Auf den Tag genau vor einem Jahr wurde das neue Stadion der Tottenham Hotspur eröffnet. In den ersten 365 Tagen hat sich einiges in der "New White Hart Lane", wie das Stadion auch genannt wird, ereignet. Sky Sport blickt zurück.
Besser hätte die Eröffnung nicht sein können: Am 3. April 2019 empfingen die Spurs in ihrem neuen Schmuckstück Crystal Palace zum ersten Premier-League-Duell in der neugebauten Arena. Nach 90 Minuten feierten die Spurs und deren Anhängern einen 2:0-Sieg - der Start in eine erfolgreiche Anfangszeit.
Mit Brauerei und Hundeklo: Das ist das neue Tottenham-Stadion
Denn auch danach war Tottenham im neuen Stadion kaum zu schlagen. Es folgte der 1:0-Hinspielsieg im Viertelfinale der Champions League gegen Manchester City und zwei weitere Zu-Null-Erfolge in der Liga gegen Huddersfield (4:0) und Brighton & Hove Albion (1:0).
Pochettino denkt groß und scheitert
Im Anschluss erreichten die Spurs noch das Champions-League-Finale, unterlagen dort Ligakonkurrent Liverpool allerdings mit 0:2. Coach Mauricio Pochettino sprach damals von einem "neuen Kapitel, einer neue Ära", die jetzt eingeleitet werden muss, um dafür zu sorgen, dass Tottenham "ein wahrer Herausforderer für die großen Klubs werden kann. Mit unserem Trainingsgelände und diesem Stadion musst du groß denken."
Es kam jedoch anders. Die Spurs fanden in der aktuellen Saison nie wirklich zu konstanter Form, hinken in der Premier League auf Platz acht liegend ihren Erwartungen hinterher. In der Champions League sowie im FA Cup erfolgte das vorzeitige Aus - jeweils aufgrund von Heim-Niederlagen, unter anderem das 2:7 gegen die Bayern. Mauricio Pochettino musste in der Zwischenzeit seinen Hut nehmen und wurde durch Jose Mourinho ersetzt. Doch auch unter dem Portugiesen besserte sich die Heimbilanz der Spurs nicht wirklich.
Vor der Corona-Pause wurden die jüngsten drei Heimspiele verloren - ein kleiner Trend, der auch in der Gesamtbilanz im neuen Stadion abzulesen ist.
Die Bilanz der Spurs im neuen Stadion
Zwar ist die Bilanz leicht positiv, Werte einer Heimmacht im Fußball sehen aber deutlich anders aus. So weist beispielsweise Dortmund im gleichen Zeitraum in 21 Spielen 16 Siege, vier Remis und nur eine Niederlage auf.
Vor den Spurs liegt somit noch ein gewisser Weg, um zu einer stabilen Spitzenmannschaft aufzusteigen. Ein erfolgreicheres zweites Jahr im eigenen Stadion könnte dabei einen großen Anteil beitragen.