Die Debatte rund um den Rücktritt von Mesut Özil lässt auch Leverkusen-Sportdirektor Rudi Völler nicht kalt. Der frühere Nationalspieler spricht exklusiv bei Sky Sport und reagiert ebenfalls auf die harsche Kritik von Uli Hoeneß.
Völler ist selbst Weltmeister, hat lange in der Nationalmannschaft erfolgreich agiert. Ebenso wie Özil hat er die 90-Länderspiele-Marke geknackt. Die Art und Weise des Abschieds stößt beim ehemaligen Bundestrainer dennoch auf Unverständnis.
"Ich hätte mir gewünscht, dass die Erklärung etwas früher gekommen wäre. Es hätte vielleicht ihm selbst geholfen und auch der Öffentlichkeit, die ebenso darauf gewartet hat wie seine Mitspieler", sagte Völler im Interview mit Sky Sport News HD.
Den Großteil der Erklärung empfindet Völler als unpassend: ""Ein paar Dinge waren nicht ganz verkehrt, aber mehr als die Hälfte war aber etwas übertrieben und Blödsinn von der Seite Özil."
Völler: Hoeneß hat etwas übertrieben
Ein langjähriger Manager-Kollege hat sich mit seiner harschen Kritik ebenfalls zur Özil-Debatte geäußert: Uli Hoeneß. Für Völler hat der Präsident des FC Bayern ein wenig über die Strenge geschlagen. "Er ist ja sehr direkt. In der Hinsicht war es vielleicht ein Tick zu viel des Guten."
Doch Völler sieht bei Hoeneß noch einen anderen Hintergrund: "Er wollte vielleicht ausdrücken, dass diese ganze Diskussion genervt hat. Es hat ja alle genervt - in ganz Deutschland. Man hätte gerne früher die ein oder andere Aussage gehabt. Das hat er leider erst zwei Monate später gemacht - das war sicherlich ein großer Fehler."