Seit seiner Rückkehr zu Borussia Dortmund erlebt Mario Götze ein persönliches Auf und Ab bei den Schwarz-Gelben. Nun neigt sich die Zeit des WM-Helden von 2014 beim BVB dem Ende entgegen, ein Abschied scheint unumgänglich.
Dafür steht das nächste Supertalent schon in den Startlöchern: Dank einer Sondergenehmigung der DFL darf der 15-jährige Youssoufa Moukoko aus der Dortmunder Jugend auf ein baldiges Debüt in der Bundesliga hoffen. Langfristig könnte der Angreifer in die großen Fußstapfen Götzes treten.
Golden Boy Mario Götze
Dieser hatte 2011 als erster und einziger Deutscher den Golden-Boy-Award als bester Nachwuchsspieler Europas gewonnen. Doch wie ist es den Preisträgern der letzten zehn Jahre seit ihrer Ehrung ergangen und wo stehen sie heute? Sky Sport liefert einen Überblick.
ZUM DURCHKLICKEN: Die Golden-Boy-Gewinner des vergangenen Jahrzehnts
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2010: Mario Balotelli (Adana Demirspor) – Gewann mit Inter die Champions-League und wechselte danach mit dem Status Top-Talent zu City. Sein Potenzial ebnete ihm den Weg nach ganz oben, doch er stand sich mit zahlreichen Skandalen selbst im Weg. © Imago
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Bei der EM 2012, als er die Deutschen mit einem Doppelpack aus dem Turnier warf, stand Balotelli der internationale Durchbruch kurz bevor - er blieb allerdings aus. Heute setzt der 29-Jährige seine bewegte Karriere bei Brescia Calcio fort. © Imago
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2011: Mario Götze (PSV) – Fußballerisch das größte deutsche Talent des vergangenen Jahrzehnts, reihte er sich 2014 in die Riege legendärer WM-Finaltorschützen ein. Dazu wurde Götze als bislang einziger Deutscher mit dem Golden Boy ausgezeichnet. © Imago
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Nach erfolgreicher, aber persönlich unbefriedigender Zeit beim FCB und der Rückkehr zum BVB blüht er nun in den Niederlanden bei der PSV Eindhoven wieder auf. © Imago
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2012: Isco (Real Madrid) - Die Auszeichnung zum Golden Boy erhielt der spanische Edeltechniker noch im Trikot des FC Malaga, bevor er kurz darauf für 30 Millionen Euro zu Real Madrid wechselte. © Imago
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Bei Real Madrid hat es Isco weiter schwer, richtig Fuß zu fassen – trotz 107 Torbeteiligungen in 336 Spielen. Was seine persönliche Situation angeht, hat er definitiv Luft nach oben: Isco sitzt häufig auf der Bank. © Imago
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2013: Paul Pogba (United) – Erinnern Sie sich noch an die Zeit vor dem 222-Mio.-Rekordtransfer von Neymar? Bis dahin war der Franzose teuerster Spieler Europas, mit beinahe lächerlich anmutenden 105 Millionen Euro, die United 2016 an Juve überwies. © Imago
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Pogba passt physisch perfekt in die Premier League, scheint endlich in Manchester angekommen zu sein. Abwanderungsgerüchte gibt es allerdings zu Genüge. © Imago
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2014: Raheem Sterling (Manchester City) – Das englische Top-Talent der letzten Jahre kam 2016 für über 60 Millionen Euro vom FC Liverpool und sorgte mit Manchester City in den vergangenen Spielzeiten für mächtig Furore auf der Insel. © Imago
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Mit 26 Jahren schon reich dekoriert und mit maßgeblichem Anteil an Citys Meisterschaften (202 Torbeteiligungen in 293 Spielen). Er ist nach wie vor unverzichtbar für das Team von Coach Pep Guardiola. © Imago
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2015: Anthony Martial (United) – Das Top-Talent war den Red Devils 2015 stolze 60 Millionen Euro wert – ohne in der Meistersaison der AS Monaco die Sterne vom Himmel gespielt zu haben. © Imago
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Mit seiner Schnelligkeit und Physis bringt er die idealen Voraussetzungen mit, um sich auf der Insel durchzusetzen. Doch die Zahlen des 25-Jährigen sind höchstens ordentlich, gemessen am Potenzial lässt der finale Durchbruch noch auf sich warten. © Imago
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2016: Renato Sanches (Lille) – Als erster Portugiese gewann er den Award. Bei der EM 2016 ging der Stern Sanches‘ auf, die Bayern holten ihn für 35 Millionen Euro. Konnte beim deutschen Rekordmeister nicht an seine Leistungen in der Heimat anknüpfen. © Imago
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Nach einer kurzen Leihe zu Swansea City, wurde der 22-Jährige im vergangenen Sommer nach Frankreich transferiert. Beim Überraschungsmeister Lille gehört Sanches zum Stammpersonal und zeigt starke Leistungen. © Imago
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2017: Kylian Mbappe (Paris Saint-Germain) – Das Land des Weltmeisters stellt die meisten Golden Boys – doch Mbappe ist besonders: Im zarten Alter von 21 Jahren ist er bereits Superstar und Meister in Frankreich, Weltmeister und Torschützenkönig. © Imago
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Dem Franzosen fehlen nur noch die Champions League und der Titel zu Europas Fußballer des Jahres. Mit seinem Wahnsinns-Tempo und der Coolness im Abschluss kommt Mbappe bereits auf 107 Tore & 44 Vorlagen in 150 Ligaspielen. Heute schon ein Superstar! © Imago
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2018: Matthijs de Ligt (Juve) - Meistens stehen die Angreifer im Rampenlicht. Er wurde als erster Verteidiger zum Golden Boy gekürt. Mit 18 Jahren schon Kapitän, führte de Ligt seinen Jugendverein Ajax Amsterdam sensationell ins CL-Halbfinale. © Imago
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Nach schwierigem Start bei der Alten Dame erhielt der 85-Millionen-Mann zuletzt mehr Einsatzzeiten und etabliert sich allmählich in der Innenverteidigung des italienischen Rekordmeisters. © Imago
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2019: Joao Felix (Atletico Madrid) – Das Potenzial des Youngsters ist unbestritten, die Talentschmiede Benficas gehört zu den besten in Europa. Für den Transfer von Felix zu Atletico wurden die Portugiesen mit 126 Millionen Euro fürstlich entlohnt. © Imago
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Vergangene Saison holte der Portugiese mit den Hauptstädtern spanische Meisterschaft. © Imago
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2020: Erling Haaland (Borussia Dortmund) - "Der Brecher mit dem Babyface" räumte die Golden-Boy-Trophäe zuletzt ab. Der Norweger glänzte in der Saison 2019/20 mit 44 Teffern und zehn Assists in 40 Pflichtspielen. © Imago
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2021: Pedri (FC Barcelona) - Der junge Spanier hat sich zu einem Eckpfeiler im Spiel der Katalanen entwickelt und ist mittlerweile DAS Gesicht des Klubs. © Imago
Wie man sieht, konnten nicht alle Youngster ihrem Status als Top-Talent gerecht werden. Gerade junge Spieler haben zu Beginn häufig mit der Bürde einer hohen Ablösesumme zu kämpfen und zünden erst über Umwege oder gar nicht. Ausnahmespieler wie Kylian Mbappe oder Raheem Sterling bestätigen die Regel.
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