Max Kruse ist noch bis zum 30.6. Angestellter von Werder Bremen. Ab Juli will sich der grün-weiße Kapitän der abgelaufenen Saison einer neuen Herausforderung stellen. Konkrete Optionen sind bislang noch nicht öffentlich geworden.
Verzockt sich der passionierte Glücksspieler ausgerechnet beim Poker um seinen größten Vertrag? Danach sieht es eher nicht aus. Trotz einiger schiefer Töne aus dem Fan-Block bei seinem letzten Auftritt im Weser-Stadion hat Kruse die Trennung von Werder sauber vollzogen - und geht somit bestens beleumundet aus der Saison heraus.
Weltweit heißes Objekt auf dem Transfermarkt
Ein ablösefreier Unterschiedspieler im guten Fußballeralter. Kein Zweifel: Der 31-jährige Offensiv-Freigeist gehört zu den heißesten Objekten auf dem Transfermarkt dieses Sommers - und das weltweit. Champions-League-Finalist Tottenham Hotspur beschäftigt sich genauso mit Kruse wie Inter Mailand oder AS Rom. Zu Frankfurt, um die Lücken zu schließen, die Jovic und möglicherweise Rebic oder Haller hinterlassen? Denkbar. Oder gar als Edel-Backup mit Tuchfühlung zur Startelf im Deluxe-Ensemble der Bayern? Nicht auszuschließen. Und dem Vernehmen nach ein Gedankenspiel, das in der Teppich-Etage des Rekordmeisters sehr wohl zwischen den Büros der Entscheidungsträger hin- und herfliegt. Dass auch die großen Istanbuler Klubs ihr Interesse hinterlegt haben, ist ein offenes Geheimnis.
Planungen im Anfangsstadium
„Ich kommentiere das nicht öffentlich", sagt Kruse-Berater Michael Decker zum bunten Treiben um seinen Mandanten. Nervös wirkt er dabei nicht. Kein Wunder: Die Planungen vieler Klubs befinden sich noch im Anfangsstadium. Einige Interessenten wissen schlicht noch nicht, ob Bedarf auf den Positionen entstehen wird, für die Kruse prädestiniert ist. Andere müssen zunächst mal sicherstellen, dass sie die finanziellen Bedingungen stemmen können, die eine Verpflichtung dieses Umfangs mit sich bringt.
Der Markt für den Angreifer ist groß
Der Poker-Liebhaber hat ein herausragendes Blatt. Selbst die Strategie, den Saisonstart abzuwarten, bevor er sich entscheidet, scheint nicht zu absurd. Allerdings auch nicht sehr wahrscheinlich. Der Markt für den Angreifer ist groß. Sportliche Ambitionen, wirtschaftliche Rahmendaten und private Wohlfühlfaktoren müssen in Kruses Sinne korrespondieren. Undenkbar, dass derartige Konstellationen in diesem Transfersommer ausbleiben. Welches Angebot die angemessene Balance mit sich bringt, entscheidet nur Kruse. Und dasselbe gilt auch für den Zeitpunkt seiner Entscheidung.
