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FC Bayern News: Kommt Nagelsmann als Nachfolger für Flick?

Flick, Nagelsmann, Marsch: Das Trainer-Karussell nimmt Fahrt auf

Wird Julian Nagelsmann beim FC Bayern der Nachfolger von Hansi Flick?
Image: Wird Julian Nagelsmann beim FC Bayern der Nachfolger von Hansi Flick?  © Imago

Klingt so Abschied? Nach einem denkwürdigen Monolog am Sky Mikrofon zeichnet sich ein Abschied von Hansi Flick beim FC Bayern mehr denn je ab. Während der 56-Jährige mit einer Premiere überrascht, hat beim Rekordmeister die Suche nach einem Nachfolger wohl schon begonnen.

Hansi Flick wirkte angefasst, fast schon befreit nach dem bitteren Aus in der Champions League gegen Paris St. Germain. Offen wie nie zuvor in den vergangenen Wochen und ungewohnt emotional gewährte Bayerns Erfolgstrainer einen Einblick in seine Gefühlswelt.

"Man macht sich immer Gedanken, was passiert und wie es weiter geht", sagte er nach dem Ausscheiden. Worte, die trotz eines laufenden Vertrages bis 2023 und zahlreichen Titelgewinnen in den vergangenen 18 Monaten nach Abschied klingen.

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Das Trainerkarussell um Flick und Nagelsmann könnte neu ins Rollen kommen, sollte Flick zum DFB wechsel. Wer folg dann Nagelsmann in Leipzig? Sky Reporter Marc Behrenbeck klärt auf (Videolänge: 2:57 Min.).

Flick betont den "Spaß an der Arbeit"

Flick machte deutlich, dass ihm eines besonders am Herzen liegt: Der Spaß an der Arbeit. Dieser Faktor ist ihm beim FC Bayern in den vergangenen Monaten sichtlich abhanden gekommen. "So gereizt wie in den vergangenen Wochen habe ich ihn noch nie erlebt", bestätigt Sky Reporter Marc Behrenbeck den gewonnenen Eindruck.

Die Dauer-Querelen mit Sportvorstand Hasan Salihamidzic und die daraus resultierende öffentliche Unruhe rund um die Säbener Straße setzen Flick zu. Laut Lothar Matthäus sei deshalb in den kommenden Tagen auch ein Gipfeltreffen mit Vorstand Oliver Kahn anberaumt. Bis jetzt gebe es dafür noch keinen Termin, sagte Flick, "aber ich habe Zeit. Wenn er Lust hat, mit mir zu quatschen, kann er das gerne tun." Ob Kahn Flick aber von einem Verbleib über den Sommer hinaus überzeugen kann, erscheint angesichts der verhärteten Fronten fraglich.

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Mark Behrenbeck schätzt den Monolog von Hansi Flick nach dem CL-Aus ein (Videolänge: 1:14 Min.).

Ein Abgang des erfolgreichsten Trainers der Vereinsgeschichte nach nur knapp anderthalb Jahren wäre für den gesamten Verein eine schmerzhafte Niederlage. Die Verantwortlichen müssten sich hinterfragen, warum es ihnen nicht gelungen ist, ein Umfeld zu schaffen und eine Perspektive zu bieten, in der sich Flick wohlfühlt und mit Spaß weiter arbeiten möchte.

Flick überrascht mit Premiere

Womöglich findet er ein solches Arbeitsfeld beim DFB vor. Dass ihn die Nachfolge von Joachim Löw reizt, ist nach seinem emotionalen Statement nicht mehr von der Hand zu weisen, schließlich sprach er aus freien Stücken erstmals vom DFB. Eine überraschende Premiere, beantwortete er Fragen zu seiner Zukunft doch zuletzt nur noch mit "nächste Frage".

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"Meine Familie, egal was ich machen würde, die wird mich immer unterstützen", und ob er jetzt beim DFB sei, "dann vielleicht einen anderen Rhythmus hätte, das ist für sie vollkommen egal", sagte er nun vielsagend.

Flick kann sich einen Job als Bundestrainer vorstellen, bei Oliver Bierhoff und Co. stünde er "ganz oben auf der Liste - und dann lange nichts", weiß Matthäus. Auch beim FC Bayern befassen sich die Verantwortlichen offenbar mit dem bevorstehenden Szenario.

Bayern-Gespräche mit Nagelsmann?

Der Rekordmeister habe sich bereits mit Julian Nagelsmann "schon ein bisschen unterhalten, auch über wirtschaftliche Dinge, so viel man weiß", gab Matthäus preis. Nagelsmann selbst dementierte am Mittwoch Gespräche mit dem FCB. "Es gab und gibt keine Gespräche mit dem FC Bayern. Ich habe keine Ahnung, woher Lothar diese Informationen hat. Das gilt natürlich auch für meine Berater, auch da gab es keine Gespräche."

Trotz Dementi: Sollte Flick die Bayern am Saisonende verlassen, ist der 34-Jährige Wunschkandidat Nummer eins. Da er bei RB Leipzig aber noch bis 2023 unter Vertrag steht, müsste eine Ablöse im zweistelligen Bereich in den Osten der Republik überwiesen werden. Und der neue Leipzig-Trainer?

Der könnte wiederum aus Salzburg kommen. Der US-Amerikaner Jesse Marsch will den nächsten Schritt in seiner Karriere machen und gilt nach Sky Informationen als Favorit für Nachfolge bei einem Nagelsmann-Abgang.

Flick, Nagelsmann, Marsch - das Trainer-Karussell nimmt gehörig an Tempo auf. Die anhaltende Unruhe in München dürfte aber erst ein Ende finden, wenn auch Fakten geschaffen worden sind.

Mehr zum Autor Robin Schmidt

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