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PK-Einsatz als Startelf-Hinweis? Gomez als Löws Problemlöser

Im "Endspiel" gegen Schweden

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Anzeichen verdichten sich: Gomez gegen Schweden in der Startelf

Nach der 0:1-Auftaktniederlage gegen Mexiko stand die taktische Ausrichtung des DFB-Teams im Fokus der Kritik: in der Defensive zu löchrig und in der Offensive zu wenig Präsenz und Durchschlagskraft. Letzteres könnte einer beheben, dessen WM-Teilnahme lange offen blieb.

Wagner oder Gomez? Diese Frage stellte sich Fußball-Deutschland vor der vorläufigen WM-Kader-Nominierung von Bundestrainer Joachim Löw. Vor der endgültigen Bekanntgabe hieß das Duell Petersen gegen Gomez - und wieder setzte sich der Stürmer des VfB Stuttgart in der Gunst von Löw durch.

Von einem Stammplatz für den Schwaben ging vor Turnierbeginn dennoch niemand aus, da Leipzigs Timo Werner als Stürmer Nummer eins vorgesehen war. Dieser stürmte auch beim Auftakt gegen Mexiko an vorderster Front, konnte dabei aber - wie der Rest des Teams - nicht überzeugen.

Für das "Endspiel" am Samstag (19:45 Uhr live auf Sky Sport UHD) gegen Schweden verdichten sich nun die Anzeichen, dass es auf der Mittelstürmerposition zu einem Wechsel kommen könnte. Es spricht viel dafür, dass Mario Gomez dabei die Hauptrolle einnehmen wird.

Klose: Brauchen Spieler in der Box

Co-Trainer Miroslav Klose könnte sich mit dieser Variante auch anfreunden: "Wir brauchen Spieler in der Box. Da ist es auch egal, ob das ein großer robuster Spieler ist oder eher ein kleiner wendiger. Wir haben beide Spielertypen da."

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Klose: Wir brauchen Spieler in der Box

Ersteren verkörpert Gomez: Gegen die stabile, hochgewachsene und körperlich starke Abwehr des kommenden Gegners Schweden wäre der Angreifer des VfB Stuttgart die bessere Lösung gegenüber Werner.

Gomez' Wucht wird benötigt

Schweden wird wie im ersten Gruppenspiel gegen Südkorea (1:0) auch gegen das DFB-Team wieder tief stehen und wenig Platz rund um den Sechzehner anbieten. Diesen benötigt Werner jedoch, um seine Schnelligkeit auszuspielen.

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Gomez hingegen ist ein Strafraumstürmer, wie er im Buche steht. Der Schwabe bringt Robustheit und Wucht ins Spiel, kann anders als Werner körperlich gegen die Schweden mithalten und als Zielspieler bei hohen Flanken fungieren.

  1. Erstmals seit 1982 verliert die DFB-Elf ein Auftaktspiel. Bis auf wenige Ausnahmen war es ein kollektives Versagen. Einzig Manuel Neuer und Jerome Boateng zeigten sich in Normalform. Sky Sport mit der Einzelkritik.
    Image: Erstmals seit 1982 verliert die DFB-Elf ein Auftaktspiel. Bis auf wenige Ausnahmen war es ein kollektives Versagen. Einzig Manuel Neuer und Jerome Boateng zeigten sich von der Startelf in Normalform. Sky Sport mit der Einzelkritik. © Getty
  2. MANUEL NEUER:
    Image: MANUEL NEUER: Beim Pflichtspiel-Comeback machte der Kapitän nichts falsch. Er hielt sicher, übte sich sogar wieder in seiner Libero-Rolle - weil die Abwehr flatterte. Das Gegentor flog ihm um die Ohren - keine Chance. NOTE: 3 © Getty
  3. JOSHUA KIMMICH:
    Image: JOSHUA KIMMICH: Drängte permanent wie von der Tarantel gestochen in die Offensive. Dabei ließ er hinten viel Raum und leistete sich Stellungsfehler. Hatte mit seinem Fallrückzieher-Versuch immerhin eine Chance zum Ausgleich. NOTE: 5 © Getty
  4. JEROME BOATENG:
    Image: JEROME BOATENG: Direkt in Minute eins musste 'der Boss' ran, rettete gegen Lozano. In den Zweikämpfen robust gegen giftige Mexikaner. NOTE: 3 © Getty
  5. MATS HUMMELS:
    Image: MATS HUMMELS: Souveränität ist eigentlich sein Merkmal - heute aber nicht. Hummels leistete sich viele Abspielfehler und rückte beim Gegentor zu ungestüm raus. NOTE: 5 © Getty
  6. MARVIN PLATTENHARDT:
    Image: MARVIN PLATTENHARDT: Über die Seite des Berliners, der für Jonas Hector (grippaler Infekt) ins Team kam, lief nicht viel zusammen. Für ein WM-Debüt okay, aber ihm fehlte es an Offensivkraft. Seine linke Klebe blieb verstummt. NOTE: 4 © Getty
  7. TONI KROOS:
    Image: TONI KROOS: Der Mittelfeld-Dirigent hatte das Orchester nicht im Griff. Die Balance in der Zentrale fehlte, ebenso wie die defensive Unterstützung. Einzige 'königliche' Szene: Freistoß an die Latte. NOTE: 5 © Getty
  8. SAMI KHEDIRA:
    Image: SAMI KHEDIRA: In einem Rudel voller Windhunde wirkte der Juve-Star wie eine Schnecke. Vor dem Gegentor mit dem Ballverlust, in Zweikampf und Passspiel eher Ü40- statt WM-Turnier. In der 59. Minute nahm Löw ihn raus und brachte Marco Reus. NOTE: 5 © Getty
  9. THOMAS MÜLLER:
    Image: THOMAS MÜLLER: Kein Spiel für den WM-Goalgetter. Es fehlte die Bindung, geschweige denn Torgefahr. Der in solchen Fällen normalerweise eintretende 'Müller-Moment' blieb dieses Mal aus. NOTE: 5 © Getty
  10. MESUT ÖZIL:
    Image: MESUT ÖZIL: Seine Ideen waren zu sehen, richtig umgesetzt wurden sie vom Zehner aber nicht. Blieb wie in der 'Erdogan-Affäre', zu der er sich nicht geäußert hatte, unsichtbar. NOTE: 5 © Getty
  11. JULIAN DRAXLER:
    Image: JULIAN DRAXLER: Beim Confed-Cup gezaubert, von Löw gelobt - aber gebracht hat es gegen Mexiko nichts. Über seine Seite kam wenig, drängte bei Gelegenheit aber immerhin mal in die Mitte und suchte den Abschluss. NOTE: 5 © Getty
  12. TIMO WERNER:
    Image: TIMO WERNER: Arbeitete viel und hatte seine Abschlüsse - die waren aber zu harmlos. Bekam in Durchgang zwei keine Anspiele mehr. Er ist nun mal kein Strafraum-Stürmer. NOTE: 4 © Getty
  13. MARCO REUS:
    Image: MARCO REUS: Kam in der 59. Minute für Khedira ins Spiel. Der Flügelspieler brachte bei seinem ersten WM-Auftritt frisches Tempo. Belohnen konnte er sich nicht, sein Volley-Knaller segelte knapp drüber. NOTE: 3 © Getty
  14. MARIO GOMEZ:
    Image: MARIO GOMEZ: Die letzte Offensiv-Karte von Löw - aber auch der klare Neuner konnte den Ausgleich nicht mehr einnetzen. Seine Kopfballchance ging knapp vorbei. NOTE: - © Getty
  15. JULIAN BRANDT:
    Image: JULIAN BRANDT: Kam für vier Minuten in die Partie. Er zündete sofort und setzte einen Kracher an den Außenpfosten. In seiner Spielzeit wohl auffälliger als manch anderer über 90 Minuten. NOTE: - © Getty

Positive Beispiele in der Vergangenheit

Außerdem hat Gomez in vergangenen Turnieren bewiesen, dass er gegen diese Art von Gegner genau der richtige Mann im Sturmzentrum ist. Bei der EM 2016 erzielte er im dritten Gruppenspiel gegen Nordirland, das ebenfalls über eine robuste und tiefstehende Verteidigung verfügt, den entscheidenden Treffer zum 1:0 und galt im Anschluss bis zu seiner Verletzung als Heilsbringer des DFB-Teams.

Auch Miroslav Klose - sein Vorgänger im Deutschland-Dress - war ein ähnlicher Spielertyp, der sich in der Vergangenheit gegen Schweden bewährt hat. Beim legendären 4:4 in der WM-Qualifikation 2014 knipste der heutige Co-Trainer Löws zweifach gegen die Tre Kronors und zeigte dabei auf, dass die Abwehr der Skandinavier, mit Stürmern der Sorte Klose und Gomez durchaus Probleme haben.

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Bereits damals standen mit Mikael Lustig und Andres Granqvist zwei aktuelle WM-Teilnehmer und Stammspieler in der schwedischen Verteidigung. Die Chance auf eine Wiederholung der defensiven Anfälligkeit ist also durchaus gegeben.

PK Hinweis auf Startelf-Einsatz?

Ob Bundestrainer Löw letztendlich wirklich auf Gomez als Stoßstürmer setzten, erneut auf Werner zurückgreifen oder sich für eine ganz andere Lösung (z.B Thomas Müller) entscheiden wird, ist nicht klar.

Die Anzeichen verdichten sich aber - nicht nur aufgrund der aufgeführten Gründe - dass Gomez gegen Schweden starten darf. Vor dem Spiel gegen Mexiko fand die Abschluss-PK mit Julian Draxler statt, den Löw für diese Partie eine Startelf-Garantie aussprach.

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