treffer zum 3:1 veredelte.

"Wenn du ihm so eine Chance gibst vor dem Torwart, dann ist er einfach eiskalt", geriet Sky Experte Dietmar Hamann ins Schwärmen. Für Haaland, der zuvor in der 54. Minute etwas glücklich einen Handelfmeter zum zwischenzeitlichen 2:0 verwandelt hatte, war es der Schlusspunkt eines traumhaften Comebacks. Dabei hätte ihn Marco Rose vor dem schweren Champions-League-Spiel bei Ajax Amsterdam (Dienstag ab 21 Uhr im Sky Liveticker) liebend gerne etwas früher vom Feld genommen.

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Haaland als zentraler Erfolgsfaktor

"Es wäre sehr gut gewesen, wenn wir ihn eher hätten rausnehmen können. Aber er macht immer auch wieder ein Tor in der 95. Minute, das einem helfen kann", freute sich Dortmunds Trainer, der sich um Haalands Energiehaushalt eigentlich keine Sorgen machen muss.

Mit einer Geschwindigkeit von 34,3 km/h war er der schnellste Spieler auf dem Platz und trotz einer rund dreiwöchigen Auszeit verfügte der Superstar über genügend Kraft, um enthusiastisch zu jubeln - im Gegensatz zu Bellingham. Haaland schüttelte den jungen Engländer erst herzhaft durch, ehe er sich im Anschluss auf den völlig entkräfteten Vorlagengeber stürzte. Nach dem Schlusspfiff machte der Goalgetter dann auch noch einen jungen Fan per Selfie und Trikot-Geschenk glücklich.

Überhaupt strömte durch den mit mehr als 63.000 Zuschauern gefüllten Signal Iduna Park eine Welle der Begeisterung, schließlich eroberte der BVB mit dem Heimsieg vorübergehend die Tabellenführung und übt dadurch erstmals in dieser Saison etwas Druck auf den FC Bayern aus, der am Sonntag im Spitzenspiel bei Bayer Leverkusen gefordert ist. Einer der zentralen Erfolgsfaktoren war zweifelsohne Rückkehrer Haaland.

Reus verdeutlicht den Einfluss von Haaland

"Es ist ja auch nicht selbstverständlich, nach zwei oder drei Wochen Verletzungspause zurückzukommen und dann gleich wieder so einen Einfluss aufs Spiel zu nehmen", zeigte sich Hamann beeindruckt. Welche Bedeutung der Norweger für das Dortmunder Spiel hat, verdeutlichte Marco Reus.

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"Er hat uns gefehlt. Einfach, dass er da ist, ist für uns wichtig, weil er immer zwei Spieler bindet", lobte der Kapitän bei Sky, "beim Comeback dann noch zwei Tore zu machen, ist top." Ein kleiner Makel bleibt an einem fast rundum gelungenen Samstagnachmittag aber noch haften: die Anfälligkeit in der BVB-Defensive.

Defensive nervt Rose weiter

Dieses Mal verhinderte ein schludriger Aufbau über Torhüter Gregor Kobel das erste Zu-Null-Spiel in dieser Bundesliga-Saison, in den vergangenen elf Bundesliga-Partien setzte es immer mindestens einen Gegentreffer.

"Nach dem 2:0 hatten wir eigentlich die nötige Ruhe. Aber hinten raus machen wir es uns wieder schwer. Das ist unnötig, dass wir immer wieder über dieses Thema reden müssen", monierte Rose.

Haaland legt Fabelzahlen auf & überholt Lewandowski

Hamann kann Roses Ärger nachvollziehen: "Sie haben jetzt in acht Spielen schon 14 Tore kassiert. Da müssen sie natürlich irgendwann schauen, dass sie mal zu Null spielen, weil sie natürlich nicht immer zwei oder drei schießen können." Es sei denn, man hat einen Stürmer vom Format eines Erling Haaland in seinen Reihen.

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Der 21-Jährige sorgte mit seinem Doppelpack gegen Mainz für neue Fabelzahlen: In 49 Bundesliga-Spielen hat er nun 49 Mal getroffen, für den BVB sind es gar 70 Tore in 68 Pflichtspielen. Mit seinen Saisontoren acht und neun ist er zudem an Robert Lewandowski (sieben Tore) vorbeigezogen (zur Torjägerliste).

Das hat zur Folge, dass gegen Leverkusen nicht nur der FC Bayern, sondern auch der Weltfußballer unter Zugzwang steht. Eine ungewohnte Situation, die der BVB und Haaland ermöglicht haben.

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