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Neymar & Paul Pogba: Darum ist ein Sommer-Transfer so schwierig

Transfer Update - die Show

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In 'Transfer Update - Die Show' spricht Sky Transfer-Experte Max Bielefeld mit dem französischen Journalisten Bilel Ghazi von der L'Equipe über einen möglichen Abgang von Neymar. Zudem geht es um Paul Pogba (Video-Länge: 10:03 Minuten).

Die Gerüchte um einen Abgang von Neymar bei Paris Saint-Germain und von Paul Pogba bei Manchester United haben in den letzten Tagen aus unterschiedlichen Gründen an Fahrt aufgenommen. Doch ein Transfer der beiden Superstars könnte sich als zähe Angelegenheit entpuppen.

Am vergangenen Wochenende brachte eine Meldung der französischen L'Equipe die Fußball-Welt ins Wanken. Wie das Blatt schrieb, würde Paris Saint-Germain einen Abgang von Neymar keinen Riegel vorschieben und den bislang teuersten Transfer der Fußball-Geschichte ziehen lassen.

Der Grund für diese Berichterstattung fundiert in Aussagen von PSG-Präsident Nasser Al-Khelaifi, der seine Stars Neymar, Kylian Mbappe und Co. warnte. "Die Spieler müssen noch mehr Verantwortung übernehmen als bisher. Es wird komplett anders werden. Sie müssen mehr machen, mehr arbeiten. Sie sind nicht hier, um sich zu vergnügen", wird der PSG-Boss von France Football zitiert.

Wem dieser neue Umgang nicht gefalle, könne gehen, sagte Al-Khelaifi: "Die Türen stehen offen. Ich will hier keinen Promibonus. Ich habe festgestellt, dass Änderungen zwingend notwendig sind. Sonst entwickeln wir uns in keine Richtung."

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Ghazi: "Tür für Neymar-Abgang ist geöffnet"

Verständlicherweise wird nun ein Abgang des extrovertierten Lebemanns Neymar ins Spiel gebracht. So schätzt dies auch der französische Journalist Bilel Ghazi von der L'Equipe in der Sky Sendung Transfer Update - Die Show ein.

"Al-Khelaifi hat Neymar die Tür für einen Abgang geöffnet. Der Präsident hätte sich gewünscht, dass sich Neymar letzte Saison professioneller verhalten hätte. Es gab zahlreiche Trips nach Südfrankreich und man hatte das Gefühl, dass er sich nicht voll mit dem Projekt PSG identifiziert."

Bielefeld vermutet eine Taktik hinter den Aussagen

Sky Transfer-Experte Max Bielefeld vermutet hingegen Kalkül hinter den Aussagen des katarischen Präsidenten.

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"Es ist eine Taktik, Neymar zu kitzeln. Er ist jetzt zwei Jahre bei PSG und war in dieser Zeit nicht bei den entscheidenden Spielen dabei. Er hatte immer diese kleinen Star-Allüren und hat nicht das geliefert, was man sich von einem Spieler mit der Rekordablöse von 222 Millionen Euro gewünscht hat."

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Unabhängig ob die Aussagen wirklich einen Abgang von Neymar forcieren sollen oder ob hinter diesen Kalkül steckt, könnte sich ein Transfer des Brasilianers als schwierig herausstellen.

Neymar-Wechsel: Geringe Wahrscheinlichkeit

"Es ist eine komplexe Geschichte. PSG wird Neymar auf jeden Fall nicht unter dem Einkaufspreis - also 222 Millionen Euro - ziehen lassen. Die Ablösesumme dürfte eher ein bisschen drüber liegen, bei 250, 280 Millionen Euro. Hinzu kommen ein Jahresgehalt von 30 Millionen Euro netto", erklärt Ghazi.

Die beiden möglichen Abnehmer, die in den letzten Monaten immer wieder im Zuge mit Neymar genannt wurden, dürften diese Summe nicht stemmen können. "Real Madrid hat schon über 300 Millionen Euro für Neuzugänge ausgegeben. Manchester United spielt nicht in der Champions League. Es ist sehr schwierig, dass ein Klub kommt, der so viel bezahlt", schiebt Ghazi nach.

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Pogba äußert Wechselwunsch

Ähnlich sieht es bei dem wechselwilligen Paul Pogba aus. Der Franzose machte zuletzt öffentlich deutlich, dass er Manchester United gerne verlassen und eine neue Herausforderung antreten möchte.

"Pogba ist nicht zufrieden bei United. Er hat sich das anders vorgestellt, wollte die Meisterschaft holen und in der Champions League spielen. Jetzt will er woanders hin - und es gibt Interesse von Zinedine Zidane und Real Madrid", weiß Bielefeld.

Allerdings haben die Königlichen durch ihre jüngste Shopping-Tour das Konto schon sehr belastet. Und für Pogba "müsste man deutlich mehr als 100 Millionen Euro ausgeben", schätzt der Sky Transfer-Experte ein.

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Real: Kein Platz für Pogba?

Zudem ergibt sich bei Real ein Platzproblem im Kader, denn auf Pogbas Position spielt Toni Kroos, der seinen Vertrag bei den Madrilenen erst kürzlich verlängert hat. "Zudem macht Luka Modric nicht den Anschein, den Verein verlassen zu wollen", weshalb ein Wechsel in die spanische Hauptstadt nicht leicht zu verwirklichen wäre.

Allerdings gäbe es im Fall des Franzosen noch eine zweite Option, wie Bielefeld weiß. "Eine weitere Möglichkeit wäre, zu Juventus Turin zurückzukehren. Pogbas Berater Mino Raiola hat ja gute Kontakte nach Turin."

Geduld ist gefragt

Doch auch für die "Alte Dame" dürfte eine Rückholaktion des französischen Weltmeisters nicht leicht umzusetzen sein. "United pokert und plant mit Pogba. Sie sagen, es gibt keine Ausstiegsklausel. Alles andere würde ja auch den Marktpreis kaputt machen", kennt Bielefeld die Praktiken im Fußball-Geschäft.

Dennoch schätzt der Transfer-Experte einen Wechsel bei der Personalie Pogba als realistischer ein als bei Neymar. An eine schnelle Entscheidung glaubt Bielefeld dennoch in beiden Fällen nicht. "Es wird ein langer und heißer Sommer!"

Mehr zum Autor Udo Hutflötz

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