Christian Gross ist nicht mehr Trainer des FC Schalke 04. Der 66-Jährige hat sich nun zu seiner Entlassung geäußert.
Auch Christian Gross hat beim FC Schalke 04 nicht die erhoffte Wende geschafft. Am Sonntag wurde er entlassen, genau wie Sportvorstand Jochen Schneider.
In einem Interview mit der Schweizer Zeitung Blick spricht der Trainer über sein Aus in Gelsenkirchen. "Ich bin sehr enttäuscht. Zumal ich als Trainer immer noch das Gefühl habe, dass sich die Mannschaft entwickelt. Dass wir sportlich auf dem richtigen Weg waren und Fortschritte machen. Und ich nach wie vor überzeugt bin, dass Schalke den Abstieg noch verhindern kann", erklärt der Coach, der am Sonntagmorgen über seine Entlassung informiert wurde.
Gross über Spieler-Revolte
Auch zur Spieler-Revolte, über die Sky berichtet hatte, äußerte sich Gross. "Diese Meldung von der Revolte, vom Aufstand oder von was auch immer brachte natürlich große Unruhe. Ich habe mich am Samstagmorgen mit Jochen Schneider unterhalten - er sagte mir explizit, bei ihm sei kein Spieler gewesen. Und ich habe auch die Spieler direkt angesprochen. Dass sie bei Problemen direkt zu mir kommen sollen. Es kann ja sein, dass einem mein Gesicht nicht gefällt, dass er mich nicht mag. Aber dann kann man es doch offen aussprechen, kein Problem", meinte der Ex-Schalke-Coach im Blick.
Obschon Gross nicht ausschließen will, dass Spieler bei der obersten Etage des Vereins ihrem Unmut Luft gemacht haben. "Das ist nicht auszuschließen. Es zeigt einfach, dass es im Umfeld einer Mannschaft Strömung geben kann, die über das Fußballerische hinausgehen."
Gross hätte andere Spieler geholt
Im Nachhinein hätte der Schweizer bei den Transfers anders gehandelt. "Ich würde im Winter nicht mehr die gleichen Spieler holen. Ich würde bei den Transfers versuchen, ein glücklicheres Händchen haben", so Gross.
Die Schalker Mannschaft halte er "nach wie vor für gut" und die Reaktivierung von Nabil Bentaleb werde sich mittelfristig ausbezahlen. "Er ist ein Spieler, welcher der Mannschaft ein ganz anderes Volumen gibt." Zudem verneinte der 66-Jährige den Vorwurf, die Spieler verwechselt zu haben. Außer bei Alessandro Schöpf, den Gross "Massimo Schüpp" nannte und Can Bozdogan, von Gross "Kaan Erdogan" genannt, sei dies nicht der Fall gewesen.