Der FC Bayern ist am Samstagabend im tipico Topspiel bei Borussia Dortmund gefordert (ab 17:30 Uhr live & exklusiv auf Sky). Dabei muss der deutsche Rekordmeister auf Dauerbrenner Joshua Kimmich verzichten. Diesen Ausfall können die Bayern im Klassiker nicht kompensieren. Ein Kommentar.
Stürmische Zeiten an der Säbener Straße. Sowohl die Corona-Thematik als auch die turbulente Jahreshauptversammlung haben beim FC Bayern zuletzt für ordentlich Wirbel gesorgt. Auch auf dem Rasen läuft es derzeit nicht wirklich rund.
Bayern auf der Suche nach der Balance
Beim FC Augsburg musste sich die Truppe von Julian Nagelsmann überraschend mit 1:2 geschlagen geben. Die vergangenen beiden Partien gegen Dynamo Kiew (2:1) in der Champions League sowie in der Bundesliga gegen Arminia Bielefeld (1:0) konnte der FCB zwar knapp für sich entscheiden, doch wirklich überzeugend war keines davon.
Den Bayern fehlt aktuell die Balance und die damit verbundene Stabilität im Mittelfeld. Das liegt zum Einen daran, dass der deutsche Rekordmeister aufgrund diverser Coronafälle selten mit dem kompletten Kader trainieren kann, aber auch an dem Fehlen von Joshua Kimmich.
Der deutsche Nationalspieler befindet sich aufgrund eines positiven Coronatests weiterhin in Quarantäne und wird damit auch beim Klassiker (am Samstag, ab 17:30 Uhr LIVE und EXKLUSIV auf Sky) in Dortmund nicht zur Verfügung stehen. Ein Ausfall, der gewaltig weh tut.
Denn die Münchner können Kimmich nicht gleichwertig ersetzen. Corentin Tolisso, der höchstwahrscheinlich auch gegen den BVB auf der Sechs auflaufen wird, verfügt nicht über dieselbe Qualität im Spielaufbau und macht das Spiel eher langsam.
Tolisso-Einsatz alternativlos
Der Franzose ist mehr auf Sicherheit bedacht und spielt viele Querpässe, die die Gegner kaum vor Probleme stellen. Dadurch werden viele Angriffe der Bayern im Keim erstickt. Eine andere Alternative zu Tolisso gibt es aber nicht wirklich. Leon Goretzka, der kongeniale Partner von Kimmich im zentralen Mittelfeld, ist eher ein Box-to-Box-Spieler, der sich gerne zwischen den gegnerischen Abwehrreihen aufhält.
Selbiges trifft auf Youngster Jamal Musiala zu. Kurz gesagt: Kimmich ist nicht zu ersetzen. Der Dauerbrenner ist der Denker und Lenker im Bayern-Spiel und gibt den Takt vor. Seine starken Chipbälle hinter die Kette fehlen den Bayern zunehmend. Damit geht den Bayern eine gehörige Portion an Kreativität verloren.
Gegen Kiew und Bielefeld hat man sich zwar auch ohne den deutschen Nationalspieler zu drei Punkten gequält, doch nun wartet eine ganz andere Hausnummer auf die Bayern. Der BVB befindet sich im Aufschwung und scheint das Momentum auf seiner Seite zu haben.
Die Rückkehr von Erling Haaland wird die Schwarz-Gelben zusätzlich beflügeln und den FCB vor große Probleme stellen. Das Angriffstrio um Haaland, Donyell Malen und Marco Reus kann die Defizite der Bayern noch mehr zum Vorschein bringen.
BVB will Niederlagen-Serie stoppen
Hinzu kommt, dass Dortmund zuletzt fünf Mal in Folge gegen Bayern verloren hat. Die Gier, den Bock endlich wieder umstoßen, ist bei der Truppe von Marco Rose definitiv zu spüren. Und zudem darf die Frage erlaubt sein: Wenn nicht jetzt, wann dann? Die Bayern sind ohne Kimmich verwundbarer denn je.
In dieselbe Kerbe schlägt übrigens auch Sky Experte Didi Hamann, der nicht glaubt, dass die Dortmunder am Samstag den Platz als Verlierer verlassen werden.
Der BVB ist mit allen Messern zwischen den Zähnen bewaffnet, die Bayern wiederum taumeln - ohne Kimmich - in den Weihnachts-Schlussspurt. Der Sieger des deutschen Klassikers wird am Samstag daher Borussia Dortmund heißen, die damit den FC Bayern auch von der Tabellenspitze stoßen.
Mehr zum Autor Florian Poenitz
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