Borussia Dortmund kommt mit einem blauen Auge davon, rettet sich mit Platz vier in die Champions League. Trotzdem: Der BVB steht vor einem Neustart - nach Sky Informationen mit Lucien Favre. Allerdings sehen die Experten bei "Wontorra - der KIA Fußball-Talk" dieser Verpflichtung mit Skepsis entgegen.
Nach der 1:3-Pleite bei der TSG Hoffenheim verkündet Peter Stöger seinen Abschied (hier im VIDEO). Der Österreicher sichert das Minimalziel Königsklasse, doch der BVB braucht einen neuen Impuls. Wie Sky erfahren hat, soll Lucien Favre die Borussia wieder auf Hochglanz polieren.
Der perfektionistische Schweizer als Leader im Ruhrpott? Für die Wontorra-Runde definitiv eine Partnerschaft mit Konfliktpotential. "Ich bin gespannt, wenn Lucien Favre Trainer wird: Das ist keiner, der sich von der ganz großen Liebe stets umarmen lässt und einmal die Woche Skat spielt. Wenn sich Matthias Sammer und Lucien Favre zusammensetzen, da bin ich gespannt", sagt Sky Moderator Sebastian Hellmann.
Sammer und Favre: Geht das gut?
Sammer steht dem BVB als externer Berater zur Seite, soll beim ausgerufenen Neustart helfen. Doch getreu dem Motto "zu viele starke Köche verderben den Brei", könnten die starken Persönlichkeiten an einem Tisch kollidieren. "Die Sammer-Verpflichtung war super. Aber ich bin gespannt, wenn der fußballbesessene Sammer zu Favre sagt: die Spielphilosophie finde ich nicht so gut", gibt Sky Kommentator Frank Buschmann zu bedenken.
Und Hellmann ergänzt: "Was soll Sammer da sagen. Gibt er eine Empfehlung? Dann sagt Favre, dass er es anders sieht und nichts wird umgesetzt. Wie das zusammenpassen soll, da fehlt mir gerade die Fantasie."
BVB-Kader wohl nicht nach Favres Wünschen
Nicht nur dieses Zusammenspiel birgt Gefahren. Sky Experte Dietmar Hamann sieht qualitative Probleme, die der Trainer bewältigen müsste: "Ich glaube, sie sind nicht viel besser als das, was sie jetzt gezeigt haben. Viele Spieler sind am Zenit angekommen und auf dem Weg nach unten. Entscheidend wird: Was machst du mit Spielern wie Sahin, Schürrle und Götze? Ich bin mir nicht sicher, ob Favre mit diesen Spielern arbeiten will."
Bei der Kaderplanung könnte es also durchaus knistern: "Favre ist von einer Spielidee überzeugt. Wenn Favre die erste Vereinsikone nicht mehr möchte und Watzke sagt: der verkörpert doch Borussia Dortmund! Da bin ich gespannt, wer gewinnt", sagt Buschmann.
Der Dortmunder Neustart könnte dann schon ins Wanken geraten, bevor er richtig startet. "Dann läuft Favre weg, wenn es nicht funktioniert. Dann sagt er: So habe ich mir das nicht vorgestellt, dann geh ich wieder", warnt der Kommentator.