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Sky90: Jens Lehmann bewertet Marco Rose Verbleib in Gladbach

Sky90-Runde: Nur deswegen ist Rose noch Gladbach-Trainer

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Jens Lehmann erklärt bei Sky90, warum Max Eberl trotz sportlicher Talfahrt und Problemen in der Kabine weiter an Trainer Marco Rose festhält (Video-Länge: 2:23 Min).

Fünfte Pleite in Folge, fehlende Rückendeckung von Teilen der Mannschaft: Die Kritik an Gladbach-Trainer Marco Rose wächst. Jens Lehmann glaubt, dass er nur aus zwei Gründen noch auf dem Trainer-Stuhl sitzt.

Seit der Bekanntmachung des Wechsels von Marco Rose zum BVB läuft es nicht mehr bei Borussia Mönchengladbach. Die 0:1-Niederlage gegen Bayer Leverkusen war die fünfe Pflichtspiel-Niederlage in Folge. Sky Experte Lothar Matthäus hat erfahren, dass "einige Spieler nicht mehr voll hinter dem Trainer stehen".

Risiko Rose: Seit dem Bekanntwerden seines Wechsels zu Borussia Dortmund hat Gladbach kein einziges Spiel mehr gewonnen.
Image: Risiko Rose: Seit dem Bekanntwerden seines Wechsels zu Borussia Dortmund hat Gladbach kein einziges Spiel mehr gewonnen.  © Sky

Kurz: Es wird eng für Rose - trotz klarem Bekenntnis von Sportchef Max Eberl. Dass es angesichts der zugespitzten Lage noch nicht zu einem Trainerwechsel gekommen ist, hat aus Sicht von Sky90 Gast Jens Lehmann praktische Gründe.

Keine Alternative: Max Eberl von Optionen nicht überzeugt

"Eberl ist in einer schwierigen Situation. Er müsste Rose ersetzen, aber er hat keine Alternative. (...) Er hat wahrscheinlich einen Nachfolger für Sommer, den kriegt er jetzt nicht. Jetzt müsste er einen Kandidaten nehmen, von dem er nicht überzeugt ist. Es sind nicht viele sehr gute Trainer auf dem Markt", fasst Lehmann Eberls Alternativlosigkeit zusammen.

Dass den Fohlen in fünf Spielen nicht ein Sieg gelang, wäre für den ehemaligen Nationaltorhüter schon
Fakt genug, zu sagen: "Wir tauschen!"

Lehmann ist sich sicher: "Wenn Eberl jemanden hätte, würde er schon jetzt wechseln!" Doch das hat er eben nicht. Und genau deshalb habe sich Eberl wahrscheinlich auch öffentlich so klar pro Rose positioniert.

Keine Fans im Stadion: Weniger Druck für die Verantwortlichen

Als zweiten Gründ für das Festhalten an Rose sieht der 51-Jährige Ex-Profi die Abwesenheit der Fans: "Rose kann von Glück reden, dass keine Fans im Stadion sind. Sonst wäre die Situation schon eskaliert."

Und weiter: "Das Stadion hat immer Macht. Das würde so laut werden, dass sich die Verantwortlichen das Festhalten an Rose irgendwann nicht mehr erlauben könnten."

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Sorgen in Gladbach werden größer: Borussia verliert gegen Leverkusen. (Videolänge: 3:02 Minuten)

Wie geht es für Rose weiter? Das glaubt die Sky90 Runde

Rose wird "das sinkende Schiff nicht freiwillig verlassen", meint Lehmann: "Das macht keinen Sinn und er ist auch nicht der Typ dafür, er wird kämpfen denke ich." Ob er die Chance bekommt, das weiter zu tun, ist für die Gäste von Sky90 jedoch durch die Bank fraglich.

"Max Eberl MUSS nachdenken", fordert Ex-Gladbacher und Rekordnationalspieler Lothar Matthäus: "Ich verstehe Eberl, dass Rose immer noch sein Wunschtrainer ist. Aber zurzeit liefert er einfach nicht. Er hat nicht nur die Ergebnisse, sonder auch die Atmosphäre nicht mehr so im Griff wie vorher."

Max Eberl wird das "Beste für den Verein" tun

Sowohl Matthäus als auch Lehmann sind sich sicher, dass es für Rose eng wird, sollte der Erfolg auch in den kommenden Spielen ausbleiben. Treuebekenntnis und Überzeugung hin oder her. "Vogel, der die U23 trainiert, ist immerhin eine Alternative. Wenn sie die nächsten zwei Spiele nicht gewinnen, wird auch Eberl seine Meinung ändern müssen."

Das glaubt auch Sky Kommentator Wolf Fuss. "Max Eberl will immer das beste für den Verein. Mir hat er mal gesagt: 'Wenn ich das Gefühl hätte, das Verhältnis zwischen Mannschaft und Trainer stimmt nicht mehr, dann würde er sofort reagieren - und das glaube ich ihm", so Fuss.

Risiko Rose: Seit dem Bekanntwerden seines Wechsels zu Borussia Dortmund hat Gladbach kein einziges Spiel mehr gewonnen.
Image: Risiko Rose: Seit dem Bekanntwerden seines Wechsels zu Borussia Dortmund hat Gladbach kein einziges Spiel mehr gewonnen.  © Sky

Und was sagt Max Eberl selbst?

Gladbachs Sportchef selbst gab sich nach der Pleite gegen Leverkusen am Sky Mikro kämpferisch. Es sei zwar ein "komplizierter Tag der wehtut" und die Situation "natürlich nicht schön". Aber: "Ich habe breite Schultern und kann dem Druck standhalten."

Daher sehe er weiterhin auch keinen Grund für eine vorzeitige Trennung. "Da gehen wir jetzt weiter durch, wir können den Kopf nicht in den Sand stecken, sondern wir müssen bereit sein, nach Augsburg fahren und dort gewinnen."

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