Ralf Fährmann durfte im Spiel gegen Manchester City überraschend von Beginn an ran - und leitete mit einem Harakiri-Pass den 0:1-Rückstand ein. Auch bei Citys Siegtreffer sah er unglücklich aus. Trainer Domenico Tedesco macht sich mit der Torwartrotation angreifbar.
Es war nicht der Abend von Ralf Fährmann. Seine Patzer brachten Schalke zweimal in Rückstand. Nach einem Zuspiel von Fährmann auf Salif Sane lässt sich der Senegalese vom attackierenden Bernardo Silva den Ball abjagen. Silva passte quer zu Sergio Agüero - nach 18 Minuten liegt Schalke gegen City in Rückstand. Auch beim 2:3 durch Raheem Steerling in der 90. Minute sah der Schalke-Keeper nicht gut aus.
Warum spielte Fährmann gegen City?
Die Patzer von Fährmann bringen seinen Trainer in die Bredouille. Domenico Tedesco hatte die Aufstellung von Fährmann gegen City mit dem Verdienst der ehemaligen Nummer eins in der vergangenen Saison begründet.
Er sagte vor der Partie am Sky Mikro: "Das ist die Champions League, die wir uns im letzten Jahr erarbeitet haben. Und im letzten Jahr war Ralle eine fixe Größe, er war Teil einer starken Achse. Damit ist das mit sein Werk und dementsprechend ist er heute im Kasten."
Tedesco inkonsequent in der Torwart-Frage
Eigentlich hatte der Schalke-Coach vor einigen Wochen Alexander Nübel zur neuen Nummer eins auf Schalke erklärt. Daher hatte auch Sky Experte Didi Hamann für die Entscheidung des Trainers pro Fährmann kein Verständnis: "Ich verstehe es nicht. Er hat sich vor Wochen festgelegt, dass Nübel spielt, der dann zwar vom Platz flog. Aber wenn er wieder spielberechtigt ist, dann hat er zu spielen."
Sky Reporter Jesco von Eichmann stimmt Hamann zu, vor allem weil er Nübels fußballerische Fähigkeiten besser als jene von Fährmann einschätzt - speziell das 0:1 wäre seiner Ansicht nach dann wohl nicht gefallen: "Nübel ist der bessere Fußballer. Wenn wir diese Szene betrachten, kann man sagen, dass er diesen Pass vielleicht nicht so gespielt hätte. Für mich hat sich Tedesco da ein bisschen verzockt."
Wer steht bei City im Kasten?
Gegen Mainz wird die Torwart-Rotation weitergehen. Alexander Nübel hat seine Sperre nach der Roten Karte in der Partie gegen Borussia Mönchengladbach inzwischen ausgesessen. Am Samstag im Bundesliga-Spiel gegen Mainz wird der 22-Jährige wieder das Tor der Knappen hüten. Dies hatte Tedesco ebenfalls vor der Partie am Sky Mikro verraten.
Noch offen hingegen ist, wer im Rückspiel gegen Manchester City ran darf? Eigentlich war der Plan von Tedesco, wieder Fährmann zu bringen - das äußerte er zumindest vor dem Spiel gegen City.
Ob er diese Idee nun konsequent durchziehen wird, ist nach den gestrigen Wacklern zumindest fraglich.
