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La Liga News: FC Barcelona empfängt Real Madrid zum Clasico

Neues Barca bittet angeschlagenes Real zum Tanz im Clasico

La Liga ohne "La Pulga"? Für Real-Star Luka Modric schwer vorstellbar.
Image: Clasico in Barcelona! Die Katalanen um Lionel Messi (l.) bitten Real Madrid und Luka Modric zum Tanz.  © Getty

Zum 245. Mal treffen der FC Barcelona und Real Madrid aufeinander - zum 181. Mal geht es in der Primera Division für die Giganten im direkten Duell um Punkte. Für beide Teams stehen am Samstag aber weit mehr als nur drei Zähler auf dem Spiel.

Es ist das wohl bekannteste Fußballspiel der Welt. Der Clasico steht mal wieder an und vor allem für die Königlichen steht enorm viel auf dem Spiel. Real Madrid rangiert aktuell mit zehn Punkten aus fünf Partien auf Platz drei der Tabelle und hat damit drei Zähler mehr auf dem Konto als der Erzrivale aus Barcelona, der allerdings auch erst vier Spiele absolviert hat und daher derzeit nur Neunter ist.

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Real blamiert sich doppelt

Doch die Tabellenkonstellation spielt beim Duell am Samstag im Camp Nou aus Gästesicht nur eine untergeordnete Rolle. Vielmehr geht es für den Rekordmeister aus der Hauptstadt um Wiedergutmachung nach zwei desolaten Auftritten. Zuerst blamierte sich der Titelverteidiger bei der 0:1-Niederlage gegen Aufsteiger FC Cadiz am vergangenen Wochenende zu Hause bis auf die Knochen.

Und dann setzte es wenige Tage später in der Champions League gegen das aufgrund zahlreicher Corona-Ausfälle äußerst geschwächte Shakhtar Donezk eine weitere Heimniederlage. Gegen das letzte Aufgebot der Ukrainer stand es zur Pause bereits 0:3, am Ende unterlag Real verdient mit 2:3.

"Es war ein sehr schlechtes Spiel, eine schlechte Nacht", erklärte Cheftrainer Zinedine Zidane anschließend zermürbt und nahm die Schuld auf sich: "Wir verdienen die Kritik, wir alle, und ich zuerst. Ich bin der Trainer, ich muss die Lösung finden. Ich habe sie aber nicht gefunden, und deshalb war es schwierig für meine Spieler."

Zidane schont Stars in der Champions League

Die Medien nahmen den Fehdehandschuh des Coaches sofort auf, zumal Zidane freiwillig auf einige seiner Stars wie Karim Benzema oder Toni Kroos verzichtet hatte. Auch der angeschlagene Kapitän Sergio Ramos fehlte gegen Donezk. Anschließend sprach die As davon, dass Real für die "schlechteste erste Halbzeit seiner jüngsten Geschichte" bestraft wurde. Für die Mundo Deportivo war die Niederlage "peinlich und irritierend".

Im Clasico steht der Star-Coach trotz des Meistertitels damit schon gehörig unter Druck. Zidane ist keinesfalls mehr unumstritten und benötigt dringend einen Sieg. Mit einem Dreier in Barcelona könnte sich Real auch gleichzeitig die Führung in der Clasico-Bilanz zurückzuholen: Aktuell stehen beide Klubs bei 96 Siegen. 52 mal trennten sich die Kontrahenten Unentschieden.

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Doch einfach wird das nicht, denn Barca geht mit dem Rückenwind eines deutlichen 5:1-Siegs gegen Ferencvaros Budapest ins ewig junge Prestigeduell und zieht zusätzliche Motivation aus den Duellen der Vorsaison. Im Camp Nou hieß es damals 0:0, ehe Real das Rückspiel im Estadio Bernabeu mit 2:0 gewann. Erstmals seit 45 Jahren gelang Barca somit in beiden Liga-Clasicos kein Tor und dies wollen die Katalanen am Samstag ändern.

Fati dreht bei Barca auf

Ohnehin scheint es, dass bei Barca nach einem chaotischen Sommer mit der 2:8-Blamage gegen den FC Bayern, dem Abgang einiger Stars wie Arturo Vidal, Ivan Rakitic oder Luis Suarez und natürlich der Wechselposse um Superstar Lionel Messi rechtzeitig vor dem Clasico so etwas wie Ruhe eingekehrt ist. Hauptverantwortlich dafür sind einige Youngster wie Pedri, Trincao und vor allem Ansu Fati, aber auch Messi selbst, der zuletzt ansteigende Form zeigte.

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Beim FC Barcelona hat sich unter Ronald Koeman innerhalb kurzer Zeit einiges geändert. Zwei Jungstars konnten sich unter dem neuen Coach besonders profilieren, doch einige Probleme machen Koeman nach wie vor zu schaffen.

Doch auch beim neuen Barca gibt es Probleme. Antoine Griezmann liefert auch unter dem neuen Coach Ronald Koeman nicht und wurde zuletzt von diesem öffentlich gerüffelt. Auch die Defensive steht nicht immer sattelfest. Selbst Ferencvaros stellte Gerard Pique & Co. vor teilweise so große Aufgaben, dass sich der Abwehrchef einmal nur per Notbremse zu helfen musste, weil er sein Geschwindigkeitsdefizit nicht kaschieren konnte.

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Damit fehlt Pique den Katalanen bei den nächsten Aufgaben in der Königsklasse, beim Clasico ist der Abwehrchef aber dabei. Ob es auf der Gegenseite auch bei Ramos für einen Einsatz reicht, ist noch offen. Klar ist dagegen, dass Zuschauer definitiv nicht im Camp Nou sein werden. Aufgrund der Corona-Pandemie wird der 245. Clasico zum Geisterspiel, wenn Barca das angeschlagene Real zum Tanz bittet...

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