Die Vertretung der Profi-Fußballer FIFPRO hat das Verhalten von RB Leipzig im Vertragspoker mit Timo Werner scharf kritisiert.
"Spieler haben selbstverständlich das Anrecht, dass ihre Verträge von Seiten der Vereine eingehalten werden", sagte Jonas Baer-Hoffmann, Europa-Generalsekretär der FIFPRO, gegenüber Sky Sport News HD. Baer-Hoffmann reagierte damit auf Aussagen von RB-Verantwortlichen, die andeuteten, dass der Stürmer verlängern oder für Ablösesumme den Verein in diesem Sommer verlassen soll.
Rangnick macht Druck auf Werner
Der scheidende Sportdirektor Ralf Rangnick hatte kürzlich gegenüber dem kicker geäußert, dass ein Verbleib Werners problematisch sein könnte: "Das könnte, je nachdem wie seine Leistung ausfällt, auch schwierig werden mit den Fans, was sehr schade wäre, weil er sich bei uns zu einem Publikumsliebling entwickelt hat."
Und weiter: "Wenn ich sein Berater oder Vater wäre, würde ich ihm ganz klar raten, hierzubleiben und zu verlängern. Und wenn tatsächlich ein ganz großer Klub kommt und ihn haben will, und zwar so, dass man es auch spürt, kann er das immer noch machen."
Parallelen zum Fall Rabiot
Baer-Hoffmann sieht Parallelen zum Fall Adrien Rabiot bei Paris Saint-Germain. Dieser habe gezeigt, "dass manche Vereine Spieler gezielt unter Druck setzen, um einen Ablauf der Vertragslaufzeit zu verhindern, bloß um von späteren Transferzahlungen zu profitieren. Sollten sich diese unterschwelligen Androhungen bei Timo Werner fortsetzen, ist dies nicht hinnehmbar. Es ist inakzeptabel, meist junge Spieler, die lediglich ihren Vertrag erfüllen, medial und öffentlich an den Pranger zu stellen."