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EURO 2020 News: Spanien startet mit torlosem Remis gegen Schweden

Mitfavorit patzt! Spanien verzweifelt am schwedischen Bollwerk

Dani Olmo wird von Schweden in die Zange genommen.
Image: Dani Olmo wird von Schweden in die Zange genommen.  © Imago

Gewaltige Überlegenheit, minimaler Ertrag: Mitfavorit Spanien hat sich trotz teilweise absurder Dominanz mit einem enttäuschenden 0:0 gegen Schweden selbst unter Druck gesetzt.

Die in der EM-Vorbereitung von großen Corona-Sorgen geplagte Seleccion trieb in Sevilla auch König Felipe VI. mit vergebenen Großchancen in Serie zur Verzweiflung - alleine Leipzigs Dani Olmo hätte das Auftaktspiel schon entscheiden können.

Vor 12.500 Zuschauern im Estadio Olimpico de la Cartuja, in dem die Spanier im November die DFB-Elf mit 6:0 überrollt hatten, präsentierte sich der dreimalige Europameister wie schon beim Härtetest gegen Portugal (0:0) als weitgehend wirkungslose Passmaschine. Spanien steht deshalb am Samstag im Duell der Enttäuschten gegen Polen, das sein erstes Spiel 1:2 gegen die Slowakei verloren hatten, unter Zugzwang.

ZUM DURCHKLICKEN: Die jüngste Elf der EM-Historie

  1. TORWART: Iribar
    Image: TORWART: Iribar (Spanien) - Debüt mit 21 Jahren und 108 Tagen bei der EM 1964 gegen Ungarn (17. Juni 1964). © DPA pa
  2. ABWEHR: Jetro Willems
    Image: ABWEHR: Jetro Willems (Niederlande) - Debüt mit 18 Jahren und 71 Tagen bei der EM 2012 gegen Dänemark (9. Juni 2012). © Imago
  3. ABWEHR: Illia Zabarnyi
    Image: ABWEHR: Illia Zabarnyi (Ukraine) - Debüt mit 18 Jahren und 285 Tagen bei der EM 2020 gegen die Niederlande (13. Juni 2021). © Imago
  4. ABWEHR: Miguel Tendillo (2. v. l.),
    Image: ABWEHR: Miguel Tendillo (2. v. l., Spanien) - Debüt mit 19 Jahren und 132 Tagen bei der EM 1980 gegen Italien (12. Juni 1980). © Imago
  5. Jude Bellingham wurde gegen Kroatien mit 17 Jahren und 349 Tagen der jüngste Spieler, der jemals bei einer Europameisterschaft auf dem Platz stand und der jüngste Engländer, der je bei einem großen Turnier (WM oder EM) spielte.
    Image: MITTELFELD: Jude Bellingham (England) - Debüt mit 17 Jahren und 349 Tagen bei der EM 2020 gegen Kroatien (13. Juni 2021). © DPA pa
  6. MITTELFELD: Enzo Scifo (rechts in weißem Trikot).
    Image: MITTELFELD: Enzo Scifo (Belgien, rechts in weißem Trikot) - Debüt mit 18 Jahren und 115 Tagen bei der EM 1984 gegen Jugoslawien (13. Juni 1984). © Imago
  7. MITTELFELD: Pedri (Spanien) - Debüt mit 18 Jahren und 201 Tagen bei der EM 2020 gegen Schweden (14. Juni 2021).
    Image: MITTELFELD: Pedri (Spanien) - Debüt mit 18 Jahren und 201 Tagen bei der EM 2020 gegen Schweden (14. Juni 2021). © Imago
  8. MITTELFELD: Renato Sanches
    Image: MITTELFELD: Renato Sanches (Portugal) - Debüt mit 18 Jahren und 301 Tagen bei der EM 2016 gegen Island (14. Juni 2016). Alex Oxlade-Chamberlain (England) war beim Debüt ebenfalls 18 Jahre und 301 Tage bei der EM 2012 gegen Frankreich (11. Juni 2012). © Imago
  9. ANGRIFF: Valeri Emilov Bozhinov (hier rechts bei der EM 2010)
    Image: ANGRIFF: Valeri Emilov Bozhinov (Bulgarien, hier rechts bei der EM 2010) - Debüt mit 18 Jahren und 128 Tagen bei der EM 2004 gegen Italien (22. Juni 2004). © DPA pa
  10. ANGRIFF: Johan Vonlanthen
    Image: ANGRIFF: Johan Vonlanthen (Schweiz, rechts im Bild) - Debüt mit 18 Jahren und 137 Tagen bei der EM 2004 gegen England (17. Juni 2004). © Imago
  11. ANGRIFF: Marcus Rashford
    Image: ANGRIFF: Marcus Rashford (England) - Debüt mit 18 Jahren und 229 Tagen bei der EM 2016 gegen Wales (16. Juni 2016). © Imago

Spanien mit überlegenden Statistiken

Immerhin: Das Zusammenspiel funktionierte, obwohl Spaniens Trainer Luis Enrique auch wegen der Corona- und Verletzungs-Probleme den Kader weitreichend umgebaut hatte. Vom Personal der enttäuschenden Turniere von 2014 bis 2018, bei denen die Nachfahren der Goldenen Generation nicht über das Achtelfinale hinauskamen, findet sich kaum noch jemand im EURO-Aufgebot wieder.

"Es gibt keine Entschuldigungen", hatte Enrique mit Blick auf die kurzfristigen Ausfälle klargestellt - nach einem positiven Coronatest von Kapitän Sergio Busquets im Trainingslager musste er gar an einem "Schattenkader" basteln, die befürchteten weiteren Fälle blieben aber aus. Acht Turnier-Debütanten bot Enrique schließlich in der Startelf auf, darunter Edeltechniker Olmo, der auf seinen Leipziger Kollegen Emil Forsberg traf.

Ein Loch im schwedischen Tornetz verzögerte den Anpfiff um zwei Minuten, die Spanier bemühten sich nach der Reparatur, schnell für die nächste Beschädigung zu sorgen: Von Beginn an schnürten sie die Schweden mit großer Passdominanz am Strafraum ein, drückten auf die frühe Führung. In der ersten Halbzeit brachten die Iberer bei 79 Prozent Ballbesitz 430 Zuspiele an den Mann - gegenüber 65 der Schweden.

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Olmo mit Alu-Pech - Isak sorgt für Gefahr

Olmo (7.) gab den ersten Warnschuss ab und hatte per Kopf die erste Riesenchance (16.) - er scheiterte aber am glänzend reagierenden Torwart Robin Olsen. Kokes tückischer Außenristschuss (23.) strich knapp am Pfosten vorbei, Alvaro Morata (38.) ließ völlig frei vor Olsen eine hundertprozentige Möglichkeit liegen.

Ohne den allmächtigen Zlatan Ibrahimovic - der 39-Jährige fehlt wegen einer Knieverletzung - kam von Schwedens Offensive lange nichts. Die Spitze mit dem Ex-Hamburger Marcus Berg und dem früheren Dortmunder Alexander Isak war weitgehend unsichtbar - und hätte dennoch beinahe das Spiel auf den Kopf gestellt, als Marcos Llorente in höchster Not gegen Isak rettete und den Ball an den Pfosten lenkte. Auf der Gegenseite traf auch Olmo Aluminium (45.).

Zu Beginn der zweiten Halbzeit agierte Spanien dann zunehmend harmlos. Die Schweden spielten zunächst auf Zeit, erkannten dann aber, dass da durchaus mehr drin ist: Ein brandgefährlicher Konter über Forsberg und Isak endete beim völlig indisponierten Routinier Berg, der den Ball verstolperte (61.). Von den Spaniern kam wenig, von den Fans kamen Pfiffe. Auch eine Monsterchance von Gerard Moreno in der Nachspielzeit blieb ohne Ertrag.

Sport-Informations-Dienst (SID)

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