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Kommentar: Das könnte die Initialzündung für den Titel sein!

Uli Köhler ist für Sky bei der WM vor Ort

Sky Sport News HD Reporter Uli Köhler erklärt, warum der 2:1-Sieg gegen Schweden eine Initialzündung für das Löw-Team sein könnte.

Natürlich, Deutschland hat Glück gehabt! Aber im Gegensatz zur Leistung gegen Mexiko war es diesmal eine ordentliches Spiel und damit ein hochverdienter Sieg.

Viel destruktiver als Schweden kann man eigentlich nicht Fußballspielen. Natürlich gibt es Kritikpunkte: Individuelle Fehler, schlampiges Pass-Spiel und natürlich wieder einmal die Chancenverwertung. Doch zeigt diese WM eines: alle Mannschaften tun sich schwer, Siege einzufahren.

  1. An der Erleichterung nach dem Last-Minute-2:1-Sieg gegen Schweden hat Manuel Neuer großen Anteil. Im deutschen Team gab es neben Führungsspieler-Qualitäten im zweiten Gruppenspiel auch Totalausfälle zu beobachten.
    Image: An der Erleichterung nach dem Last-Minute-2:1-Sieg gegen Schweden hat Manuel Neuer großen Anteil. Im deutschen Team gab es neben Führungsspieler-Qualitäten im zweiten Gruppenspiel auch Totalausfälle zu beobachten. © Getty
  2. Manuel Neuer: Hat sich vom verletzten Problembär erneut zum Fels in der Brandung entwickelt. Rettete Deutschland in der 12. Minute vor einem noch früheren Rückstand und unmittelbar vor der Halbzeit vor dem vorzeitigen 0:2-Knockout. Beim Gegentor durch Toivonen war er machtlos. NOTE: 2
    Image: Manuel Neuer: Hat sich vom verletzten Problembär erneut zum Fels in der Brandung entwickelt. Rettete Deutschland in der 12. Minute vor einem noch früheren Rückstand und vor der Halbzeit vor dem vorzeitigen 0:2. Beim Gegentor machtlos. NOTE: 2 © DPA pa
  3. Joshua Kimmich: Wurden hinten rechts vermisst, weil er wie gegen Mexiko meist vorne rechts rumturnte. Konnte aber, abgesehen von zwei, drei passablen Flanken, auch dort nichts zum Gelingen beitragen. NOTE: 4
    Image: Joshua Kimmich: Wurde hinten rechts vermisst, weil er wie gegen Mexiko meist vorne rechts rumturnte. Konnte aber, abgesehen von zwei, drei passablen Flanken, auch dort nichts zum Gelingen beitragen. NOTE: 4 © DPA pa
  4. Antonio Rüdiger: Setzte sich im Duell um die Hummels-Vertretung gegen Niklas Süle durch. Sorgte mit seinem haarsträubenden Fehlpass in der 12. Minute dafür, dass man sich urplötzlich nach Süle sehnte. Sah auch im entscheidenden Duell gegen Toivonen vor dem 0:1 nicht glücklich aus. NOTE: 5
    Image: Antonio Rüdiger: Setzte sich im Duell um die Hummels-Vertretung gegen Niklas Süle durch. Sorgte mit seinem Fehlpass in der 12. Minute dafür, dass man sich urplötzlich nach Süle sehnte. Sah auch im Duell vor dem 0:1 mit Toivonen schlecht aus. NOTE: 5 © Getty
  5. Jerome Boateng: Ist im Berliner Wedding aufgewachsen und zeigte bei seinem Zweikampf mit Forsberg früh, dass er die Sprache der Straße spricht. Hatte Glück, dass Schiri Marciniak nicht auf Elfmeter für Schweden entschied. Ließ dem Unparteiischen in der 82. Minute keine Wahl, als er Marcus Berg abräumte. Gelb-Rot. Nicht clever und nicht gut. NOTE: 5
    Image: Jerome Boateng: Musste früh einen Rüdiger-Patzer ausbaden, als er gegen Berg gerade noch rette. Hatte Glück, dass Schiri Marciniak nicht auf Elfmeter entschied. Nach Fouls an Forsberg (71.) und Berg (82.) dann ohne Glück: Gelb-Rot! NOTE: 5 © Getty
  6. Jonas Hector: Mit seinem 1. FC Köln bald nur noch zweitklassig, aber in einer wackligen Defensive beinahe der einzige Lichtblick. Sehr solide. Wurde in der 87. Minute aus taktischen Gründen für Julian Brandt ausgewechselt. NOTE: 3
    Image: Jonas Hector: Mit seinem 1. FC Köln bald nur noch zweitklassig, aber in einer wackligen Defensive beinahe der einzige Ankerpunkt. Sehr solide. Wurde in der 87. Minute aus taktischen Gründen für Julian Brandt ausgewechselt. NOTE: 3  © Getty
  7. Sebastian Rudy: Ein Name, den viele Event-Fans auf der Schland-Meile wohl erstmal googeln mussten. Bekam schon in der 24. Minute unglücklich den Fuß von Toivonen ins Gesicht. Musste mit Verdacht auf Nasenbeinbruch ausgewechselt werden, bevor er das deutsche Mittelfeld stabilisieren - oder sich der Event-Fan sein Gesicht merken konnten. NOTE: 4
    Image: Sebastian Rudy: Ein Name, den viele Event-Fans wohl erstmal googeln mussten. Bekam leider in der 24. Minute den Fuß von Toivonen ins Gesicht. Nasenbeinbruch! Musste runter, bevor sich die Event-Fans sein Gesicht merken konnten. NOTE: 4 © DPA pa
  8. Toni Kroos: Trabte weitgehend gewohnt lässig und souverän durchs Mittelfeld. Spielte leider diesmal auch sehr lässige und ungewohnte Fehlpässe, die Schweden für gefährliche Konter nutzte. Aber wahre Qualität erkennt man daran, dass man nach so einer Leistung in der 95. Minute per Freistoß das 2:1 reinhämmert. NOTE: 2
    Image: Toni Kroos: Trabte weitgehend gewohnt lässig und souverän durchs Mittelfeld. Spielte leider diesmal auch sehr lässige und ungewohnte Fehlpässe, die Schweden für gefährliche Konter nutzte. Hämmert in der 95. dann das Ding rein. Wahre Qualität. NOTE: 2 © DPA pa
  9. Thomas Müller: Rackerte, wühlte, schimpfte und müllerte. Dabei fehlte ihm, wie auch seinen Sturmkollegen, oft das so dringend benötigte Glück vor dem Tor. NOTE: 4
    Image: Thomas Müller: Rackerte, wühlte, schimpfte und müllerte. Dabei fehlte ihm, wie auch seinen Sturmkollegen, oft das so dringend benötigte Glück vor dem Tor. Insgesamt mit Luft nach oben. NOTE: 4 © Getty
  10. Julian Draxler: Hätte die deutsche Mannschaft schon nach zwei Minuten in Führung schießen können. War offensiv bemüht, doch der Bundestrainer schickte ihn nach der Halbzeit nicht mehr aufs Feld. NOTE: 4
    Image: Julian Draxler: Hätte die deutsche Mannschaft schon nach zwei Minuten in Führung schießen können. War offensiv bemüht, doch der Bundestrainer schickte ihn nach der Halbzeit nicht mehr aufs Feld. NOTE: 4 © Getty
  11. Marco Reus: Von gefühlt 82 Millionen Deutschen in der Startelf gefordert. Bewegte die Lippen zur Hymne und sich immer wieder geschickt in der Offensive. Erzielte nach der Halbzeit den 1:1-Ausgleich. War immer in der Nähe, wenn Deutschland gefährlich wurde.  NOTE: 2
    Image: Marco Reus: Von gefühlt 82 Millionen Deutschen in der Startelf gefordert. Bewegte die Lippen zur Hymne und sich immer wieder geschickt in der Offensive. Traf zum 1:1. War immer in der Nähe, wenn Deutschland gefährlich wurde. NOTE: 2 © Getty
  12. Timo Werner: Musste in der zweiten Halbzeit im Zentrum Platz für Mario Gomez machen. Kam dort viel besser zur Geltung und schlug prompt die Flanke von links, die zum 1:1 durch Reus führte. Insgesamt aber nicht der erhoffte Leistungs-Durchbruch. NOTE: 4
    Image: Timo Werner: Musste in der zweiten Halbzeit im Zentrum Platz für Mario Gomez machen. Kam auf dem Flügel viel besser zur Geltung und schlug prompt die Flanke von links, die zum 1:1 führte. Insgesamt eine ordentliche Partie. NOTE: 3 © DPA pa
  13. Mario Gomez: In der Halbzeit für Draxler eingewechselt. Lenkte Werners Flanke auf den Fuß von Torschütze Reus. Sorgte im Strafraum der Schweden auch darüber hinaus für Gefahr. Versetzte kurz vor Schluss die deutschen Fanmeilen in Entsetzen, als er mit einem Kopfball an Torwart Olsen scheiterte. NOTE: 3
    Image: Mario Gomez: Kam In der Halbzeit für Draxler. Lenkte Werners Flanke auf den Fuß von Torschütze Reus. Sorgte immer für Gefahr und kurz vor Schluss für Entsetzen auf den Fanmeilen, als er mit einem Kopfball an Torwart Olsen scheiterte. NOTE: 3 © DPA pa
  14. Ilkay Gündogan: In der 31. Minute für Rudy eingewechselt. Verhielt sich bis zum Abpfiff weitgehend unauffällig, gewann aber kurz vor dem Abpfiff einen wichtigen Defensivzweikampf. Note: 4
    Image: Ilkay Gündogan: In der 31. Minute für Rudy eingewechselt. Verhielt sich bis zum Abpfiff weitgehend unauffällig, gewann aber kurz vor dem Abpfiff einen wichtigen Defensivzweikampf. Note: 4 © Getty
  15. Julian Brandt: Kam in der 87. Minute für Jonas Hector. NOTE: -
    Image: Julian Brandt: Kam in der 87. Minute für Jonas Hector und traf mit einem beherzten Schuss immerhin den Pfosten. NOTE: - © DPA pa

Gibt noch keine Übermannschaft

Topfavorit Brasilien braucht die Nachspielzeit. Frankreich mogelt sich so durch. Die Übermannschaft bei dieser Weltmeisterschaft gibt es noch nicht. Fazit: Alle starten über eine Buckelpiste in die WM und die Deutschen gönnen sich schon mal einen Blick in den Abgrund.

Jubel-Zoff! Darum sind die Schweden ausgetickt
Jubel-Zoff! Darum sind die Schweden ausgetickt

Die Schweden haben nach dem bitteren 1:2 verärgert auf den Jubel der deutschen Weltmeister reagiert.

Doch jetzt kommt das große ABER: Die physische und vor allem psychische Leistung des Teams von Jogi Löw war brillant. Es könnte genau dieser Erfolg die Initialzündung für den Weg in das Land des großen Titelverteidigungs-Traumes gewesen sein. Dass es noch Verbesserungs-Potenzial gibt, ist offensichtlich.

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Last-Minute-Sieg über Schweden: War das die Initialzündung?

Leidenschaft und Hingabe, das sind bisher die Erkenntnisse bei der WM in Russland, machen den Unterschied. In dieser Hinsicht war der Sieg gegen Schweden schon mal ein guter Anfang.

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