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Premier League: Klopp mit Liverpool in der Mini-Krise

Reds nach dem Jahreswechsel wie gelähmt

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Liverpool-Coach Jürgen Klopp spricht über das Unentschieden gegen West Ham United.

Der FC Liverpool schlittert ausgerechnet vor dem Champions-League-Achtelfinale gegen den FC Bayern in eine Mini-Krise. Die Gründe dafür sind vielschichtig.

Es war eine faszinierende Inszenierung, die sich an der Anfield Road abspielte. Selten wurde der FC Arsenal derart vorgeführt, ja geradezu schwindelig gespielt, wie an jenem 29. Dezember 2018.

Der FC Liverpool lieferte eine Gala-Vorstellung ab, Angriffsfußball in höchster Geschwindigkeit sowie Aggressivität. Am Ende der spektakulären 90 Minuten prangte ein 5:1 auf der Anzeigetafel. Es war eine Demonstration des typischen "Heavy-Metal-Fußball" à la Jürgen Klopp. Dieser ist seit dem Jahreswechsel kaum noch zu hören. Die Reds stecken im Winter-Blues.

2019 nur zwei Siege

Nur zwei Siege aus sechs Pflichtspielen stehen 2019 zu Buche, dazu gab es noch das frühe Aus im FA Cup gegen die Wolverhampton Wanderers. Die kleine Schwächephase erlaubte es nun Manchester City - bei einem ausgetragenen Spiel mehr - nach Punkten (jeweils 62) aufzuschließen und vorübergehend die Tabellenführung zu übernehmen.

Seit dem 8. Dezember hatte Liverpool diese inne, allerdings ließen sie zuletzt mit zwei 1:1-Remis in Folge zuhause gegen Leicester City sowie bei West Ham United wertvolle Zähler liegen. Die Gründe für die Mini-Krise sind vielschichtig.

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Am 12. Februar startet die Königsklasse in die K.o.-Phase. Die Fans dürfen sich auf drei englisch-deutsche Kracher freuen. Sky macht bis dahin Liga-Spieltag für Liga-Spieltag den Chancen-Check.

Alisson mit mieser Quote

Im Angriff sind die Reds immer noch sehr stark von Mohamed Salah abhängig. Der Ägypter erzielte in dieser Saison 28 Prozent der Liverpool-Tore, blieb zuletzt aber zweimal ohne Treffer. Aus dem gefürchteten Offensiv-Trio ruft derzeit nur Sadio Mane, der in den letzten drei Partien immer traf, seine Normalform ab. Roberto Firmino hängt in den vergangenen Wochen dagegen etwas durch.

Keinen guten Start ins neue Jahr hat auch Alisson Becker erwischt. In der Premier League fanden zuletzt von elf Schüssen auf sein Gehäuse sieben den Weg ins Tor. Zum Vergleich: Vor dem Jahreswechsel spielte der brasilianische Nationaltorhüter zwölf Mal zu Null und kassierte nur acht Gegentore. 2019 wehrte der 25-Jährige zudem nur 36,4 Prozent der Schüsse auf sein Tor ab - das ist die schlechteste Quote aller Premier-League-Torhüter.

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Probleme in der Abwehr

Dazu kommen noch Personalprobleme. Gegen West Ham mussten Jordan Henderson, Dejan Lovren und Georginio Wijnaldum kurzfristig passen. Sie wurden von Spielern ersetzt, die zuletzt nicht so häufig gespielt haben (Adam Lallana) oder immer noch nicht richtig angekommen sind (Naby Keita). "Einige Spieler haben nicht auf ihrem höchsten Niveau gespielt", bemerkte auch Klopp.

Besonders groß ist die Not hinten rechts. Nach den Ausfällen von Trent Alexander-Arnold und Joe Gomez musste Allrounder James Milner dort aushelfen - allerdings mehr schlecht als recht. Dieser Umstand sorgt für Kritik an Klopps Transferpolitik.

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Reds-Ikone kritisiert Klopp

"Es war ein großer Fehler von Klopp, Clyne gehen zu lassen", kritisierte Reds-Ikone Jamie Carragher bei Sky Sports. Der Rechtsverteidiger wurde im Winter für ein halbes Jahr an den AFC Bournemouth verliehen. "Ich verstehe nicht, warum er das gemacht hat. Ich weiß schon, dass es danach noch einige Verletzungen gegeben hat, aber es war nicht nötig, ihn gehen zu lassen", meinte Carragher.

Die Stimmung in der Beatles-Stadt ist etwas gedämpft. Dennoch bleibt festzuhalten, dass Liverpool in der Premier-League-Historie erst die fünfte Mannschaft ist, die nach 25 Spielen 62 oder mehr Punkte auf dem Konto hat. Ein gutes Omen, denn die vier Vorgänger-Teams bejubelten am Saisonende allesamt die Meisterschaft.

Für dieses Unterfangen muss Liverpool am Samstag gegen Bournemouth endlich wieder den gewohnten Power-Fußball zeigen. Zumal diese Partie zugleich die Generalprobe für das Achtelfinal-Hinspiel in der Champions League gegen den FC Bayern (am 19. Februar live und exklusiv auf Sky) ist. Spätestens dann soll es an der Anfield Road wieder richtig laut werden.

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