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Krisenstimmung am Rhein: Köln und Leverkusen noch ohne Sieg

Köln im Tabellenkeller, Bayer Schießbude der Liga

Mit großer Euphorie ist man bei Bayer Leverkusen und dem 1. FC Köln in die neue Saison gestartet. Beim Effzeh überstrahlte die Vorfreude auf die europäische Bühne alles, bei der Werkself sollte unter dem neuen Trainer Heiko Herrlich der Weg wieder in die Spitze der Bundesliga führen.

Nach dem dritten Spieltag sieht die Realität aber ganz anders aus am Rhein. Köln ist nach drei Spielen ohne Punkt, Bayer verbucht erst einen Zähler und ist mit acht Gegentreffern aktuell die Schießbude der Liga.

Die Vorfreude auf das Europa-League-Duell mit dem FC Arsenal (Donnerstag um 21:05 Uhr live auf Sky) ist in der Domstadt erstmal verflogen. "Die Grobanalyse ist einfach: Wir hatten gute Möglichkeiten, wenn du die aber nicht verwertest und einfache Fehler machst, dann fährst du eben mit null Punkten nach Hause", sagte Stöger nach dem Spiel in Augsburg.

Lehmann mit "Riesenkrawatte"

Peter Stöger ist es immer bewusst gewesen, dass der FC auch mal in den Tabellenkeller rutschen kann. Der Zeitpunkt passt dem Trainer nicht: "Unangenehm ist es, dass es uns zu Beginn passiert, weil es dann schwieriger ist", so der Trainer am Sky Mikrofon.

Die Europa League soll jetzt quasi als Mutmacher für die kommenden Wochen dienen. Das Spiel bei den Gunners sieht man als "Belohnung für die letzte Saison" an und man kann in so einem Spiel "vieles wiedergutmachen", hofft Verteidiger Dominique Heintz.

Wenn man aber auch am Donnerstag mit leeren Händen dasteht, kann es am Rhein richtig ungemütlich werden. "Wir haben jetzt anstrengende Aufgaben vor uns. Das kann noch etwas unangenehmer werden, da brauch man jetzt nicht wahnsinnig intelligent zu sein", so Stöger bei Sky.

Selbst Kapitän Matthias Lehmann, der nach eigener Aussage eine "Riesenkrawatte" hatte, bezeichnete die Situation vor dem Spiel bei Arsenal und in der Liga in Dortmund als "gefährlich. Wir dürfen das nicht unterschätzen", betonte er und fügte an: "Jetzt wird sich zeigen, ob wir als Mannschaft zusammenstehen."

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Völler: "Nur mit Zauberern geht es nicht"

Mannschaftliche Geschlossenheit fordert man auch im benachbarten Leverkusen. "Wir müssen es einfach besser machen und klarer und fokussierter sein. Es ist jetzt wie es ist. Wir müssen es annehmen, an uns glauben und es besser regeln", so Seven Bender bei Sky.

Bayer steht nach drei Spielen mit einem Punkt wieder dort, wo man nach der letzten Saison eigentlich nicht mehr sein wollte - im Tabellenkeller. "Wir stehen jetzt unter Druck, dass wir unbedingt gewinnen müssen. Ansonsten ist man schnell in einem negativen Strudel drin, den man auch letzte Saison schon erlebt hat. Das wollen wir auf jeden Fall verhindern", ist sich Trainer Heiko Herrlich am Sky Mikro bewusst.

Wieder hat die Werkself eine bärenstarke erste Halbzeit gespielt, wieder ist sie in Schönheit gestorben und auseinandergebrochen. Klare Worte findet daher Bayer-Boss Rudi Völler: "Vielleicht haben wir den einen oder anderen Zauberer drin, der denkt, es geht dann von ganz alleine."

Wie es jetzt gehen muss, wurde der Mannschaft von den Gastgebern gezeigt. "Die Mainzer haben uns heute in der zweiten Halbzeit gezeigt, dass es auch mit einfachen Mitteln geht. Das muss dann nächste Woche auch gehen", fordert Völler. Dann kommt der SC Freiburg in die BayArena und der Umschwung soll klappen.

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