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DFB-Pokal: FC Bayern trotz Siegesserie in der Krise

Krisenmodus trotz Siegesserie: paradoxe Situation beim FCB

Drei Spiele in Folge gewonnen, dennoch herrscht Krisenstimmung. Diese Situation gibt es nur bei den Bayern. Die Beinahe-Blamage von Bochum erhöht den Druck auf den Trainer, obwohl die Ergebnisse stimmen: Zittersiege gegen Piräus, Union Berlin und jetzt Zweitligist Bochum.

Sky Sport analysiert zusammen mit Bayern-Reporter Uli Köhler die Probleme der Münchner.

Vergiftete Teamchemie?

Niko Kovac hatte nach dem Bochum-Spiel noch ein paar Worte für seine Mannschaft: "Wenn alle machen was der Trainer sagt, funktioniert es." Die Vorstellungen des Trainers setzen die Bayern im Moment nicht um. Die Antwort von Kovac ist öffentliche Kritik an seinen Profis. Das sehen die sonst hochgelobten Stars gar nicht gerne, das Verhältnis zu Kovac droht in diesen Wochen Schaden zu nehmen.

Kovac kritisiert Einstellung & verteilt Spitze gegen sein Team
Kovac kritisiert Einstellung & verteilt Spitze gegen sein Team

Bayern-Trainer Niko Kovac ist sauer nach dem glücklichem Sieg beim VfL Bochum.

Urteil von FCB-Reporter Uli Köhler: Die Mannschaft kann oder will nicht umsetzen, was Kovac fordert. So langsam schleichen sich immer mehr Fehler und Unzulänglichkeiten ins Spiel der Münchner. Die Bayern rutschen wie letzte Saison in eine Herbstkrise.

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Am Sky Mikro: Kovac stellt Einstellung seines Teams infrage

Problemfall Coutinho

Der Königstransfer bereitet Kovac Kopfzerbrechen. Statt die Bayern-Offensive zu orchestrieren, schwimmt Coutinho eher mit. Glücklos im Abschluss, schön anzusehen, aber brotlos in seinen Aktionen. Dazu fehlt es an Harmonie mit den Sturmspitzen. Coutinho ist noch kein Unterschiedspieler, seine Akklimatisierung braucht mehr Zeit. Aber Zeit ist in München traditionell ein rares Gut.

Urteil von FCB-Reporter Uli Köhler: Coutinho hat perfekte statistische Werte. Doch das nützt alles nichts, weil er nicht als Spieler geholt wurde, der sich ein- und unterordnen soll. Coutinho soll führen und das Angriffsspiel beleben. Doch genau das lässt er vermissen. Niko Kovac muss ein System für Coutinho und dessen Stärken finden. Er ist bislang gut, aber nicht herausragend.

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Kovac:

Mia warn mal wer

Vor wenigen Jahren holten sich Bayern-Gegner reihenweise Gelbsperren ab, um sich nicht vorführen lassen zu müssen. Heute sieht das anders aus: Bochums Simon Zoller gab selbstbewusst zu Protokoll, dass die Bayern nicht ihren besten Fußball zeigen und mehr drin gewesen wäre. Keiner hat mehr Angst vor dem Meister, der Nimbus der Unbesiegbarkeit ist dahin. Plötzlich freuen sich auch die kleinen Teams auf Spiele in München - da könnte schließlich was gehen.

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Urteil von FCB-Reporter Uli Köhler: Die Bayern haben ihr "Mia-san-mia"-Gefühl verloren. Die Gegner erstarren nicht mehr vor Angst vor den großen Namen. Es überwiegt die Vorfreude auf schlagbare Münchner. Die Selbstverständlichkeit ist dem Rekordmeister abhanden gekommen.

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Kovac lobt Bochum:

Fehlende Souveränität

Auch in Führung liegend zittern die Münchner um Siege - in Piräus oder gegen Union war das exemplarisch zu beobachten. Kein souveränes Runterspielen, viel mehr ein nervöses Zeitschinden. Kleine Gegner werden nicht mit großer Selbstsicherheit bespielt, sondern mit wenig Einsatz und guten Hoffnungen, dass Lewandowski es schon regeln wird.

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Urteil von FCB-Reporter Uli Köhler: Den Bayern geht derzeit die Konzentrationsfähigkeit ab und der Wille für den Extraschritt. Zweikämpfe werden eher vermieden als gesucht. Jeder verlässt sich auf die Klasse des anderen.

Der Druck auf Niko Kovac wächst - obwohl er Spiele gewinnt. Diese paradoxe Situation gibt es nur im erfolgsverwöhnten Süden. Wo es nicht nur um den Erfolg geht, sondern auch darum, wie man gewinnt.

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