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Profiklubs stimmen für 50+1-Regel - auch Videobeweis bleibt

"Nein" zu Investoren

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Seifert über 50+1: 'Heute ist ein guter Tag'

Der größte Zankapfel im deutschen Profifußball war innerhalb von vier Stunden wieder vom Tisch. Die Mitgliederversammlung der Deutschen Fußball Liga (DFL) hat überraschend schon am Donnerstag für die Beibehaltung der umstrittenen 50+1-Regel gestimmt.

Das ist ein schwerer Rückschlag für die millionenschweren Investoren, die ihre Augen auf die Bundesliga gerichtet haben - und ein Sieg für Tausende Fans, die gegen die Abschaffung mobil gemacht hatten.

Die DFL hatte im Vorfeld der Mitgliederversammlung, bei der "nebenbei" der dauerhafte Einsatz des Videobeweises in der Bundesliga beschlossen wurde, eigentlich klargestellt, dass im Sheraton-Hotel am Flughafen Frankfurt/Main keine Entscheidung zu 50+1 fallen werde. "Lediglich der geplante Verfahrensverlauf einer Diskussion" sollte Thema sein.

Befürworter der Investoren-Hürde in der Überzahl

Doch die Befürworter der Investoren-Hürde waren in der Überzahl. Eingereicht worden war der entsprechende Antrag vom Zweitligisten FC St. Pauli - von Haus aus einer der größten Fürsprecher der 50+1-Regel, die besagt, dass Investoren in Deutschland nur die Mehrheit an einem Verein halten dürfen, wenn sie diesen mehr als 20 Jahre "ununterbrochen" und "erheblich" gefördert haben. Der Fall ist das bei Bayer Leverkusen, dem VfL Wolfsburg und 1899 Hoffenheim.

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Rettig: 'Können uns den neuen Entwicklungen nicht verschließen'

"Das ist ein tolles Zeichen und ein guter Tag für alle, die es gut mit dem Fußball meinen", sagte Paulis Geschäftsführer Andreas Rettig: "Es gab kontroverse Diskussionen. Wir haben aber einen guten Kompromiss gefunden. Das Signal ist wichtig." Allerdings "dürfen wir jetzt nicht die Hände in den Schoß legen, sondern wir müssen größere Rechtssicherheit bekommen."

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In den anderen europäischen Top-Ligen gilt diese Regel nicht. Die Klubs, die zumindest über eine Reform debattieren wollten, fürchten deshalb, dass die Bundesliga im internationalen Vergleich (weiter) abgehängt wird. Für beide Seiten gilt die englische Premier League als Paradebeispiel.

In England fließt das Geld in Strömen

Zum einen fließt auf der Insel das Geld dank russischer Oligarchen, US-Investoren und arabischer Scheichs in Strömen. Zum anderen sind aber sämtliche Premier-League-Klubs fremdbestimmt. Die englischen Fans haben kein Mitspracherecht. Die deutschen Fußball-Anhänger hatten DFL-Präsident Reinhard Rauball kurz vor der Versammlung eine Petition für den Erhalt von 50+1 übergeben - mit Erfolg.

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Deutlich unaufgeregter wurde der Videobeweis diskutiert, über den in der Hinrunde teils hitzig gestritten worden war. Nach der Entscheidung der Regelhüter des Weltverbandes FIFA am 3. März, die Technik offiziell zuzulassen, war die Entscheidung für den dauerhaften Einsatz des Schiedsrichter-Hilfsmittels in der Bundesliga wenig überraschend. Auch bei der WM in Russland (14. Juni bis 15. Juli) wird der "VAR" (Video Assistant Referee) zum Einsatz kommen.

Die Zweitligisten stimmten für eine "Offline"-Testphase ab der kommenden Saison, die so noch keinen Einfluss auf den Spielbetrieb haben wird. (sid)

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