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Premier League News: Liverpool in Form - Havertz benötigt noch Zeit

Sechs Erkenntnisse: Klopps neuer Passkönig & Chelseas Kepa-Problem

Der FC Liverpool gewinnt das Top-Spiel der Premier League mit 2:0 gegen den FC Chelsea. Sky Sport präsentiert sechs Erkenntnisse aus der Partie, bei der Timo Werner und Kai Havertz starteten und Thiago debütierte.

Der englische Meister ist schon wieder in bestechender Form. Daran kann auch das hochgehandelte und teuer verstärkte Team von Frank Lampard nichts ändern. Während aus deutscher Sicht für Werner und Havertz noch nicht alles ganz rund läuft, feierte Ex-Bayer Thiago ein ereignisreiches Debüt im Trikot der Reds.

Erkenntnis Nummer eins: Liverpool schon wieder in Form

Was beim Auftaktwochenende mit dem 4:3-Sieg gegen Leeds noch alles andere als sattelfest aussah, machten die Reds gegen Chelsea deutlich besser. Während die Blues nur in Ansätzen gefährlich werden konnten, läuft die Offensivmaschinerie der Gäste schon wieder auf Hochtouren.

Mohammed Salah nahm sich nach seinem Dreierpack vergangene Woche zurück, dafür brillierte Sadio Mane mit einem Doppelpack. Erst verwertete er einen hohen Ball von Roberto Firmino per Kopf, danach provozierte er mit aggressivem Pressing den spielentscheidenden Torwartfehler vom ohnehin schon kritisierten Kepa. Am Ende standen 18 Torschüsse auf dem Konto der Reds, 13 mehr als bei Chelsea. Bedeutet: Auch die Defensive machte ihren Job gut. Jürgen Klopp war zufrieden mit dem Auftritt. "Insgesamt war es ein sehr gutes Spiel von uns", sagte er gegenüber der BBC.

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Für Liverpool war es der Abschluss eines wohl perfekten Wochenendes. Erst vermeldete man an der Merseyside die langersehnte Verpflichtung von Thiago, einen Tag später die des Linksaußen Diogo Jota und dann überzeugten Klopps Schützlinge zum Abschluss an der Stamford Bridge. Zwei Top-Transfers plus sechs Punkte nach zwei Spielen - ein Einstand nach Maß in die neue Saison.

Erkenntnis Nummer zwei: Thiago auf Anhieb eine Verstärkung

Seit vergangenem Donnerstag ist er in Liverpool, eine volle Trainingseinheit machte er bisher nur mit, aber in Klopps Mannschaft scheint er schon perfekt eingebunden zu sein. Das zeigte der Spanier zumindest am Sonntag, als er zu Beginn der zweiten Halbzeit für Jordan Henderson eingewechselt wurde. Obwohl er in der 75. Minute gegen Werner einen Strafstoß verursachte, den Alisson Becker zu Thiagos Glück halten konnte, waren seine Werte überragend.

Thiago hatte mehr Ballaktionen (89) als jeder Chelsea-Spieler (Reece James hatte die meisten mit 73), er spielte die meisten Pässe aller Mittelfeldspieler (83) - Premier-League-Rekord innerhalb von 45 Minuten. Zudem brachte er mehr erfolgreiche Pässe an einen Mitspieler (74) als es ein gegnerischer Spieler tat (Höchstwert: 57).

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Doch der spanische Nationalspieler hat nicht nur technisch einiges drauf, er bringt auch die in England oft geforderte Aggressivität mit und setzte sich mit drei Fouls gleich an die Spitze der Statistik bei Liverpool. Und das alles in einer Halbzeit. "Mir hat sein Spiel sehr gefallen", erklärte Klopp im Nachgang am Sky Mikrofon. Die Fans der Reds dürfen gespannt sein auf die nächsten Auftritte ihres neuen Mittelfeldstrategen.

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Liverpool-Trainer Jürgen Klopp über Thiagos Leistung beim Debüt. (Videolänge: 38 Sekunden)

Mitspieler Sadio Mane ist auf jeden Fall schon einmal begeistert. Der Stürmer sagte zu Sky: "Er ist einer der besten Spieler der Welt. Ich glaube, jeder wusste, wozu er in der Lage ist. Wir haben das Glück, Thiago in unserer Mannschaft zu haben, und heute hat er gezeigt, dass er ein großartiger Spieler ist."

Erkenntnis Nummer drei: Chelsea Motor stottert noch

Auf der Gegenseite sieht der Start dagegen noch etwas holpriger aus, auch was die Performance der Transfers anbelangt. Es war nicht der Tag der Blues, die mit Werner und Havertz in der Startformation spielten. Abgesehen davon, dass sie ohnehin nicht allzu viel Torgefahr ausstrahlten, schwächten sie sich in Person von Andreas Christensen selbst. Der Däne zog beim Stand von 0:0 gegen Mane in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit die Notbremse. Das machte es für die Gastgeber noch schwieriger, Zählbares gegen Liverpool mitzunehmen.

Um den Abstand zur Spitze nicht schon zu Beginn zu groß werden zu lassen, ist ein Sieg gegen das noch punktlose West Bromwich Albion am kommenden Wochenende Pflicht.

Erkenntnis Nummer vier: Kepa weiterhin kein sicherer Rückhalt

Der bisher teuerste Torhüter der Welt spielt weiter unter den Erwartungen. Der Spanier, der schon in der vergangenen Saison ständig in der Kritik stand, verbesserte seine Position im Kampf um den künftigen Stammplatz im Chelsea-Tor nicht wirklich. Beim 0:2 half er tatkräftig mit, als er sich von Mane den Ball hatte abnehmen lassen.

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Mit Edouard Mendy von Stade Rennes steht schon ein Konkurrent in den Startlöchern. Es wird erwartet, dass der Transfer in den nächsten Tagen endgültig über die Bühne geht. Lampard setzte schon in der vergangenen Saison oft auf den Kepa-Konkurrenten Willy Caballero. Gut möglich, dass es auch hier schon bald einen Wechsel auf der Torwartposition geben könnte.

Erkenntnis Nummer fünf: Für Rüdiger wird es schwer

Antonio Rüdiger, der dritte Deutsche bei den Blues, stand gegen Liverpool nicht im Kader. Bereits am ersten Spieltag saß der Nationalspieler nur auf der Bank. Mit der Verpflichtung von Thiago Silva wird es auch in Zukunft nicht einfacher für ihn.

Lampard begründete die Entscheidung wie folgt: "Wir haben fünf Innenverteidiger im Klub, und ich kann keinen Kader auswählen, mit drei von ihnen auf der Bank. So ist es nun einmal, ich muss einen Kader über Training und Situationen auswählen, und das war die heutige Auswahl." Vielleicht profitiert Rüdiger jedoch erstmal von der Roten Karte seines Kollegen Christensen.

Erkenntnis Nummer sechs: Werner schon weiter als Havertz

Werner wartet zwar weiter auf sein Premierentor, holte aber dafür auch in seinem zweiten Spiel einen Elfmeter heraus. Gegen Liverpool stellte der Stürmer erneut unter Beweis, dass er schon gut ins Spiel eingebunden ist.

"Geschwindigkeit, individuelle Momente - ich bin begeistert von Timo und erhoffe mir in Zukunft noch mehr", sagte Lampard. Dagegen ist Havertz noch ein Fremdkörper, was aber auch wenig verwunderlich ist.

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Er ist erst seit rund einer Woche voll im Training und wird sich noch an die Mannschaft und die Liga gewöhnen müssen. Zudem sucht Lampard für ihn offensichtlich noch die perfekte Position. Gegen die Reds startete der 21-Jährige als falsche Neun, konnte dort jedoch keine Akzente setzen und gab keinen Torschuss ab.

"Er ist ein Qualitätsspieler, daran gibt es keinen Zweifel. Aber ich denke schon nach zwei Spielen: 'Wo spielt Havertz?'", fragte sich auch Liverpool-Legende Jamie Carragher. Nach dem Platzverweis wurde Havertz von Lampard taktisch für Innenverteidiger Tomori geopfert.

Ist die Eingewöhnungsphase abgeschlossen und die richtige Position gefunden, wird auch Havertz seine Stärken entfalten.

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