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Rangnick über Kovac-Debatte: "Absolut respektlos"

RB-Coach spricht über Zukunft

RB Leipzig trifft am 33. Spieltag auf den FC Bayern.
Image: Ralf Rangnick (r.) springt Trainerkollege Niko Kovac (l.) zur Seite.  © Getty

Ein letztes Mal wird Ralf Rangnick beim Pokalfinale auf der Trainerbank von RB Leipzig Platz nehmen. Wie es danach für ihn weitergeht, ist noch nicht gänzlich geklärt.

Der Trainer von RB Leipzig dementiert zwar nicht direkt, dass er im Fall einer Entlassung von Niko Kovac beim Pokalfinalgegner Bayern München landen könnte. Doch sein scharfer Ton und seine Kernaussage lassen keine Zweifel aufkommen.

Es sei "absolut respektlos", kritisierte Rangnick im Interview mit dem Sport-Informations-Dienst (SID), "wenn man bei einem Trainer, der dort sein erstes Jahr absolviert und vorher sehr erfolgreich bei Eintracht Frankfurt gearbeitet und der jetzt die Chance auf zwei Titel hat, darüber spekuliert, ob er überhaupt bleibt oder von einem anderen ersetzt wird."

Rangnick bekennt sich zu RB

Genauso könnte sich Rangnick auch über die Spekulationen um seine Person aufregen. Seit Wochen wird über einen angeblichen Machtkampf bei RB berichtet, der eine mögliche Trennung nach dem Endspiel im DFB-Pokal am Samstag (20:00 Uhr LIVE auf Sky Sport 1 HD) in Berlin gegen München zur Folge haben könnte. Doch Rangnick scheint diese Debatte eher zu langweilen.

"Ich weiß nicht, wie oft ich es noch aus ganzem Herzen wiederholen soll, dass ich mich hier pudelwohl fühle, dass ich hier noch zwei Jahre unter Vertrag stehe und absolut vorhabe, hier weiter tätig zu sein", sagte der 60-Jährige. Unklar sei nur das genaue Aufgabenfeld.

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Rangnick will mehr Kompetenzen

Doch genau hier liegen die Probleme. Rangnick wünscht sich dem Vernehmen nach ein größeres Aufgabenfeld mit mehr Kompetenzen, wenn er demnächst das Traineramt an Julian Nagelsmann übergibt. "Nur" noch als Sportdirektor zu arbeiten wie zuvor, soll ihm nicht mehr reichen. Offenbar will er sich verstärkt auch um die Red-Bull-Standorte in New York (USA) und Bragantino (Brasilien) kümmern.

Bei RB-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff soll diese Idee auf wenig Gegenliebe stoßen, er will einen starken Sportdirektor vor Ort in Leipzig. "Es geht nicht um Machtkämpfe", versichert Rangnick, "sondern um die beste Lösung für unsere zukünftige Vereinsausrichtung und Weiterentwicklung."

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Trainer-Comeback bei RB ausgeschlossen

Eines aber will Rangnick auf keinen Fall mehr: Zurück auf den Trainerstuhl bei RB Leipzig. "Das würde ich gerne ausschließen", sagt er. Rangnick geht fest vom Erfolg seines Nachfolgers Nagelsmann aus, so dass "es nicht notwendig sein wird, dass ich nochmal für RB Leipzig als Trainer an der Seitenlinie stehe." Ein Ende seiner Trainerlaufbahn müsse das aber nicht zwingend bedeuten.

Als RB-Coach wird er im Pokalfinale am Samstag aber wohl zum letzten Mal auf der Bank sitzen. Mit Schalke 04 stand der Fußballlehrer zweimal im Endspiel, 2011 gewann er die Trophäe. Ein erster Titel mit RB eine Woche nach dem zehnten Klub-Geburtstag wäre für ihn "die Krönung einer außergewöhnlichen Saison", die mit Platz drei und dem Champions-League-Einzug schon jetzt ein Erfolg ist.

Doch Leipzig will mehr gewinnen als "nur" den Titel. Eintracht Frankfurt bewies im Vorjahr, dass ein Finalsieg gegen Bayern viele Sympathien einbringt. "Ich kann mir vorstellen", sagte Rangnick, "dass uns am 25. Mai so viele Menschen wie noch nie in einem Spiel die Daumen drücken werden."

Sport-Informations-Dienst (SID)

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