Bei Paris Saint-Germain geht nun das Werben um das Star-Duo Neymar und Kylian Mbappe los. Beide Verträge sollen bis zum Sommer verlängert werden. Doch wie realistisch ist das überhaupt?
Die Verträge von Neymar und Kylian Mbappe laufen noch bis 2022. Doch schon jetzt kommt der Vertrags-Poker ins Rollen. Bis zum kommenden Sommer will man bei PSG Klarheit haben, denn dann bietet sich auch die letzte Gelegenheit, womöglich eine Ablösesumme für einen oder gar beide Spieler einzustreichen.
PSG will beide Superstars in Paris halten
Grundsätzlich will man aber beide Superstars in Paris halten. "Wir haben jetzt die Gespräche begonnen. Ich rede mit den Beratern der Spieler. Die Idee, beide zu verlängern, existiert", verrät PSG-Sportdirektor Leonardo: "Jetzt starten wir in die entscheidende Phase."
Auch wenn die Franzosen durch die Investoren aus Katar finanziell komfortabel aufgestellt sind, ist auch für den Scheich-Klub in Zeiten von Corona eine doppelte Vertragsverlängerung nicht ohne Weiteres machbar. Sky Reporter Marc Behrenbeck legt sich schon jetzt fest: "Zwei Verträge mit diesen Konditionen zu verlängern, ist einfach zu teuer."
Neymar fühlt sich wohl in Paris
Die etwas einfachere Baustelle ist wahrscheinlich Neymar. Der Brasilianer fühle sich trotz seiner Abwanderungsgedanken im vergangenen Jahr derzeit "sehr wohl" in Paris, berichtet sein Teamkollege Marquinhos im Sky Interview: "Er identifiziert sich voll mit dem Verein. Er ist glücklich und ich gehe davon aus, dass er bleibt."
Sky Reporter Max Bielefeld weiß: Neymar kann sich eine Vertragsverlängerung bei PSG vorstellen - und das sogar zu den gleichen Konditionen wie bisher. "Aber wir sprechen hier auch von 35 Millionen Euro netto. Der weiß natürlich auch, dass er das in Corona-Zeiten bei keinem anderen Verein bekommen würde, weil er auch schon 28 Jahre alt ist."
PSG muss Mbappe-Gehalt mindestens verdoppeln
Deutlich komplizierter gestaltet sich die Lage bei Mbappe. Der 21-Jährige steht bei PSG laut Bielefeld in der Hierarchie vor Neymar, seine Vertragsverlängerung hat oberste Priorität.
Das Problem: "Mbappe bekommt 16 Millionen netto", erklärt Bielefeld. Damit der Angreifer auch auf der Gehaltsliste die klare Nummer eins wird, "müsste PSG das Gehalt verdoppeln, vielleicht sogar verdreifachen".
Außerdem weckt der Youngster auch bei anderen Klubs Begehrlichkeiten. Besonders Real Madrid ist stark interessiert. "Aber die Königlichen haben auch keine Kohle und im nächsten Sommer wird es nicht unbedingt einfacher", gibt Behrenbeck zu bedenken: "Einen hochdotierten Vertrag plus Ablösesumme hinzulegen, das wird sehr schwierig. Das sehe ich momentan noch nicht."
Klar ist: PSG wird sich mächtig strecken müssen, um sowohl Neymar als auch Mbappe zu halten. Auf Sportdirektor Leonardo warten intensive Monate.